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632 Ergebnisse gefunden für „“

  • Brown Girls

    Daphne Palasi Andreades gibt Mädchen und Frauen of Color aus dem New Yorker Stadtteilt Queens mit ihrem Debütroman "Brown Girls" eine Stimme. Ob das funktioniert? Ihr erfahrt es in diesem Beitrag. Die Stimme, die Daphne Palasi Andreades, den "Brown Girls" verleiht, ist eine besondere, eine gemeinsame. Denn die Autorin hat ihren Debütroman komplett in Wir-Form geschrieben. Ein "Wir", das sämtliche Brown Girls von Queens in sich vereint, ob nun mit süd- oder mittelamerikanischen, indischen, türkischen, jamaikanischen oder anderen Wurzeln, ob bereits in den USA geboren oder mit den Eltern im Kindesalter zugewandert, ob strebsam und mit grossen Ambitionen oder genügsam auf die vorprogrammierte Mutterschaft hinlebend. Diese Erzählstimme ist gezwungenermassen vielseitig und oft inkongruent, was spannend ist und ein so vielschichtiges Bild vom Aufwachsen von Mädchen of Color in Queens zeigt, dass es der Realität wohl recht nahe kommt und trotzdem gewisse Gemeinsamkeiten, universelle Herausforderungen von nicht-weissen Menschen in New York herausstreicht. Doch diese kollektive Erzählstimme hatte für mich einen grossen Nachteil: Wir kommen den einzelnen Stimmen nicht nahe, einzelne Charaktere verschwinden hinter Palasi Andreades' Chor der "Brown Girls". Die Autorin dekliniert zwar quasi alle möglichen Lebensentwürfe mit ihren jeweiligen Stolpersteinen auf dem Weg zum American Dream (oder alternativen Pfaden der Erfüllung) durch, doch das barg für mich nicht viele neue spannende Einsichten und eine Bindung an Protagonist*innen war durch die Wir-Formulierung nicht möglich. Der Kampf mit Alltagsrassismus, mit einem an weissen Standards ausgerichteten Bildungssystem, Polizeiwesen, Strafverfolgungssystem, Wohnungsmarkt, mit patriarchalen innerfamiliären Strukturen und dysfunktionalen Beziehungen ist Gegenstand zahlreicher Bücher, deren Protagonist*innen mich viel unmittelbarer erreicht haben als das Kollektiv von Palasi Andreades. "Selbst beim Gesang beherrschen wir die Sprache unserer Kolonisatoren. Unser Englisch: tadellos. Unsere Muttersprachen, wenn wir sie überhaupt gelernt haben, werden zu verkümmerten Muskeln, vage erinnerten Melodien." / S. 50 Auch die Sprache, die in der Presse allenthalben gelobt und aufgrund derer das Buch zum Rap-Song oder gar zur Hymne hochstilisiert wurde, hat mich zumindest in der deutschen Übersetzung von Cornelius Reiber nicht überzeugt. War nicht besonders neu, speziell oder rough, was auch immer man sich erhofft hätte. Und so kann ich leider nicht ganz in den allgemeinen Lobgesang einstimmen - um mal bei der Metapher zu bleiben. Mich haben andere Coming-of-Age-Geschichten von Schwarzen Autorinnen wie Jacqueline Woodson und Louise Meriwether oder PoC-Autorinnen wie Jean Kyoung Frazier und Sandra Cisneros weit mehr überzeugt. Besonders Cisneros und Woodson erzählen auch recht fragmentarisch, haben einen ganz besonderen eigenen Sound und vermitteln einen Eindruck Schwarzer und Brauner Communitys in US-amerikanischen Grossstädten wie New York oder Chicago. "Nein, wir sind die dankbaren Menschen mit brauner Haut. Danke, dass ihr die Länder unserer Vorfahren kolonisiert habt, Danke für die Kriege und Diktatoren! Wir sind so unendlich dankbar für eure zivilisierende Religion und die Visa! Danke, wirklich danke und noch mal danke." / S. 62 Nichtsdestotrotz habe ich "Brown Girls" gerne gelesen und mich gefreut, wenn ich typisch amerikanische Details (wie den Gang zu Goodwill) oder bekannte Narrative des American Dream und des von frühester Kindheit an zelebrierten Wettbewerbs entdeckt habe. Was mir ebenfalls sehr gut gefiel, ist, wie Daphne Palasi Andreades mit dem Finger auf die Schwachstellen des Systems, ewig reproduzierte Diskriminierungen und White Privilege, aber auch internalisierte Rassismen, patriarchale, cis-heteronormative und konservative Muster innerhalb der "Brown Community" legt und ordentlich Salz in diese Wunden streut. Von daher erhoffe ich mir in Zukunft noch einiges von dieser Autorin. "Aber Jungs weinen nicht. Jungs weinen nicht. (Jungs schluchzen.) Bevor sie am nächsten Morgen das Haus verlassen und unsere Väter sie nach Wallkill, Ulster, Woodbourne, Mohawk, Bare Hill fahren, verabschieden wir uns mit einer Umarmung." / S. 94 (A.d.R: Wallkill, Ulster, Woodbourne, Mohawk und Bare Hill sind Gefängnisse.) Fazit "Brown Girls" von Daphne Palasi Andreades ist eine Art Bildungsroman auf kollektiver Ebene und damit durchaus vielschichtig, oft fatalistisch, aber auch mal hoffnungsfroh und witzig erzählt. Was dem Roman abgeht, sind wiedererkennbare, tiefgründige Charaktere, die mehr als plakative Identifikationsflächen oder schemenhafte Antiheld*innen wären. Die Fakten Brown Girls Daphne Palasi Andreades Luchterhand (Penguin Random House) Cornelius Reiber (Übersetzung aus dem amerikanischen English) 240 Seiten Erschienen am 12.06.2024 Hardcover mit Schutzumschlag ISBN: 978-3-630-87677-1 Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   PS: Herzlichen Dank an Luchterhand und an das Bloggerportal für das digitale Rezensionsexemplar. * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Giesskanne mit dem Ausguss nach vorne

    (Werbung) Wenn Saša Stanišić ein neues Buch veröffentlicht, egal ob für Erwachsene oder Kinder, muss ich es lesen. Und so viel kann ich verraten: Das hat sich im Fall seines neuen Erzählbands "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Giesskanne mit dem Ausguss nach vorne" wieder einmal sehr gelohnt! Klar, der Name Saša Stanišić schraubt die Erwartungen nach oben. Wenn das neue Buch dann auch noch den wohl längsten Titel des Bücherjahrs hat, muss der Autor einfach abliefern. Meiner Meinung nach gelingt das Saša Stanišić mit Bravour. Und wie in seinem als Roman deklarierten Buch "Herkunft" ( s. Besprechung ) haben wir es auch hier mit Erzählungen zu tun, die sich zu einer Art Roman zusammenfügen. Aber das Label ist eigentlich einerlei - das Wichtige sind Saša Stanišićs Ton, seine Ideen und seine Sprache, die uns durch die lose verbundenen Geschichten tragen. Er ist ganz nah an ganz "normalen" Menschen, die auch so denken und sprechen. In den zwölf Erzählungen lassen uns unterschiedliche Protagonist*innen - darunter auch Ich-Erzähler Saša - an ihrem Leben teilhaben. Erzählen von Vergangenem, Gegenwärtigem und verschiedenen möglichen Zukünften. Am Anfang sitzen ein paar Jugendliche (darunter der Autor selbst) oberhalb des sommerheissen Heidelberger Weinbergs und lauschen Fatihs Idee eines "Proberaums für das Leben". Für 130.- DM - ja, es waren die 90er-Jahre - kann man im Proberaum 10 Minuten in der Zukunft verbringen. Wenn's einem gefällt, kann man die Zukunft für schlappe 130'000.- DM kurzerhand einloggen. "Wir fanden, dass die Idee des Proberaums die mit Abstand beste Idee war, die Fatih jemals gehabt hatte, also seit er Embryo war und womöglich, je nach Religion, auch schon davor." / S. 12 Rund um diese Idee und richtungsweisende Entscheidungen der Protagonist*innen kreisen dann auch die weiteren Geschichten, die mal aus Sicht einer migrantischen Putzfrau mittleren Alters (Fatihs Mutter Dilek), mal aus Sicht vom Pokémon-Go-Anhänger und Memory-Hasser Georg Horvath, mal aus Sicht des Autors selber und weiteren Personen geschildert werden. "Sein Haar war vorne kurz und hinten lang. Das sah irgendwie aus, als hätte das Haar etwas zu Hause vergessen und käme beim besten Willen nicht drauf, was es war." / S. 139 Saša Stanišić bringt einen mit seinen liebevoll verschrobenen Personen regelmässig zum Lachen und spricht gleichzeitig zahlreiche universelle Lebensthemen an: Von schwerwiegenden Müllsortierungsproblemen, Memory-Meistern im Kindesalter und Fehden mit jugendlichen Pokémon-Spielern, über imaginierte Ferien auf Helgoland und in Parallelwelten geklaute Schilder, bis hin zu noch schwerer wiegenden Entscheidungen zur Auswanderung und echten Panzern ist alles dabei. Klingt skurril? Ist es oft auch und sprüht dazu vor Sprachwitz, absurden Ideen und Zusammenhängen. Besonders in den Kapiteln aus der Perspektive des Autors spielt dieser mit seiner Rolle als Autor und Erzähler in Personalunion, wodurch sich die Erzählung in der Erzählung, in der Erzählung verfängt und die Idee der Paralleluniversen praktisch ins Unendliche getrieben wird. Ein wahres Erzählfeuerwerk! "Diese Geschichte beginnt im Inselkrug , Helgolands ältestem Lokal. Im ersten Absatz betrete ich das Lokal und sage: «Guten Tag, ein Bier bitte.»" / S. 97 Saša Stanišić zeigt zwar Freude am Absurden und gleichzeitig am Banalen, aber seine Erzählungen sind deshalb alles andere als oberflächlich. Denn eigentlich spricht er damit elementare Themen an: Etwa, welche Zukunft wir uns wünschen, welche Zukünfte uns je nach Lebenssituation (z. B. Herkunft oder Klasse) offenstehen und wie wir diese mit unseren Entscheidungen beeinflussen - oder auch nicht. "Einige Augenblicke unseres Lebens verpuppten sich, schon waren sie Vergangenheit." / S. 153 Natürlich taucht irgendwann auch die titelgebende Witwe auf und zwar in Form von Gisela, genannt Gisel, deren Mann Hermann vor vier Jahren verstorben ist und die so langsam wieder bereit wäre für eine neue romantische Bekanntschaft. "Was musste man noch in dem Alter müssen? Medikamente nehmen und dreissig Mal kauen, um nicht an irgendetwas zu ersticken, am schlimmsten fände sie Brokkoli." / S. 191 Die Geschichten kommen - ähnlich wie bei "Herkunft" - nicht nur durch gewisse Schnittstellen zwischen den Protagonist*innen und ihrem jeweiligen Leben, sondern am Ende auch durch Zeitreisen der Protagonist*innen. Viel mehr möchte ich hier aber nicht verraten, um euch nicht den Spass am Selberlesen zu verderben. Es lohnt sich sehr! Fazit Der Erzählband "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Giesskanne mit dem Ausguss nach vorne" von Saša Stanišić ist etwas für alle, die gerne unterhaltsame Geschichten mit Tiefgang und Sprachspielereien mögen. Das Buch feiert die scheinbar kleinen Ereignisse im Leben, skurrile Spleens, liebenswerte Sonderlinge, wahre Freundschaften und grosse Träume. Ein Buch, das so vielschichtig - und dabei so witzig - ist, dass man es sicher mit Gewinn mehrmals lesen kann. Die Fakten Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Giesskanne mit dem Ausguss nach vorne Saša Stanišić Luchterhand (Penguin Randomhouse) 256 Seiten Erschienen am 30.05.2024 Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen ISBN: 978-3-630-87768-6 Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   Saša Stanišić bei Instagram   PS: Herzlichen Dank an den Luchterhand Verlag für das Rezensionsexemplar. Dieser Artikel und das Reel zum Buch mit der "Titel-Aufsag-Challenge"  entstanden in Zusammenarbeit mit Nonstop Creating . Weitere Bücher von Saša Stanišić auf mint & malve Herkunft - Saša Stanišić (Luchterhand, 2019) Wolf - Saša Stanišić, Regina Kehn (Carlsen 2023), ab 11 Jahren Hey, hey, hey, Taxi! - Saša Stanišić, Katja Spitzer  (mairisch Verlag 2021), ab 4 Jahren * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch oder Hörbuch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Juliette - Gespenster kehren im Frühling zurück

    (Werbung) Liebt ihr auch französische Komödien? Dann empfehle ich euch heute mit "Juliette - Gespenster kehren im Frühling zurück" von Camille Jourdy eine Graphic Novel, die offensichtlich das Zeug zur Verfilmung hatte - denn jetzt läuft die Filmadaption von Blandine Lenoir in unseren Kinos. Und ihr könnt Tickets gewinnen! Illustrationen: Camille Jourdy in "Juliette - Gespenster kehren im Frühling zurück" (Reprodukt 2024). Juliette ist Kinderbuchillustratorin aus Paris. Die nächsten Wochen möchte sie zuhause bei ihrer Familie in der französischen Provinz verbringen. Sie hofft, sich dort erholen zu können, leidet sie doch unter Angstzuständen und einer Depression. Doch in der Kleinstadt wird es turbulenter als erhofft und das nicht immer im positiven Sinne: Juliettes Vater ist liebevoll, aber launisch. Die Grossmutter kann den Alltag nicht mehr alleine bewältigen, erkennt ihre Enkelin oft nicht, lebt in der Vergangenheit. Die exzentrische Mutter blüht dank Liebhaber und zweifelhafter Künstlerinnenkarriere nochmals auf und die Schwester empfängt erotischen Besuch im Garten und setzt so ihre Ehe aufs Spiel. Und dann erfährt Juliette auch noch ein Geheimnis ihrer Eltern aus der Vergangenheit, das ihr entweder nie erzählt wurde oder sie total verdrängt hatte. Lakonisch-humorvolle Familiengeschichte Das mag nun etwas bedrückend klingen, doch die französische Comiczeichnerin Camille Jourdy schafft es in ihrer lakonisch-humorvollen Graphic Novel "Juliette - Gespenster kehren im Frühling zurück", den Ereignissen und Dialogen eine gewisse Komik einzuhauchen. Und zum Glück ist da auch noch Polux, ein arbeitsloser Barkeeper, Dauersingle, Chaot und auch sonst ziemlich verschroben. Aber Juliette und er freunden sich an und nehmen gemeinsam ein einsames Entenküken in Obhut. Camille Jourdy spricht mit ihrer Graphic Novel Themen an, die viele Familien und Beziehungen betreffen. Etwa die Scheidung der Eltern, das Altern, den Sinn des Lebens, die mentale Gesundheit, die Liebe und amouröse Abenteuer, den anstrengenden Alltag mit Kindern, Einsamkeit etc. In "Juliette" schwebt zwischen den Dialogen immer das Ungesagte, die Gespenster aus der Vergangenheit und Gegenwart. Neben der ruhig, aber humorvoll erzählten Geschichte, besticht "Juliette" vor allem mit den Zeichnungen, die ein wahres Kunstwerk sind. Camille Jourdy erzählt viel nur über die Bilder, darunter auch zahlreiche Impressionen der Kleinstadt, von Wohnungen, Gärten, Wäldern und Parks. So vermittelt sie ein umfassendes Stimmungsbild und verrät uns ganz viel über die Lebensumstände ihrer Charaktere und all das Ungesagte zwischen ihnen, ohne jedes Detail explizit zu machen. Sie arbeitet mit Panels (meist ohne festen Rahmen) und freistehenden Szenen vor weissem oder dezent buntem Hintergrund und ergänzt um seitenfüllende Bilder ganz ohne Text. Einen besonderen Platz nimmt die Natur ein, ob nun in Form floraler Muster oder ganz in echt. Ich kann euch den Einblick in ihre Arbeit , den sie Actes Sud gewährt hat, nur empfehlen (auf Französisch). Und natürlich auch die Verfilmung von Blandine Lenoir, die ab 18. Juli 2024 sowohl in Schweizer als auch in deutschen Kinos zu sehen ist (siehe unten)! Die Fakten Juliette - Gespenster kehren im Frühling zurück Camille Jourdy (Text + Illustration) Lilian Pithan (Übersetzung aus dem Französischen) Michael Hau (Handlettering) Reprodukt 240 Seiten Erschienen am 03.04.2024 Hardcover ISBN: 978-3-95640-348-4 Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   Camille Jourdy auf Instagram PS: Herzlichen Dank an Reprodukt für das digitale Rezensionsexemplar. Die Rechte für alle Bilder liegen bei der Autorin und dem Verlag. KINOTICKETS UND BUCH AUF INSTAGRAM UND FACEBOOK GEWINNEN! Auf Instagram und Facebook darf ich mit dem Filmverleih Cineworx und dem Reprodukt Verlag einmal das Buch plus zwei Kinotickets für "Juliette au Printemps" in Schweizer Kinos verlosen. Und für Deutschland verlose ich meine zwei eigenen Kinotickets für die synchronisierte Version "Juliette im Frühling" . Versucht euer Glück (gerne auch auf beiden Plattformen)! Instagram Facebook Diese Graphic Novels für Jugendliche und Erwachsene könnten dir auch gefallen The Future is... 14 Comics über die Zukunft - Lilian Pithan (Hrsg.) (Carlsen 2024) Das Geheimnis meiner Superkraft - Alison Bechdel  (KiWi 2023) Die Blüte von Paris - Gaëlle Geniller  (Carlsen 2023) Simone de Beauvoir - Ich möchte vom Leben alles - Julia Korbik, Julia Bernhard  (Rowohlt 2023) Ducks - Zwei Jahre in den Ölsanden - Kate Beaton  (Zwerchfell & Reprodukt 2023) Radium Girls - Ihr Kampf um Gerechtigkeit - Cy  (Carlsen 2021) Penelopes zwei Leben - Judith Vanistendael (Reprodukt 2021) Sibiro Haiku - Jurga Vilė und Lina Itagaki  (Baobab Books 2020) *Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Kira Koralle und das Verschwinden der Meeresfarben

    Sind Korallen Tiere oder Pflanzen? Wer das gerne einmal durcheinanderbringt, lernt am besten "Kira Koralle und das Verschwinden der Meeresfarben" von Alina Gries und Alina Spiekermann kennen. Dann geht das bestimmt nie mehr vergessen! Kira ist eine kleine Koralle und als solche ein Nesseltier. Sie ist noch ganz jung und befindet sich im Stadium der Larve. Später wird sie zu einem Polypen heranwachsen. Sie ist auf der Suche nach einer Alge, um so wunderbar bunt zu werden wie ihre sesshaften Artgenoss*innen am Riff. Doch die Suche nach einer Alge gestaltet sich gar nicht so einfach, denn im Meer tummeln sich ganz unterschiedliche Tiere, Pflanzen und Dinge, die hier eigentlich gar nichts verloren haben wie Plastiksäcke. Und dann sind da auch noch die bedrohlichen Zweibeiner, die ohne Rücksicht auf Verluste am Riff schnorcheln. Zum Glück trifft Kira Koralle aber auch auf sehr hilfsbereite Tiere wie eine Qualle, einen Hai oder eine Schildkröte, die ihr auf ihrer Suche viel über das Meer und seine Bewohner*innen verraten. Leider lauern im Meer auch Gefahren - die Zweibeiner und ihren Abfall haben wir ja schon genannt. Und Kira begegnet auch einem ausgebleichten Riff und erfährt, dass dahinter die Klimaerwärmung steckt. Wie genau, könnt ihr selbst im erzählenden Sachbilderbuch "Kira Koralle und das Verschwinden der Meeresfarben" nachlesen. K wie Koralle Alina Gries bettet Faktenwissen über Korallen und das Ökosystem Korallenriff gekonnt in eine Geschichte über Mut und Freundschaft ein. So finden Kinder ab 4 oder 5 Jahren einen einfachen Einstieg ins Thema Meer, Korallen und die Problematiken der Klimaerwärmung und der Meeresverschmutzung. Eine Doppelseite am Ende versammelt nochmals spannendes Wissen rund um Korallen. Alina Spiekermann hat das Bilderbuch wunderbar detailreich und bunt - bzw. farblos, wo nötig - illustriert. Die Bilder sind oft doppelseitig und die Tiere erhalten durch ihre Mimik und die grossen Kulleraugen viel Charme. Und auf einer Doppelseite dürfen die jungen Leser*innen sogar selbst zu den Buntstiften greifen. "Kira Koralle" hat ein handliches, quadratisches Format, die Haptik von Umschlag und Papier sind sehr angenehm und das Vorsatz- und Nachsatzpapier ist auch einen besonderen Blick wert. Das Buch wurde zudem nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip produziert und mit dem Kauf unterstützt man erst noch die Pflanzung einer Koralle durch SeaChange Indonesia! Ich liebe so gut durchdachte und gestaltete Bücher! Kein Fan bin ich von den Alliterationen von Tier und jeweiligem Name (z.B. Quirin Qualle). Aber das ist Geschmackssache und ist für die Kinder natürlich eingängig und von daher auch nicht schlecht. Vom Duo Alina Gries und Alina Spiekermann gibt es übrigens auch die englische Version "Kira Coral"* sowie das Buch von "Egon Eichhorn"* , Mit Saskia Diederichsen hat Alina Gries zudem "Hedi Hummel"* veröffentlicht. Diese beiden Bände sprechen ebenfalls wichtige Naturthemen kindgerecht an. Besucht am besten mal die Website von Alina Gries , denn da finden sich auch noch Poster, Ausmalbilder und viele weitere Infos über die Natur. Die Fakten Kira Koralle und das Verschwinden der Meeresfarben Alina Gries (Text) Alina Spiekermann (Illustration) Verlag Alina Gries 48 Seiten Erschienen am 20.04.2024 Hardcover ISBN: 978-3-9825786-5-1 Ab 5 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Website von Alina Gries Alina Gries auf Instagram Website von Alina Spiekermann Alina Spiekermann auf Instagram PS: Herzlichen Dank an Alina Gries für das Rezensionsexemplar. Noch mehr Bücher über Korallen, das Meer und seine Bewohner*innen auf mint & malve Korallen. Wer lebt im Riff? - Klara Kapprell (Achse Verlag 2023) Der schwarze Strand. Die Entstehung des Earth Days - Shaunna und John Stith, Maribel Lechuga (Kindermann Verlag 2024) Astor  - Tito Moccia (Éditions Antipodes 2021) Mit Freddi durch die Ozeane  - Catherine Barr, Brendan Kearney (Laurence King 2021) Sehsucht - Marlies van der Wel  (Mixtvision, 2021) Pia und Poppy und das Rätsel um den Seelöwen (Band 2)  - Katharina Reschke, Anne-Kathrin Behl (cbj 2021) Die Welt der Wale - Darcy Dobell, Becky Thorns  (Kleine Gestalten, 2020) Ein Strandtag - Susanna Mattiangeli, Vessela Nikolova  (Bohem, 2020) Nick und der Sommer mit Oma - Benji Davies  (Aladin Verlag, 2019) Juli und August - Krokodil über Bord - Alexander von Knorre  (dtv junior, 2019) Kalle und Elsa. Ein Sommerabenteuer - Jenny Westin Verona, Jesús Verona  (Bohem, 2018) Adventsgeschichte der kleine Stern  - Abenteuer im Meer - Karin Fröhlich, Eveline Moser (Kleiner Stern) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch oder Hörbuch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Meine Freund*innen & ich

    Seid ihr auf der Suche nach einem vielfältigen und knallbunten Freund*innen-Buch für Kindergarten- und Schulkinder? Dann kann ich euch "Meine Freund*innen & ich" von Lena Wanner und Maria Frenay empfehlen. Auch ideal als Geschenk zum ersten Kindergarten- oder Schultag! Das Besondere am Freundschaftsalbum "Meine Freund*innen & ich" von Lena Wanner und Maria Frenay ist, dass jedes Kind zwei Doppelseiten zur Verfügung hat. Die erste ist jeweils, wie man es von anderen Freund*innen-Büchern kennt, ganz dem eintragenden Kind und seinen Vorlieben, Wünschen und Lieblingsdingen gewidmet. Auf der zweiten Doppelseite geht es dann unter dem Titel "du & ich" um die Beziehung zwischen dem Kind, dem das Buch gehört, und dem eintragenden Kind. Wobei haben wir immer viel Spass? Was möchte das eine Kind mal mit dem anderen gemeinsam machen? Wären beide ein Tier, welches wäre es jeweils? Ein Bilderrahmen gibt Gelegenheit für eigene kleine Kunstwerke. Die Hintergrundfarben wechseln immer wieder zwischen rot, blau, grün, lila und ocker. Und diese Farben greift Illustratorin Maria Frenay in ihren fröhlichen Illustrationen zu den einzelnen Fragen wieder auf. Neben den üblichen "Freund*innen-Seiten gibt es auch noch einige Doppelseiten, wo sich alle eintragen dürfen, etwa mit ihrem Geburtstag, ihren Kontaktangaben oder mit einer lieben Nachricht oder einem coolen Spruch für das Kind. Ich mag an diesem Freund*innen-Buch, dass es klischeefrei daherkommt. In den Farben sollten sich alle wiederfinden, dem einen gefällt vielleicht das Einhorn besonders, der anderen der Dino oder der süsse Marienkäfer. Die Fragen sind nicht allzu umfangreich und lassen sich auch in aller Kürze beantworten, so dass das Ausfüllen für selberschreibende Kinder oder ihre helfenden Bezugspersonen nicht ausartet. Auch, dass es weniger um Äusserlichkeiten, sondern vielmehr darum geht, was die Kinder und ihre Freundschaft wirklich ausmacht, finde ich sehr schön. Fazit "Meine Freund*innen & ich" von Lena Wanner und Maria Frenay ist ein klischeefreies Album für Kindergartenkinder und jüngere Schulkinder, das viel Spass bringt beim Ausfüllen. So wird es zu einer wunderbaren Erinnerung an die ersten Schulfreundschaften und die gemeinsame Zeit. Die Fakten Meine Freund*innen & ich Lena Wanner (Text) Maria Frenay (Illustration) Achse Verlag 99 Seiten Erschienen am 15.09.2023 Hardcover ISBN: 978-3-903408-16-6 Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Lena Wanner auf Instagram Maria Frenay auf Instagram PS: Herzlichen Dank an den Achse Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Freund*innen-Bücher auf mint & malve Meine Crew - Ein Buch für Lieblingsmenschen und Mutgefühle - Anne Dittmann, Anna Lisicki-Hehn (2022) Alle meine Freunde - schönegrüsse.ch (2019) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Unlearn Patriarchy 1 und 2

    Das Patriarchat verlernen? Gar nicht so einfach! Deshalb gibt es auch schon zwei Anthologien mit Essays von Expert*innen rund um Feminismus, Rassismus, Ableismus und viele weitere Themen aus feministischer Perspektive. Ich stelle euch "Unlearn Patriarchy" und "Unlearn Patriarchy 2" genauer vor. "Es ist die Stimme des Patriarchats, die uns bestraft, wenn wir es wagen, ein selbstbestimmtes Leben führen zu wollen, wenn wir aus den vorgeschriebenen Rollen und gesellschaftlichen Erwartungen auszubrechen versuchen." ~ Lisa Jaspers, S. 11 In "Unlearn Patriarchy" sind 15 Essays versammelt, die gegen diese "Stimme des Patriarchats" anschreiben. Die Beiträge stammen von so unterschiedlichen Autor*innen wie Kübra Gümüşay (vgl. "Sprache und Sein" ), Linus Giese (vgl. "Brüste" ), Laura Gehlhaar, Teresa Bücker, Madeleine Alizadeh, Olaolu Fajembola & Tebogo Nimindé-Dundadengar (vgl. "Gib mir mal die Hautfarbe" ). Angesprochen werden die Themen Sprache, Gender, Liebe und Sex, Familie, Rassismus, Identität, Bildung, Kapitalismus, Politik und Macht, Geld und Technologie. Sie alle sind durchdrungen von patriarchalen Strukturen und alltäglichen Praktiken und immer wieder wird auch deutlich, wie gross die Schnittstellen unterschiedlicher Diskriminierungsformen von Sexismus, über Rassismus und Klassismus, bis zu Ableismus und Transfeindlichkeit sind. Wer schon so einiges über Feminismus und die Mechanismen des Patriarchats gelesen hat, für die*den wird vieles in "Unlearn Patriarchy" nicht gänzlich neu sein. Aber trotzdem ist es gut, sich so einige Zusammenhänge nochmals vor Augen zu führen. Und an einigen Stellen habe ich auch noch Neues oder Vertiefendes gelernt und nehme auch einige Ideen zum "Unlearnen des Patriarchats" mit. Insbesondere in Sachen Politik fühle ich mich von Kristina Lunz bestätigt, die sagt: "Politik zu unlearnen heißt deshalb, die Trennung von Öffentlich versus Privat aufzulösen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass diese Konstruktion patriarchal ist, um Frauen zu einflusslosen politischen Objekten zu degradieren." ~ Kristina Lunz, S. 182 Und dass es deswegen wichtig ist, zu erkennen, dass Politik nicht nur in Parlamenten, Regierungen und Ministerien stattfindet, sondern auch durch Aktivismus, zivilgesellschaftliches Engagement und das Sprechen über das "angeblich" Private, das eben auch politisch ist. Es gibt noch viel zu "unlearnen" "Unlearn Patriarchy 2" führt das Konzept des ersten Bandes weiter, denn wie die Herausgeber*innen im Intro festhalten, können ein Buch, ein paar gute Ideen und zwei ins Land geflossene Jahre nicht das Patriarchat abschaffen. Konsequenterweise haben die drei Herausgeberinnen des ersten Bandes auch gleich die Herausgeberschaft angepasst. Neu wird Silvie Horch ergänzt um Emilia Roig und Alexandra Zykunov. Auch thematisch gibt es hier in 13 Essays nochmals Neues zu entdecken. Etwa von Rebecca Maskos zu Ableismus, Asha Hedayati zum Thema Recht, von Saboura Naqshband zu Klasse, von Melina Borčak zum Thema Krieg und Genozid oder Nicole Seifert zum Thema Literatur (vgl. auch "Frauen Literatur" und "Einige Herren sagten etwas dazu" ). "...lesen wir im hebräischen Urtext, dass Gott* die Menschen zu Gottes* Ebenbild schafft in einem Spektrum von Mann und Frau. Ein Spektrum deswegen, weil auch alles andere in den Schöpfungsberichten in einem Spektrum beschrieben wird: Tag und Nacht, Himmel und Erde, Land und Meer. Und alles und alle Geschlechter dazwischen wurden eben auch geschaffen."  ~ Sarah Vecera, S. 501 Besonders spannend fand ich unter anderem Sarah Veceras Beitrag über die (christliche) Kirche und den entlarvenden (und erfrischenden) nicht-weissen, nicht-eurozentristischen, nicht-männlichen Blick der Autorin auf die Geschichten und Botschaften der Bibel sowie deren Umsetzung im System Kirche. "Wirkliche Neutralität kann es in einem diskriminierenden System nicht geben, vielmehr werden die Ungerechtigkeiten dieses Systems immer mit aufrechterhalten, indem sie im Namen vermeintlicher Neutralität ausgeblendet werden." ~ Asha Hedayati, S. 256 Das obige Zitat von Asha Hedayati und auch die anderen Essays machen sehr deutlich, dass sich das Patriarchat durch ALLE Lebensbereiche zieht und mit so vielen anderen -ismen zusammenspannt, dass die allermeisten (sogar privilegierte weisse cis-hetero Männer) gut daran täten, es endlich abzuschaffen. Es wird klar, dass wir uns den patriarchalen Strukturen und Mechanismen gar nicht entziehen können. Neutralität gibt es in diesem Zusammenhang schlicht nicht und deshalb sollten wir uns stolz als Feminist*innen bezeichnen und etablierte Systeme und Machtverhältnisse immer kritisch aus feministischer Perspektive beleuchten. Fazit Ich kann die Lektüre von "Unlearn Patriarchy" und "Unlearn Patriarchy 2" nur allen empfehlen: egal, ob bereits selbsternannte*r Feminist*in oder noch im patriarchalen Happyland unterwegs. Aus diesen feministischen Anthologien nehmen alle etwas mit und wenn es "nur" neue Perspektiven auf unser gesellschaftliches Zusammenleben, die Politik und die Wirtschaft sind. Noch schöner wäre es natürlich, wenn wir aus den erhellenden, teils provokativen, manchmal witzigen und oft wütend machenden Essays den nötigen Schub mitnehmen, um das Patriarchat im eigenen Alltag und wo wir uns halt so bewegen - z. B. in der Literaturwelt, in der Elterngruppe der Kita, einem Sportverein oder am Arbeitsplatz - sichtbar zu machen, zu kritisieren und schliesslich zu unlearnen. Die Fakten Unlearn Patriarchy Lisa Jaspers, Naomi Ryland, Silvie Horch (Hrsg.) Kübra Gümüşay, Linus Giese, Emilia Roig, Lena Marbacher, Friederike Otto, Laura Gehlhaar, Teresa Bücker, Madeleine Alizadeh, Olaolu Fajembola, Tebogo Nimindé-Dundadengar, Margret Rasfeld, Lisa Jaspers, Kristina Lunz, Ise Bosch, Kenza Ait Si Abbou, Naomi Ryland (Texte) Ullstein Verlag 320 Seiten Erschienen am 01.09.2022 Hardcover (auch im Taschenbuch erhältlich) ISBN: 978-3-550-20219-3 Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   Unlearn Patriarchy 2 Emilia Roig, Alexandra Zykunov, Silvie Horch (Hrsg.) Yassamin-Sophia Boussaoud, Karin Hartmann, Anne Dittmann, Ireti Amajo, Rebecca Maskos, Asha Hedayati, Miriam Davoudvandi, Saboura Naqshband, Alexandra Zykunov, Melina Borčak, Sarah Vecera, Mandy Mangler & Gonza Ngoumou, Nicole Seifert (Texte) Ullstein Verlag 352 Seiten Erschienen am 14.03.2024 Hardcover ISBN: 978-3-550-20277-3 Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   PS: Herzlichen Dank an den Ullstein Verlag und an NetGalley DE für die digitalen Rezensionsexemplare. Die Seitenzahlen beziehen sich auf die digitalen Ausgaben und weichen deshalb von den Printausgaben ab. Feministisch weiterlesen auf mint & malve Brüste - Eine Anthologie - Linus Giese und Miku Sophie Kühmel (Hrsg.) (Tropen Verlag 2024) Einige Herren sagten etwas dazu - Die Autorinnen der Gruppe 47 - Nicole Seifert (Kiwi 2024) Und alle so still - Mareike Fallwickl (Rowohlt 2024) Prima facie - Suzie Miller (Kjona Verlag 2024) The Future is... 14 Comics über die Zukunft - Lilian Pithan (Hrsg.)  (Carlsen 2024) Nie mehr leise - Betiel Berhel (Aufbau 2023) Frau, Leben, Freiheit - Marjane Satrapi (Hrsg.) (Rowohlt 2023) Second-Class Citizen - Buchi Emecheta (Aufbau 2023) Das Geheimnis meiner Superkraft, Alison Bechdel, Holly Rae Taylor  (KiWi Verlag 2023) Simone de Beauvoir - Ich möchte vom Leben alles - Julia Korbik, Julia Bernhard  (Rowohlt 2023) Die Liga der Superfeminist*innen, Ein feministischer Werkzeugkasten für die Jugend von heute ,  Mirion Malle (Orlanda Verlag 2023) Frauen Literatur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt - Nicole Seifert (Kiwi 2021) Wut und Böse - Ciani-Sophia Hoeder - hanserblau (2021) I'm every woman - Liv Strömquist  (Avant 2019) Unerschrocken 1 und 2 - Pénélope Bagieu  (Reprodukt 2017 bzw. 2018) Der Ursprung der Welt und Der Ursprung der Liebe - Liv Strömquist  (Avant) Persepolis - Marjane Satrapi (Edition Moderne 2013) *Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Heartstopper Volume 3 bis 5

    Was wäre der Pride Month ohne eine Graphic Novel mit DEM queeren Liebespaar schlechthin? Eben! Deshalb stelle ich euch heute die Bände 3 bis 5 der Heartstopper-Reihe von Alice Oseman vor. In Band 1 und Band 2 haben wir Charlie und Nick, zwei Highschool-Schüler kennengelernt, die beiden haben sich ineinander verliebt und sind zusammengekommen. Während Charlie schon vor seiner Beziehung mit NIck unfreiwillig geoutet wurde, hadert Nick noch mit seinem Coming out. Neben seiner Mutter weiss noch niemand Bescheid, insbesondere nicht sein Vater, der in Frankreich lebt und sich selten blicken lässt. Nicks Coming out gegenüber seiner weiteren Familie und seinen und Charlies Freund*innen ist denn auch ein zentrales Thema der Bände 3 bis 5. Dazu kommt, dass sich Nick grosse Sorgen um Charlie macht. Der ist oft gestresst und scheint mehr und mehr Mühe mit dem Essen zu haben. Er ist ja eh schon sehr schlank und jetzt entwickelt er offenbar einen richtigen Widerwillen gegen das Essen. Ein Härtetest für die Liebe Alice Oseman thematisiert sehr feinfühlig sowohl das selbstbestimmte Outing von Nick als auch Charlies psychische Probleme, die ihren Ursprung im Mobbing haben, dem er in der Schule nach seinem unfreiwilligen Coming out ausgesetzt war. Nick und Charlie können zum Glück offen reden, nicht nur über ihre Beziehung, sondern auch über alles, was sie sonst so bewegt oder eben auch quält. Und während Charlie von seinen Eltern - besonders seiner Mutter - noch mehr unter Druck gesetzt wird, hat Nicks Mutter grosses Verständnis und immer ein offenes Ohr und einen guten Ratschlag für ihren Sohn. Und auch in ihren Freund*innen finden Charlie und Nick wichtige Stütze. Queere Aspekte in Sidestories Alle drei Bände sind über 300 Seiten stark, sind aber locker mit Panels besetzt, kommen mit relativ wenig Text aus und sind eh so spannend, dass sie totale Pageturner sind. Neben der Hauptstory um Charlie und Nick bringt Alice Oseman auch immer wieder die eine oder andere Sidestory über andere Charaktere unter. So lernen wir zum Beispiel Charlies Schwester Tori näher kennen oder kriegen den Anfang der Lovestory zwischen zwei Lehrern mit. Und auch Elle und Tao lernen wir etwas näher kennen. So kommen auch Theman wie Transgender und Asexualität ins Spiel. Mit dem bevorstehenden Wechsel von Nick ans College spielt auch die Berufswahl bzw. der Entscheid über den weiteren Bildungsweg eine Rolle in dieser Coming-of-Age-Geschichte. Wann der abschliessende Band 6 erscheint, ist noch nicht klar. Aber für die englische Ausgabe gibt es Gerüchte, dass es noch 2024 sein soll. Und da schon Band 5 zeitgleich in UK/USA und im deutschsprachigen Raum erschienen ist, nehme ich mal stark an, das wird bei Band 6 wieder der Fall sein. Wir dürfen also hoffen, dass Heartstopper 6 unter vielen Weihnachtsbäumen liegen wird. ;-) Fazit "Heartstopper" von Alice Oseman verliert in den Bänden 3 bis 5 nichts an Spannung, wie es mit der Liebe zwischen Charlie und Nick wohl weitergeht. Indem die Britin darin auch schwere Themen wie Charlies Essstörung thematisiert, gewinnen die Bände an Tiefe und natürlich entwickelt sich auch die Beziehung der beiden. Wer es nicht abwarten kann, weiterzulesen, kann natürlich auch den englischen Webcomic lesen oder sich die Netflix-Serie gönnen. Ich freue mich auf jeden Fall auf das Erscheinen von Band 6! Die Fakten Heartstopper Volume 3 Alice Oseman (Text + Illustration) Vanessa Walder (Übersetzung aus dem Englischen) Loewe Graphix 384 Seiten Erschienen am 17.08.2022 Hardcover ISBN: 978-3-7432-1282-4 Ab 12 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   Heartstopper Volume 4 Alice Oseman (Text + Illustration) Vanessa Walder (Übersetzung aus dem Englischen) Loewe Graphix 384 Seiten Erschienen am 16.11.2022 Hardcover ISBN: 978-3-7432-1283-1 Ab 12 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   Heartstopper Volume 5 Alice Oseman (Text + Illustration) Anne Brauner (Übersetzung aus dem Englischen) Loewe Graphix 336 Seiten Erschienen am 07.12.2023 Hardcover ISBN: 978-3-7432-1799-7 Ab 12 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)*   Buch kaufen bei Thalia (DE)*   Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)*   Buch kaufen bei Buchhaus (CH)*   Buch kaufen bei Thalia (AT)*   Website von Alice Oseman   Alice Oseman auf Instagram   Alice Oseman bei X   PS: Herzlichen Dank an Loewe Graphix für die Rezensionsexemplare von Band 3 bis 5. Weitere Comics, Graphic Novels, Romane und Sachbücher rund um LGBTQIA+ bei mint & malve Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiografie - Maia Kobabe (Reprodukt 2024) Brüste - Eine Anthologie - Linus Giese, Miku Sophie Kühmel  (Tropen Verlag 2024) Das Geheimnis meiner Superkraft - Alison Bechdel  (KiWi 2023) Die Liga der Superfeminist*innen - Mirion Malle  (Orlanda 2023) Die Blüte von Paris - Gaëlle Geniller  (Carlsen 2023) Heartstopper Volume 2 - Alice Oseman  (Loewe Graphix 2022) Die Farbe Lila - Alice Walker  (Ecco Verlag 2021, Neuübersetzung) Papierklavier - Elisabeth Steinkellner, Anna Gusella  (Beltz & Gelberg 2020) Der Katze ist es ganz egal - Franz Orghandl  (Klett Kinderbuch, 2020) Nach der Flut das Feuer - James Baldwin  (dtv 2019, Neuauflage) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. 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  • Der Bärbeiss

    Kennt ihr die Geschichten vom "Bärbeiss" von Jutta Bauer und Annette Pehnt? Ich bisher nicht, aber die Comic-Adaption von Josephine Mark habe ich für euch gelesen und kann sie euch nur von Herzen empfehlen. Der Königspinguin, die Hasenbande, die Graureiher und das Tingeli haben einen neuen Nachbarn. Der struppige Geselle heisst "Bärbeiss" und hier ist Nomen offenbar wirklich Omen. Denn gute Laune scheint für den neuen Nachbarn ein Fremdwort zu sein, Gastfreundschaft, Offenheit für Neues und allgemeine Fröhlichkeit ebenfalls. Er ist lieber allein, buddelt seinen Garten um und auf alle Vorschläge seiner neuen Nachbar*innen für "lustige" Unternehmungen reagiert der Griesgram erstmal mit grosser Skepsis. Es ist immer schön, wenn's schön ist Doch besonders seine direkte Nachbarin Tingeli lässt sich nicht beirren. Das Tingeli lädt den Bärbeiss zum Kuchenessen ein, bastelt mit ihm, bringt ihm die Schönheit von Blumen und die Faszination für Fingerlinge (eine Art Mischung aus Vögeln und Schmetterlingen) näher. Und so kriegt nicht nur das Iglu langsam Risse, sondern auch die kühle Fassade vom Bärbeiss. Josephine Mark gelingt es, dass wir als Leser*innen den Bärbeiss trotz seiner reservierten Art irgendwie sympathisch finden, mit ihm mitfühlen können, ja, ihn geradezu liebgewinnen. Das ist wohl dem immer positiven Tingeli zu verdanken, das dem Bärbeiss stets wohlwollend begegnet und sicher ist, ihn von der Schönheit des Lebens und des Zusammenseins überzeugen zu können. Das Tingeli scheint keinerlei Vorurteile zu hegen und setzt voll auf Konfrontation mit dem Guten. Und das funktioniert auch. Langsam beginnt sich der grummelige Aussenseiter zu öffnen und findet in der Dorfgemeinschaft tatsächlich neue Freund*innen. Josephine Mark hat die Geschichten um den "Bärbeiss", ursprünglich erzählt von Annette Pehnt und illustriert von Jutta Bauer ("Die Königin der Farben"), in ihrer Comicadaption in klassischen Panels illustriert. Die Farben sind kräftig und fröhlich. Regieanweisungen oder Hintergrundinfos gibt es nicht. Hier funktioniert alles über Dialoge oder die für sich sprechenden Bilder. Damit sind die Comicgeschichten auch sehr gut zugänglich für unerfahrene Comicleser*innen. Fazit "Der Bärbeiss" von Josephine Mark (adaptiert nach den Geschichten von Annette Pehnt und Jutta Bauer) ist ein herrliches Comicvergnügen mit viel Humor und einem guten Gefühl für die Eigenheiten jedes Mitglieds dieser besonderen Dorfgemeinschaft. An diesen Geschichten hat die ganze Familie Spass und sie eignen sich wunderbar zum Vorlesen oder Selberlesen. Die Fakten Der Bärbeiss Josephine Mark (Text + Illustration) Jutta Bauer (Erfinderin der Figuren) Annette Pehnt (Erfinderin der Geschichten) Kibitz Verlag 96 Seiten Erschienen am 01.03.2024 Hardcover ISBN 978-3-948690-27-4 Ab 5 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Josephine Mark auf Instagram Website von Josephine Mark PS: Herzlichen Dank an den Kibitz Verlag für das digitale Rezensionsexemplar und das Bildmaterial. * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiografie

    "Genderqueer" ist eines der in den USA am häufigsten aus Bibliotheken verbannten Bücher. Natürlich nicht der einzige, aber sicher ein guter Grund, gerade diese autobiografische Graphic Novel von Maia Kobabe zu lesen. "Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiografie" von Maia Kobabe können wir dank dem Reprodukt Verlag und der Übersetzung von Matthias Wieland fünf Jahre nach dem Erscheinen im englischen Original nun endlich auch auf Deutsch entdecken. Und ich hoffe sehr, dass es im deutschsprachigen Raum nicht solchen - meiner Meinung nach total unberechtigten - Gegenwind erhalten wird wie in den USA durch die sogenannten Book Bans (mehr über diese Verbotsbestrebungen gegen verschiedenste LGBTQIA+-Bücher habe ich in diesem Artikel geschrieben, Maia Kobabe hat Interviews zum Thema und andere Ressourcen hier zusammengetragen (auf Englisch)). Denn diese Autobiografie in Form einer Graphic Novel sollte alle Personen erreichen, die sich mit ihrer Genderidentität irgendwo zwischen den sozial konstruierten Polen von Mann und Frau befinden und deren sexuelle Orientierung nicht in die heteronormative Norm (auch sie natürlich ein soziales Konstrukt) "passt". Und fast noch wichtiger finde ich diese Lektüre für alle, die sich auf der Suche nach ebendieser Identität oder Orientierung befinden. Eine konkrete Altersempfehlung gibt der Verlag nicht ab. Ich würde sagen, wenn man mit zwei, drei blutigen Bildern umgehen kann, kann man diese Lektüre ab 16 Jahren gut verdauen. Maia Kobabe nimmt uns mit in die Kindheit in einer abgelegenen Region Kaliforniens, wo das biologische Geschlecht oder das soziale Gender eine relativ kleine Rolle spielten. Ihre Eltern drängten Maia, bei der Geburt als Mädchen definiert, weder in die eine noch in die andere Richtung. Für die Eltern selbst hatten traditionelle Geschlechterrollen wenig Bedeutung. Doch die Konfrontation mit der geschlechtlichen Identität war (natürlich) unausweichlich, sobald Maia in die Schule kam. Schon da spürte Maia eine Abneigung dagegen, in eine bestimmte Rolle gepresst zu werden. Und war irritiert, wenn die Lehrerin sie auf dem Schulausflug nicht oben ohne baden lassen wollte. So richtig schwierig wurde es für Maia dann mit der Pubertät, weil die Hormone den Körper weiblicher werden liessen. Maia wünschte sich, kein Mädchen bzw. keine junge Frau zu sein. Aber war Maia ein Junge, ein Mann? Nein, vielleicht eher irgendwie neutral? Sehr gefühlvoll nimmt uns Maia Kobabe mit in das Gefühlschaos der Teenagerjahre - das ja sowieso schon gross ist - aber in diesem Fall nochmals extremer. Ohne Tabus spricht Maia Kobabe über Schwärmereien, Masturbation, die Suche nach der eigenen Identität und immer wieder die Konfrontation mit den gesellschaftlichen Erwartungen. Besuche bei der Gynäkologin waren der Horror für Maia, Albträume rund um Menstruationsblut begannen Maias Nächte zu prägen. Zu einem Zufluchtsort für Maia wurde die "Queer-Straight-Alliance", wo sich Schulkolleg*innen mit LGBTQ+-Themen auseinandersetzten. Auch mit Schwester Phoebe konnte Maia über Gefühle und Wünsche sprechen. Nach und nach nähert Maia sich Begriffen wie lesbisch, bisexuell, transgender, androgyn, asexuell etc. und versucht, sich auf den Spektren der geschlechtlichen Identität und der sexuellen Orientierung irgendwo selbst zu verorten. Maia setzt sich mit dem eigenen Körper genauso auseinander wie mit Sexualität oder der Wahl von Pronomen. Die Zeichnungen von Maia Kobabe transportieren die Gefühle der Menschen eindrücklich, mal rein über Mimik und Gestik, mal über sehr sprechende Bilder. Die Illustrationen wunderbar koloriert hat Maia Kobabes Schwester Phoebe Kobabe. Fazit Mit "Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiografie" gibt Maia Kobabe einen sehr intimen, offenen, direkten und zuweilen witzigen Einblick in das Aufwachsen und die Identitätssuche als nichtbinäre Person. Auch für cis hetero Leser*innen werden Maia Kobabes Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehbar. Und allen der LGBTQIA+-Community dürfte diese Graphic Novel in der einen oder anderen Beziehung aus der Seele sprechen. Die Fakten Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiografie Maia Kobabe (Text + Illustration) Phoebe Kobabe (Coloring) Olav Korth (Handlettering) Matthias Wieland (Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch) Reprodukt Verlag 240 Seiten Erschienen am 07.05.2024 Taschenbuch ISBN: 978-3-95640-415-3 Ab 16 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Maia Kobabe auf Instagram Linktr.ee von Maia Kobabe mit vielen Links rund um Book Bans PS: Herzlichen Dank an den Reprodukt Verlag für das digitale Rezensionsexemplar. Das Copyright für die Bilder liegt ebenfalls beim Reprodukt Verlag. Weitere LGBTQIA+-Bücher auf mint & malve Brüste - Eine Anthologie - Linus Giese, Miku Sophie Kühmel (Tropen Verlag 2024) Das Geheimnis meiner Superkraft - Alison Bechdel (KiWi 2023) Die Liga der Superfeminist*innen - Mirion Malle (Orlanda 2023) Die Blüte von Paris - Gaëlle Geniller (Carlsen 2023) Heartstopper Volume 2 - Alice Oseman (Loewe Graphix 2022) Die Farbe Lila - Alice Walker (Ecco Verlag 2021, Neuübersetzung) Papierklavier - Elisabeth Steinkellner, Anna Gusella (Beltz & Gelberg 2020) Nach der Flut das Feuer - James Baldwin (dtv 2019, Neuauflage) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Zauberhafte Aussichten

    Sagt euch der Name Stella Benson etwas? Die britische Autorin ist keine Unbekannte, aber ihre Romane sind in Vergessenheit geraten. Dank der Reihe rororo-Entdeckungen dürfen wir nun "Zauberhafte Aussichten" der britischen Schriftstellerin, Feministin und Dichterin erstmals auf Deutsch geniessen. Nachdem ich aus der Reihe rororo-Entdeckungen, herausgegeben von Nicole Seifert und Magda Birkmann, bereits "Ein Mädchen Harlems" der Afroamerikanerin Louise Meriwether verschlungen habe (Lobeshymne nachlesen), habe ich mir auch aus dem zweiten Programm der Reihe einen Band ausgesucht. Mit "Zauberhafte Aussichten" der britischen Autorin Stella Benson (1892-1933) geht es ins London des Ersten Weltkriegs. Übersetzt hat den Roman Marie Isabel Matthews-Schlinzig, aber mehr dazu später. Das englische Original dieses fantastischen Romans erschien unter dem Titel Living Alone 1919, also kurz nach dem Ersten Weltkrieg, in dem die Handlung angesiedelt ist. Stella Benson erzählt darin die Geschichte der jungen Sarah Brown, die bei einer Komiteesitzung eine Hexe kennenlernt. Die Hexe bekommt von anderen verschiedene Namen und stellt sich auch selbst mit wechselnden Vor- und Nachnamen vor, gibt ihre wahre Identität aber nie zu erkennen. Wie weitere magische Menschen im Roman erinnert die Hexe an ein Kind, das die sozialen Gesetze nicht versteht und das Verhalten anderer Menschen nicht einordnen kann, sondern nur an den eigenen kindlichen Massstäben bemisst. Dadurch übermittelt Stella Benson geschickt Sozialkritik. Denn selbstverständlich hat die Hexe weder Verständnis für die scheinheilige Wohltätigkeit des genannten Komitees noch für den Ersten Weltkrieg und den damit verbundenen Hass - zum Beispiel zwischen den Brit*innen und den Deutschen. "Die echte Liebe kennt ihren Nachbarn persönlich und lacht mit ihm und weint mit ihm und isst und trinkt mit ihm, sodass sie am Ende, wenn für ihn die dunklen Tage kommen, mit ihm teilen kann, nicht, was sie zu erübrigen vermag, sondern alles, was sie hat." / S. 78 Die Hexe lebt auf einer kleinen Insel auf der Themse im "Haus Alleinleben". Sie ist eine Art Verwalterin dieser merkwürdigen Pension und lädt Sarah Brown ein, mit ihrem Hund David im "Haus Alleinleben" einzuziehen. Damit beginnt für die junge Frau eine Zeit der Wandlung und Selbstfindung jenseits der Konventionen der damaligen Zeit. Der Plot wird zuweilen herrlich absurd, führt einen zu lebenden Toten, landwirtschaftenden Feen, okkulten Ereignissen in bürgerlichen Kreisen, gefährlichen Kämpfen auf schwindenden Wolken, heissen Ritten auf Hexenbesen und heilenden Seen. All das präsentiert uns Stella Benson mit viel Humor, mit starken weiblichen Figuren und einem gewissen Biss, womit auch ihre Gesellschaftskritik immer wieder durchscheint. "Aber Auffassungsgabe geht in Komitees verloren. Je mehr Komitees man angehört, umso weniger versteht man vom gewöhnlichen Leben. Wenn der tägliche Rundgang aus nichts anderem mehr besteht als einem täglichen Rundgang durch Komitees, kann man genauso gut tot sein." / S. 12f Sprachgewaltiger Roman voller Magie "Zauberhafte Aussichten" ist ein Roman voller Spielereien, sowohl inhaltlich über die magischen Elemente als auch sprachlich. Es ist ein grosses Fest, in diesen Text einzutauchen. Dass wir die unbändige Freude an der Sprache, am sprachlichen Experimentieren und Erfinden und am dialektalen Transportieren von Persönlichkeiten auf Deutsch überhaupt erleben können, haben wir der Übersetzungsleistung von Marie Isabel Matthews-Schlinzig zu verdanken. Soweit ich das beurteilen kann, hat sie grossartige Arbeit geleistet. So hat sie beispielsweise die Dialekte nicht "einfach" in deutsche Dialekte übertragen, sondern eigene Kunstdialekte erfunden, was sie meiner Meinung nach viel glaubwürdiger macht und besser ins englische Setting passt, als wenn sie schlicht einen Bayer und eine Schwäbin hätte auftreten lassen. Zudem hat sie sprachliche Stereotype (wie z.B. rassistische Begrifflichkeiten) höchstens in der Figurenrede und möglichst abgeschwächt widergegeben. Wenn ihr mehr über den Übersetzungsprozess - auch in Verbindung mit dem Muttersein - erfahren wollt, empfehle ich euch die Lektüre von Marie Isabel Matthews-Schlinzigs Artikel auf dem Blog 54books. "Je schlimmer eine Welt wird, umso grösser wird die Magie, um sie zu retten." / S. 153 Der Roman lädt dazu ein, mehrmals gelesen und intensiv - zum Beispiel mit einem Buchclub - diskutiert zu werden. Nicht alle Situationen haben sich mir erschlossen und mit Sicherheit habe ich so manche Anspielung und Kritik auch nicht verstanden. Ich bin sicher, hier gäbe es mit mehr Wissen über die damalige Zeit und Situation in Grossbritannien (oder London im Speziellen) und profunderer Kenntnisse der (zumeist männlichen) Weltkriegsliteratur noch sehr viel mehr zu entdecken. Fazit Allen, die sich gerne mal auf ein sprachliches und inhaltliches Abenteuer mit magischen Elementen und viel Humor einlassen, kann ich "Zauberhafte Aussichten" von Stella Benson herzlich empfehlen. Die Fakten Zauberhafte Aussichten Stella Benson Magda Birkmann, Nicole Seifert (Hrsg.) Marie Isabel Matthews-Schlinzig (Übersetzung aus dem Englischen) Rowohlt Verlag 224 Seiten Erschienen am 13.05.2024 Taschenbuch ISBN: 978-3-499-01517-5 Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch bei Thalia kaufen (DE)* Buch bei Orell Füssli kaufen (CH)* Buch bei Buchhaus kaufen (CH)* Buch bei Thalia kaufen (AT)* Zur Serie rororo-Entdeckungen PS: Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag und an NetGalley für die Rezensionsexemplare in Print und digital. * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Brüste - Eine Anthologie

    Brüste, oft objektifiziert und sexualisiert. In "Brüste - Eine Anthologie" von Linus Giese und Miku Sophie Kühmel nehmen sich zwölf Autor*innen diesem Körperteil aus ihrer ganz individuellen Perspektive an. Das bringt zum Lachen, zum Nachdenken und führt zu so manchem Aha-Moment! Mit dem Stichwort "Brüste" verbinden wohl viele erst einmal ein sekundäres Geschlechtsmerkmal von Frauen. Gleich darauf dürfte die stillende Mutter folgen. Beide Assoziationen sind natürlich nicht falsch - wenn auch oft patriarchal geprägt und teils problembehaftet. "Brüste - Eine Anthologie", herausgegeben von Linus Giese und Miku Sophie Kühmel, macht aber schnell klar, dass das Thema viel breiter, die Perspektiven vielfältiger und der Bezug zu Brüsten sehr individuell ist. Mit Linus Giese schreibt beispielsweise ein trans Mann sehr berührend darüber, was Brüste für ihn bedeuteten und wie sein Weg zum Leben ohne Brüste aussah. Daniela Dröscher (Autorin von "Lügen über meine Mutter"*) nimmt uns mit ihren Fragmenten mit zu Brüsten in unterschiedlichen Zusammenhängen und Epochen. Bettina Wilpert thematisiert den mindblowing Fakt, dass auch Männer stillen können (zugegeben nur ein kleiner Prozentsatz) und geht auf problematische Instatrends ein, die insbesondere Mütter unter Druck setzen. Nils Pickert (er kann auch Kinderbücher) stürzt sich ganz tief in die Schnittstelle von Patriarchat und Sexismus und demaskiert so den male gaze auf Brüste. "Noch ist ein Busen eine Ware. Eine Ware, mit der mann [sic!] sich Geschlecht belegen lässt, sein sexuelles Interesse projiziert und sich Rettung erhofft." / S. 77f Angela Lehner, Autorin von "Vater unser"*, berichtet herrlich humorvoll und gnadenlos direkt von ihrer Brustverkleinerung als junge Frau und der Problematik erschwerter Darmentleerung nach einer Operation in einem Hitzesommer. Die nicht-binäre Konzeptkünstler*in Sarah Berger thematisiert den schizophrenen Umgang von Social Media (insbesondere in den USA) mit als weiblich gelesenen Körpern: "Meine Unfreiheit dient dem vermeintlichen Schutz meines heiligen Körpers vor sexueller Ausbeutung. Als Schutz vor Sexualisierung meines zwangsvergeschlechtlichten und dadurch schon längst durchsexualisierten heiligen Körpers. Als Schutz vor Verunreinigung und Beschämung meines längst ausgebeuteten Körpers. Denn schämen sollen sich immer nur die, die angeschaut werden, niemals die, die sie anschauen. Wer wird hier geschützt? Mein Körper oder der vergeschlechtlichende, objektifizierende und sexualisierende Blick auf ihn?" / S. 81 Weitere Texte thematisieren etwa die Mastektomie infolge einer Krebserkrankung (aus Sicht einer non-binary Person) oder künstliche Brüste als Teil der Travestiekunst. Auch diese Essays fand ich äusserst lesenswert, weil sie mir Einblicke in Welten, Situationen und Gefühle brachten, die ich nicht aus eigener Erfahrung oder aus meinem Umfeld kenne. Wenn ich an der Vielfalt der Autor*innen und Thematiken etwas auszusetzen hätte, dann wäre es einzig, dass keine Frau vertreten ist, die sich eine grössere Brust wünscht und sich - gerne auch kritisch - mit diesem Wunsch auseinandersetzt. Aber ich kann auch verstehen, wenn die Herausgeber*innen mit ihrer Auswahl nicht noch ins Horn von "die Grösse der Brüste definiert den Grad an Weiblichkeit" blasen wollten. Insofern erfolgt hier ein erfrischend anderer, vielfältiger Blick auf Brüste, der auf mich eine befreiende Wirkung hatte. Fazit Ich kann nur allen die Lektüre von "Brüste - Eine Anthologie" von Linus Giese und Miku Sophie Kühmel empfehlen. Die vielperspektivische Auseinandersetzung mit einem derart an Bedeutung überladenen Körperteil liefert einerseits viel Anregung zur Selbstreflexion und andererseits Ansätze zur Demystifizierung oder Destigmatisierung - je nachdem, von welcher Seite man sich der Thematik nähert. Die Fakten Brüste - Eine Anthologie Linus Giese und Miku Sophie Kühmel (Hrsg.) Daniela Dröscher, Antje Rávik Strubel, Bettina Wilpert, Nils Pickert, Sarah Berger, Dr. Michaela Dudley, Biba Oskar Nass, Angela Lehner, Kirsten Achtelik, Audrey Naline (Texte) Tropen Verlag (Klett-Cotta) 176 Seiten Erschienen am 17.05.2024 Hardcover ISBN: 978-3-608-50249-7 Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* PS: Herzlichen Dank an den Tropen Verlag für das digitale Rezensionsexemplar. Die Seitenzahlen können von der Printversion abweichen. *Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Wir haben die Wahl! Internationale Cartoons zu Demokratie und Rechtsstaat

    2024 ist ein Superwahljahr. Da habe ich mit "Wir haben die Wahl!", herausgegeben von Christian Langer, das passende Buch für euch. Mit Cartoons aus aller Welt wird hier ganz deutlich, was für wertvolle Errungenschaften Demokratie und Rechtsstaat sind. Machen wir Gebrauch vom Privileg, mitentscheiden zu können, und gehen zur Wahl! Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Gerade hat Mexiko die erste weibliche Präsidentin gewählt. In Indien klammert sich Premier Modi an die Macht. Im November wählt die USA - aller Voraussicht nach zwischen altem weissen Mann und altem weissen Mann. Rechtsstaat und Demokratie könnten da durchaus auch auf dem Spiel stehen (siehe zum Beispiel "Die Brandstifter" von Annika Brockschmidt). Denn absurderweise wird im Juli mit Donald Trump wohl offiziell der erste verurteilte Straftäter zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei gekürt. Dass er bei einer Wahl den (neutralen) Rechtsstaat aushebeln und die Macht des Präsidenten zementieren würde, kündigt er unverhohlen an. Trump ist natürlich auch Thema in den Cartoons, aber diese sprechen viele weitere Themen an. Frauenrechte, Antisemitismus, den (fehlenden) Schutz von Minderheiten, Wahlhürden, die Verquickung von Patriarchat und Diktatur, Fakenews, Populismus, Meinungsfreiheit, Klimakrise, Migrationspolitik und vieles mehr thematisieren die Künstler*innen auf humorvolle, aufrüttelnde oder sarkastische Weise.  Insgesamt liegt der Fokus eher auf Deutschland und der EU, aber eine gewisse Durchmischung hat Herausgeber Christian Lange mit der Auswahl der Themen und Cartoonist*innen doch hingekriegt. Unter den Künstler*innen sind beispielsweise Chapatte aus der Schweiz, Til Mette und Ruth Hebler aus Deutschland, Cathy Wilcox aus Australien oder Ted Rall aus den USA. Und auch Zeichner*innen wie Darío Castillejos (Mexiko), Damien Glez (Burkina Faso) oder Manjul (Indien) sind vertreten (vollständige Liste siehe unten). Die Cartoonist*innen stellen sich dabei immer auf die Seite von Rechtsstaat und Demokratie, auf die Seite der Marginalisierten, der Unterdrückten, der Ungehörten und führen uns - teils mit ironischen Mitteln - vor Augen, wie froh wir sein können, in demokratischen Staaten zu leben, in Staaten mit mehr oder weniger universellem Wahlrecht. Doch sie zeigen auch, dass erstens nicht alle Menschen dieses Glück haben (z.B. im Iran - siehe dazu auch meinen Buchtipp "Frau, Leben, Freiheit" von Marjane Satrapi und weiteren) und dass zweitens auch in diesen Demokratien nicht alles gut läuft und viel auf dem Prüfstand steht. Denken wir nur an die Beschneidung von Frauenrechten im Besonderen und Menschenrechten im Allgemeinen (etwa in Polen oder den USA), den Vormarsch antidemokratischer Parteien wie der AfD in Deutschland oder die Verschärfung der europäischen Asylpolitik. Fazit So regen die gesammelten Cartoons und die begleitenden Essays von Oby Ezekwesili, Mikołaj Pietrzak, Homeira Qaderi und Yésica Sánchez Maya zum Nachdenken über Demokratie und Rechtsstaat an und bewirken gleichzeitig deren Wertschätzung. Denn die Cartoons und Texte aus "Wir haben die Wahl!" machen auch deutlich, was ihr Fehlen in vielen Staaten der Welt bedeutet und wie teuer wir in demokratischen Rechtsstaaten für deren Aushöhlung bezahlen würden. Die Fakten Wir haben die Wahl! Internationale Cartoons zu Demokratie und Rechtsstaat Christian Langer (Hrsg.) Amorim, Frank Bahr, Harm Bengen, Camille Besse, Bettina Bexte, BURKH, Chapatte, Darío Castillejos, Doaa Eladl, Rod Emmerson, Tim Oliver Feicke, Fares Garabet, Damien Glez, Katharina Greve, Markus Grolik, Teresa Habild, Osama Hajjaj, Ruth Hebler, Michael Holtschulte, Björn Karnebogen, Musa Kart, Petra Kaster, Vladimir Kazanevsky, Arkadiusz Krupa, Manjul, Dorthe Landschulz, Mario Lars, Til Mette, Denis Metz, MOCK, OL, Ted Rall, Stephan Rürup, Heiko Sakurai, Schwarwel, Swen, Klaus Stuttman, Stefano Tartarotti, Bas van der Schot, Cathy Wilcox (Cartoons) Oby Ezekwesili, Mikołaj Pietrzak, Homeira Qaderi, Yésica Sánchez Maya (Texte) Lappan (Carlsen) und Lawcom.Institute Zweisprachige Ausgabe (Deutsch/Englisch) 128 Seiten Erschienen am 25.03.2024 Hardcover ISBN: 978-3-8303-3682-2 Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* PS: Herzlichen Dank an den Lappan Verlag für das digitale Rezensionsexemplar. *Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

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