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Wenn das Dach grünt und blüht

Urban Gardening ist eine neue Erfindung, meint ihr? Dann kennt ihr Oma Apo nicht! Sie hat ihr Dach schon vor vielen Jahren in einen Garten verwandelt. Kommt mit und erfahrt, wie es "Im Garten von Oma Apo" im Bilderbuch von Tang Wei aussieht!


MINT & MALVE Buchtipp: Im Garten von Oma Apo

Der Dachgarten von Oma Apo

Oma Apo lebt in China. In einer grossen Stadt bewohnt sie die oberste Wohnung eines Hauses. Mit ihrem Einkaufswagen geht sie zum Markt und sammelt weggeworfenes Gemüse ein. Das verfüttert sie später an ihre Hühner und Enten auf dem Dach. Und was die nicht mögen, bekommen die Pflanzen. Oma Apo hat nämlich nicht nur Tiere, sondern auch einen riesigen Garten auf dem Dach direkt über ihrer Wohnung.


Es kreucht und fleucht in Oma Apos Garten hoch oben auf dem Dach. Die Raupen machen sich über den Chinakohl her, der Wind wiegt die Gurkenblüten. Oma Apo ist mit Hacke und Schere zu Gange und dann - zwick, zwack - erntet sie Auberginen, Gurken, Tomaten, Lattich, Pfefferschoten und einiges mehr. Alles stopft sie in ihren Bambuskorb.



Teilen und Zusammensein

Und weil es so viel ist und sie gar nicht alles selber essen kann, verteilt sie grosszügig Gemüse an ihre Nachbar*innen und lädt ihre Familie zum Essen ein. Das geht ganz modern, sie haben alle ihr Handy dabei oder ein Headset an. Und weil Oma Apo die beste Köchin ist, kommen sie noch so gerne zu diesem Schmaus!


"Lattich mit Knoblauch gedünstet, heiss gebratenes Huhn mit Tigerhautpaprika, süßsaure Aubergine mit Fischsauce, Gurke mit Knoblauch, knackig, sauer und frisch, jadegrüne Suppe mit Tomaten und Mu-Err-Pilzen."

Riecht ihr schon das feine Essen? Im Bilderbuch "Im Garten von Oma Apo" von Tang Wei werden jedenfalls alle satt und es bleibt sogar noch Gemüse übrig, das die Familien mit nach Hause nehmen dürfen.



Von Selbstversorgern und grünen Oasen in der Grossstadt

Tang Wei erzählt in ihrem ersten Bilderbuch, das sie auch selber geschrieben hat, von der Selbstversorgung, vom Wert einer grünen Oase in der Grossstadt, vom biologischen Anbau, vom gesunden Essen und auch vom Teilen und vom gemeinsamen Geniessen der selbst angebauten Köstlichkeiten.


Besonders berührend ist auch das Nachwort dieses Bilderbuchs, in dem wir erfahren, dass es sich bei Oma Apo um Tang Weis Grossmutter aus Chengdu handelt. Da erzählt uns die Autorin und Illustratorin auch, dass sie viele verschiedene Stile ausprobiert und sich erst am Schluss für die Farbstifte entschieden hat. Damit ist in gedeckten Farben (mit einigen intensiven roten und gelben Farbtupfern) auf strukturiertem Papier ein tolles Gesamtwerk entstanden. Ganz speziell ist, wie Tang Wei auf einer Doppelseite mehrere Szenen abbildet. So wird die Geschichte im Bild richtig dynamisch. Die einzelnen Szenen trennt sie geschickt mit Gegenständen (zum Beispiel einem Strommast), die es vor Ort tatsächlich hat, oder sich verändernden Hintergründen. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das aber szenisch wirkt. Eine besondere Augenweide sind auch die Bilder vom üppig gedeihenden Garten mit Auberginen, Tomaten, Zucchetti, Chinakohl und vielem mehr.


Fazit

"Im Garten vom Oma Apo" von Tang Wei ist ein Bilderbuch über eine grüne Oase mitten in der Grossstadt. Oma Apos Dachgarten zeigt uns, wie toll es sein kann, sich etwas aufzubauen, sich ein Stück Natur nach Hause zu holen und dann die wohlverdiente und gesunde Ernte geniessen zu können. Und das Kinderbuch ab 4 Jahren (der Verlag empfiehlt 5 Jahre) macht so richtig Lust auf das gemeinsame Essen, das Teilen und Beisammensein.


Die Fakten

Tang Wei

Brigitte Koller Abdi (Übertragung aus dem Chinesischen)

Baobab Books

32 Seiten

Hardcover

Erschienen am 01.03.2020

ISBN: 978-3-905804-99-7

Ab 4-5 Jahren


PS: Herzlichen Dank an Baobab für das Rezensionsexemplar.


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Buchtipp MINT & MALVE: Im Garten von Oma Apo - Tang Wei (Baobab, 2020)

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