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616 Ergebnisse gefunden für „“

  • Die Flucht - ein Bilderbuch über Flucht

    Wie können wir mit Kindern über Migration und Flucht sprechen? Zum Beispiel mit dem preisgekrönten Bilderbuch "Die Flucht" von Francesca Sanna. Dieses Buch berührt! Aus der Sicht zweier Kinder erzählt Francesca Sanna in "Die Flucht" die Geschichte einer Familie, die vom Krieg hart getroffen wird und die Flucht ergreift, um einen Weg ins friedliche Europa, in ein Land mit hohen Bergen zu suchen. Zu Beginn des Buches herrscht noch Friede. Die Familie geniesst die Wochenenden am Strand. Dann bricht der Krieg aus und bald regiert das Chaos. Der Krieg nimmt den Kindern sogar ihren Vater. Mit der Mutter machen sie sich auf den beschwerlichen Weg ins Ungewisse. Ob sie am Ende am Ziel ankommen, lässt Sanna offen. Während der Text die Sicht der Kinder wiedergibt, sehen wir in den Bildern gewissermassen die Realität: Die Kinder sind überzeugt, dass ihre Mama nie Angst hat, wir sehen ihre Tränen in der Nacht. Die Kinder sind froh über die Hilfe des Schmugglers, der sie über die Grenze bringt. Wir sehen ihn als riesenhafte, schwarze und bedrohliche Gestalt. Die Illustrationen von Francesca Sanna sind sehr intensiv, transportieren die Gefühle der Kinder und ihrer Mutter ganz eindringlich. So schwappt der Krieg zum Beispiel in Wellenform über die Familie oder greift mit schwarzen Händen nach ihr. Die Geborgenheit, die die Kinder bei ihrer Mutter spüren, stellt Sanna mit einer wallenden Mähne dar. Sanna hat die Bilder von Hand gezeichnet und dann am Computer bearbeitet. Die Illustrationen sind häufig geprägt von floralen und fantastischen Elementen und muten teils folkloristisch an. Die Illustratorin und Autorin aus Sardinien lebt und arbeitet in Zürich. Sie hat für ihr Buch (im englischen Original: The Journey) die renommierte Goldmedaille der Society of Illustrators New York erhalten. Jetzt ist sie nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 in der Rubrik Bilderbuch. Fazit "Die Flucht" ist aktueller denn je. Sie begeistert mich sowohl illustrativ als auch von der Erzählweise her. Sicher, das Bilderbuch ist keine leichte Kost und löst bei den Kindern viele Fragen aus, denen sich die Eltern dann auch stellen müssen. Aber so soll es bei diesem Buch sein, "weil diese Geschichte überall und zu jeder Zeit stattfinden kann", wie Francesca Sanna selber sagt (NZZ, 02.11.2016). Das offene Ende finde ich ebenfalls ganz stark und es vermittelt nochmals die Hoffnung, eines Tages in einer neuen Heimat anzukommen, in Sicherheit zu sein und neu anfangen zu können. Welche Kinderbücher über die Themen Flucht und Migration könnt ihr empfehlen? Hinterlasst mir unten einen Kommentar. Die Fakten Die Flucht Francesca Sanna NordSüd Verlag 48 Seiten Erschienen am 25.07.2016 Hardcover, mit Leinenrücken ISBN: 978-3-314-10361-2 Ab 4 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Website von Francesca Sanna Francesca Sanna auf Instagram Francesca Sanna über ihr Bilderbuch in der NZZ vom 02.11.2016 Christine Lötscher über Schweizer Kinderbücher im Tages-Anzeiger vom 25.08.2017 Sandrine Gehriger über Francesca Sanna in der NZZ vom 17.02.2016 * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Hat er's vermasselt?

    George Watsky - bekannt als Rapper, Poetry Slammer und Schauspieler - gibt mit 13 Stories in "Wie man es vermasselt" sein Prosa-Debüt. Gelingt ihm das oder hat er's vermasselt? Die Aufmachung klingt spannend, ein Lyriker mit sagenhaftem Tempo (siehe youtube-Video weiter unten) wagt sich in Form von 13 Stories an literarisches Werk. "Wie man es vermasselt" erscheint heute, 23. August 2017, beim Diogenes Verlag. Da erwarte ich Texte, die wie aus der Pistole geschossen kommen, die überraschen - zum Beispiel mit neuen Wörtern, mit Slang, mit eigenwilligem Stil. Salopp gesagt: Texte, die richtig reinknallen. Und der Klappentext schraubt die Erwartungen weiter hoch: "Brutal ehrlich und brüllend komisch (...) und sprachlich brillant" sollen Watskys Texte aus seinem Leben oder vielmehr von seinem Scheitern sein. Hmmm... So begeistert kann ich von meiner Leseerfahrung leider nicht berichten. Die Geschichten sind mir sowohl inhaltlich als auch sprachlich zu zahm. Ich finde in den 13 Erzählungen nicht wirklich Geschichten vom Scheitern - oder höchstens im kleinen, mehr oder weniger banalen Ausmass. Na gut, ein Autor muss ja nun nicht die unglaublichsten Geschichten vom Versagen auspacken, wenn es sie nicht gibt. Aber Titel und Klappentext wecken nun mal diese Erwartung. Sprachlich hat mich Watsky leider auch nicht überrascht. Schwer zu sagen, ob das nun alles in der Übersetzung verloren gegangen ist oder ob er auch im Amerikanischen auf altbewährtem Terrain bleibt. Interessant wäre es bei einem solchen Buch gewesen, einen Teil des Originals ins Deutsche hinüberzuretten, wie es "letteraturen" in ihrer Rezension von "The Hate U Give" beschreibt (Gegen den Hass, 8. August 2017). Das klingt jetzt etwas nach Verriss, soll es aber nicht sein. Als ich meine falschen Erwartungen erst mal abgelegt habe, habe ich nämlich so einiges genossen an dem Buch. Der Einblick in das Erwachsenwerden eines berühmten Rappers, das eigentlich fast langweilig normal verlief, - das Bisschen Drogenkonsum und eine verranzte Wohnemeinschaft schocken wohl niemanden - ist schon wieder erfrischend unaufgeregt. Die sanften Töne trifft Watsky sehr gut. Besonders beeindruckt hat mich "Welches Jahr haben wir?", in dem er von seiner Epilepsie berichtet. Hier gibt er seinen Leserinnen und Lesern einen sehr persönlichen Einblick in seine Krankengeschichte, liefert gleichzeitig medizinische Hintergrundinformationen und schafft einen geschichtlichen Bezug. Dramaturgisch am besten gefällt mir mit Abstand "Guter Fang!". In dieser Story wechselt er in immer kürzer werdenden Abschnitten hin und her zwischen zwei Geschichten, die eines gemeinsam haben: ebendiesen guten Fang - sei es nun eine adrette Flugzeugbekanntschaft oder ein Alaska-Lachs. Hier funktioniert der Spannungsbogen und Watsky bringt durch die immer rascheren Wechsel Tempo in die Geschichte. Auch die Eröffnung mit "Stosszahn" bietet eine amüsant-dramatische Abenteuergeschichte, die sogar kurzzeitig übers Gefängnis führt. In den weiteren Geschichten hätte ich mir erhofft, noch mehr darüber zu erfahren, wie George vom normalen Schuljungen zum Rapper, Poetry Slammer und Schauspieler geworden ist. Das ist in "Fa kiu" zwar angerissen, bleibt aber eher oberflächlich. Die Herausforderung, in 13 autobiographischen Stories alles zu sein - sensibel, cool, ironisch, witzig und sprachlich brillant - ist aber vielleicht auch einfach zu gross. Fazit George Watsky hat sein literarisches Debüt nicht vermasselt. Besonders die sanfteren Saiten zupft er gekonnt. Dort wo er versucht, frech und rotzig zu sein, geben entweder die Geschichten nicht genug her oder er müsste sprachlich einen Zacken zulegen. Für den Zweitling bleibt also durchaus noch Luft nach oben - vor allem in Sachen Sprachwitz. In der Zwischenzeit geniessen wir doch seine rasanten und intelligenten Videos. Die Fakten Wie man es vermasselt George Watsky Diogenes Verlag 336 Seiten Erschienen am 23.08.2017 Leseprobe und mehr bei Diogenes George Watsky auf Instagram George Watsky auf Facebook George Watsky auf Youtube George Watsky raps fast Herzlichen Dank an den Diogenes Verlag für das Leseexemplar.

  • Ein Grossmami für Mimi

    Mit "s'Postfächli 737" von Simon Libsig und Nicolas d'Aujourd'hui zeige ich euch nicht nur ein Bilderbuch auf Schweizerdeutsch, sondern starte auch eine neue Serie zu Kinderbüchern ohne Klischees. Zuerst zum Inhalt: Primarschülerin Mimi mit der wilden roten Mähne wünscht sich nichts sehnlicher als ein Grossmami. Von ihren Klassenkameraden weiss sie, dass Grosis ganz toll sind: Sie sind weich beim Umarmen, sie kochen ganz fein, sie können zaubern und sind auch sonst gerne in jeder Lebenslage behilflich. Die Bekanntschaft zwischen Mimi und Frau Meier, der Kioskfrau, fängt eigentlich gar nicht gut an. Denn Frau Meier erwischt Mimi beim Schleckzeugklauen. Zur Strafe muss Mimi fortan Frau Meiers Postfach 737 leeren. So sehen sich die beiden regelmässig, Mimi erfährt, wie einsam sich Frau Meier fühlt. Gleichzeitig zeigt Frau Meier Mimi, wie man die kaum zu bändigenden Haare ganz einfach in den Griff kriegt. Ausserdem hat sie immer ein offenes Ohr, zaubert für Mimi und umarmt sie, wenn sie mit einer schlechten Note aus der Schule kommt. Langsam freunden sich die beiden an. Als dann noch Frau Meiers Kiosk abgerissen wird, rücken die beiden noch näher zusammen, vereint gegen den Feind, die Bagger! Und so kommt Mimi zu einem neuen Grossmami. Zugegeben "s' Postfächli 737" ist kein typisches Kinderbuch, das Geschlechterklischees und traditionelle Rollenbilder oder Familienformen sprengt. Man erkennt es nicht sofort als ein sogenannt nicht-normatives Buch. Trotzdem gehört es für mich in dreierlei Hinsicht in in diese Kategorie: Das Wichtigste an einem guten Grossmami ist nicht die Blutsverwandtschaft, sondern dass jemand diese Rolle ausfüllen kann. Da ist, Geborgenheit gibt und auch ein bisschen den richtigen Weg weist. Nur weil jemand alt ist, heisst das nicht, dass er oder sie nicht auch cool sein kann. Auch Grossmütter können den Glockenabsprung! Das Aussehen oder in diesem Fall die Haare können schon mal zur Herausforderung werden. Besonders wenn die Schulgspändli einen der Haare wegen ausgrenzen. Mit etwas Rückendeckung und guten Tipps vom Grossmami lernt Mimi, sich so anzunehmen, wie sie ist und trägt ihre Mähne bzw. ihr "Bürzi" mit Stolz. Fazit Neben den lustigen Illustrationen und der schönen Geschichte über eine besondere Freundschaft lebt dieses Kinderbuch ganz stark von der rhythmischen Sprache des Poetry Slamers Simon Libsig: "Scho gli het's rundume nurno gschmatzt und gschlürft und gschlabberet, s'het gschläcket, gsuggelet und gsüderet." Und zu guter letzt ist es eine schöne Abwechslung, ein Buch mal in der Muttersprache vorzulesen! Die Fakten s'Postfächli 737 Simon Libsig & Nicolas d'Aujourd'hui nix-productions 56 Seiten Erschienen am 12.12.2014 Das Buch ist nur direkt beim Verlag oder in der Buchhandlung Librium in Baden erhältlich. Simon Libsig auf Facebook Librium - Die Buchhandlung auf Facebook Reihe: Klischeefreie Kinderbücher Mehr zum Thema klischeefreie Bücher erfahrt ihr bald in einem allgemeinen Artikel zum Thema. Weitere Kinderbücher, die sensibel gegenüber Geschlechterrollen, Familienformen und verschiedenen Kulturen sind, präsentiere ich euch ab jetzt in loser Folge hier auf dem Blog.

  • Mit dem Lada in die Walachei

    "Tschick" - der Roman von Wolfgang Herrndorf - ist wie ein Kopfsprung ins Ungewisse. Rasant, witzig, spannend. Kurz: äusserst lesenswert! Ein Lesegenuss wie gemacht für den Sommer. Tschick heisst eigentlich Andrej Tschichatschow und ist der Neue in der 8. Klasse von Maik Klingenberg, seines Zeichens Langweiler aus gutem Hause, aber zerrütteter Familie. Niemand mag Tschick, auch Maik anfangs nicht. Dennoch wehrt sich Maik nicht lange, als Tschick ganz selbstbewusst in sein Leben tritt und ihn mit einem blauen, geklauten Lada Niva mit in ein Abenteuer nimmt - auf einen Road-Trip durch Deutschland. Ziel: Walachei - wo auch immer das sein mag. Hauptsache mal nicht als Langweiler dastehen, besonders nicht vor Tatjana, Maiks Schwarm. Also wird der Lada kurzerhand - ganz zweckmässig versteht sich - beladen und los geht es. Und wie kommt man jetzt in diese sagenumwobene Walachei? Landkarte und Kompass waren gestern, die beiden Gymnasiasten verlassen sich ganz auf ihr Gefühl und den Zufall. Da sind Umwege und kleinere bis grössere Zwischenfälle natürlich vorprogrammiert: Von nervigen Polizisten, über Müllberg-Schönheiten und schiesswütige Kommunisten, bis zu hilfsbereiten Nilpferden gibt's in diesem Buch alles. Wolfgang Herrndorf lässt uns aus der Perspektive von Maik, dem Ich-Erzähler, eintauchen in die Gefühlswelt eines Jugendlichen, ohne dabei gefühlsduselig zu sein. Er nimmt den Jargon der Jungen auf, ohne dass es ins Peinliche kippt. Er lässt die beiden Antihelden grandios scheitern, ohne sie zu blamieren. Klar sind einige Wendungen nicht total realistisch, aber trotzdem nimmt man sie dem Autoren ab. Und am Ende ist es auch einfach ein Buch über die Freundschaft. Ganz minim überzeichnet ist vielleicht die Unwissenheit von Maik, was Gesetze, Polizei und Justiz angeht. Aber wer weiss, vielleicht entspricht sogar das zu Zeiten von "Barbara Salesch" der Realität. Auch die Sprache überzeugt mit den knappen, kurzen Sätzen, scheinbar locker dahingeschrieben, mit absichtlichen Fehlern, wie sie in einem Schüleraufsatz auftauchen würden. Erfrischend bodenständig. Kein Wunder, kürte Martin Ebel vom Tagesanzeiger Herrndorfs Roman zu einem der 17 Klassiker des 21. Jahrhunderts (Artikel vom 5. Juli 2017, nur für Abonnenten kostenlos). Fazit In diesem Jugendroman, den auch Erwachsene gerne lesen, ist alles dabei: Spannung, Witz, Alltagssorgen von Heranwachsenden und fast sowas wie eine Liebesgeschichte. Mit viel lakonischem Humor, Ironie und Einfühlungsvermögen fesselt uns Wolfgang Herrndorfs "Tschick" von der ersten bis zur letzten Seite. Mit Maik und Tschick rasen wir durch Deutschland, immer weiter und weiter, ohne Pause. Es könnte immer so weiter gehen... Und am Ende möchte man gleich wieder von vorne beginnen! Die Fakten Tschick Wolfgang Herrndorf Rowohlt 365 Seiten (in der Taschenbuchversion) Erschienen am 17.09.2010 Leseprobe und mehr von "Tschick" bei Rowohlt "Tschick" - der Film Rowohlt auf Instagram Rowohlt auf Facebook Rowohlt auf Twitter

  • Das Bilderbuch mit zwei Anfängen

    Das Bilderbuch "Ganz weit weg" vom kanadischen Illustrator Frank Viva hat zwei Anfänge, hinten und vorne oder besser: oben und unten. Und so lädt das preisgekrönte Buch dazu ein, es in Endlosschleife zu betrachten: vor und zurück und nochmal vor und zurück... Frank Viva schickt in seinem Buch einen kleinen "Alien-Fisch" - andere sehen es als Qualle, Lampion oder Zwiebel - auf die Reise von seinem Planeten, durchs Weltall, am Mond vorbei, auf die Erde und tief ins Wasser bis zum Meeresgrund. Und von da geht es nach einem tiefen Traum wieder hoch, vorbei an einem Taucher und an einem Fallschirmspringer, hinaus ins Weltall und zurück nach Hause. Den Weg finden die jungen Betrachter ganz einfach anhand der Linie in intensivem Gelb. Im Übrigen ist das Buch zurückhaltend koloriert, in gedecktem Blau, Rot und Gelb sowie in Schwarz. Begleitet werden die flächigen Bilder von wenig Text, der rasant und rhythmisch, fast poetisch, teils lautmalerisch, teils gereimt die Reise begleitet. Auf Deutsch übersetzt hat das Buch Anna-Nina Kroll. Die Stiftung Buchkunst hat "Ganz weit weg" als eines der "Schönsten deutschen Bücher" 2017 ausgezeichnet. Überzeugt hat die Jury vor allem, dass hier das Konzept des Wendens konsequent durchgezogen ist. Und tatsächlich, die Geschichte lässt sich (fast) genauso gut von vorne nach hinten wie von hinten nach vorne betrachten und es gibt nicht - wie so oft bei solchen Büchern - einen Bruch in der Mitte. Eine ganz kleine Einschränkung würde ich machen, weil "ein Platsch" doch eher beim Fallen als beim Aufsteigen entsteht. Ansonsten lässt sich auch der gesamte Text gut "rückwärts" lesen. Fazit Frank Viva ist mit "Ganz weit weg" ein Bilderbuch gelungen, das in beide Richtungen funktioniert. Für Fans von besonderen Illustrationen ist diese rasante Geschichte von der Reise eines fabelhaften "Weltraumwesens" ein Garant für spannende Vorlesezeit. Aber Achtung: Wenn die Kinder das Reisefieber erst einmal gepackt hat, heisst es rasch: "Nochmal, nochmal!" Die Fakten Ganz weit weg. Eine Geschichte in zwei Richtungen Frank Viva Diogenes 40 Seiten Ab 4 Jahren Erschienen am 28.09.2016 ISBN: 978-3-257-01182-1 Leseprobe und mehr von "Ganz weit weg" beim Diogenes Verlag Mehr von Frank Viva: "Eine lange Strasse lang" Diogenes auf Facebook Diogenes auf Instagram Diogenes auf Twitter

  • Wenn ich das gewusst hätte!

    "Di schöni Fanny" von Pedro Lenz hat mich zum zweiten Mal in die Welt der Mundartliteratur entführt. Der Roman auf Schweizerdeutsch oder viel mehr Berndeutsch besticht weniger durch die Geschichte über einen erfolglosen Schriftsteller als vielmehr durch den Sog der Sprache. "Aber wenn i aues gwüsst hätt, won i hütt weiss, hätt is möglecherwiis nid gmacht." (zu deutsch etwa: Aber hätte ich alles gewusst, was ich heute weiss, hätte ich es möglicherweise nicht gemacht.) Der Hauptdarsteller und Ich-Erzähler Jackpot (oder bürgerlich: Frank Robeur) hält dies eingangs fest, als er davon erzählt, wie er bei seinem Freund und Künstler Louis geklingelt hat. In diesem Moment kommt die Geschichte ins Rollen, denn jetzt sieht er sie zum ersten Mal, die schöne Fanny. Und von da an geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Nach und nach erfahren wir, wie Jackpot lebt, welche Gedanken er sich so macht, treffen seine Künstlerfreunde und hoffen mit ihm, dass Fanny ihn auch bemerken und ihm ihr Herz schenken wird. Nur leider gibt es da noch einige andere Herren, die Fanny begehren. Und Fanny selbst? Die begehrt vor allem eines: ihre Freiheit. Was mir an diesem Buch gefällt: Pedro Lenz wirft den Blick einmal mehr auf einen Menschen, der sich und seinen Weg zuerst noch finden muss, der meist in den Tag hinein lebt. Böse Zungen würden ihn wohl als Taugenichts - oder wie der Klappentext als Tagedieb - bezeichnen, der sich von seinem Bruder aushalten lässt und wohl mehr aus Mangel an Alternativen als aus wahrer Berufung zum Schriftsteller wird. Es ist spannend und amüsant, dem inneren Monolog von Jackpot zu folgen, die Welt und Fanny durch seine Augen zu sehen. Der lakonische Stil und die Überlegungen über banalste Alltagsdinge genauso wie die grossen Fragen im Leben ergeben eine gute Mischung. Passend dazu die Berner Mundart, gemütlich, sympathisch und trotz gedanklicher Zungenverrenkungen erstaunlich leichtfüssig. Ich bin auch ein Freund vom puritanischen Stil der Dialoge ohne Anführungs- und Schlusszeichen oder Einleitung der direkten Rede. Ebenfalls schön, dass Orte wie Zofingen und Basel oder die Galicia Bar in Olten vorkommen. Letztere gibt es tatsächlich, geführt wird sie notabene von Pedro Lenz' Freund und Schriftstellerkollegen Alex Capus. Schliesslich hat mir auch das offene Ende gefallen. Was mich nicht ganz überzeugt hat: Die hochdeutschen Einschübe wirken wie Fremdkörper im Mundartbuch und unterbrechen den Lesefluss. Vertretbar finde ich, dass deutsche Protagonisten auch hochdeutsch sprechen, aber die hochdeutschen Zitate müssten nicht sein. Sie hätten ohne Not weggelassen oder durch schweizerdeutsche Aussprüche ersetzt werden können. Zudem überzeugt mich der Spannungsbogen nicht wirklich. Wenn ich den oben erwähnten Satz vom Anfang des Buches im Kopf habe beim Lesen, warte ich die ganze Zeit darauf, zu erfahren, weshalb Jackpot denn damals so anders hätte handeln sollen. Ohne das Ende verraten zu wollen: So dramatisch sind die Geschehnisse nun auch wieder nicht, dass der Protagonist sein Handeln vor dem ersten Zusammentreffen mit Fanny hinterfragen müsste. Schliesslich hatte das Buch einige Längen, obwohl es mit gut 180 Seiten nicht gerade lang ist. Fazit Nach der Lektüre von "Der Goalie bin ig" (Der Goalie bin ich, Kein & Aber pocket) war ich neugierig auf ein weiteres Mundartbuch aus der Feder von Pedro Lenz und es hat sich mit kleinen Einschränkungen gelohnt. Besonders faszinierend finde ich, wie Lenz es schafft, den Leser mit seiner Sprache sofort in die Geschichte zu ziehen, ihn wie auf Wellen durch den Text reiten zu lassen. Man hört praktisch die Melodie, den Takt, den Sound seiner Sprache und möchte nicht mehr aufhören zu lesen. Für alle, die sich noch nie an ein schweizerdeutsches Buch gewagt haben: Versucht es ruhig mit der schönen Fanny! Die Fakten Di schöni Fanny (deutsche Version "Die schöne Fanny" erscheint im November 2017 bei Kein & Aber) Pedro Lenz Cosmos Verlag 184 Seiten Erschienen am 04.10.2016 ISBN: 978-3-305-00469-0 Website von Pedro Lenz Cosmos Verlag bei Facebook

  • Am Katzentisch

    Höchste Zeit, euch "Pitschi" vorzustellen, das kleine Kätzchen aus der Feder des Schweizer Grafikers Hans Fischer, das immer etwas anderes wollte. "Pitschi" ist ein Klassiker, erstmals erschienen schon 1948. Seit 1993 wird es vom NordSüd Verlag herausgegeben. In der Schweiz gibt es wohl wenige Kinder, die das süsse Kätzchen nicht kennen, zumindest in meiner Generation. Allen anderen sei es hiermit wärmstens empfohlen! Pitschi ist ein ganz kleines und schwaches Kätzchen und mag nicht mit seinen vier Geschwistern spielen. Viel lieber schliesst es sich nach und nach verschiedenen Tieren auf dem Hof der alten Lisette an: Dem stolzen Hahn, der lieben Geiss, den Enten und den Häschen. Aber Pitschi gehört einfach nie richtig dazu. Und dann gerät es sogar in Lebensgefahr! Eingeschlossen im Kaninchenstall friert es schrecklich und fürchtet sich fast zu Tode, als in der Nacht schwarze Tiere aus dem Wald bis ans Gitter herankommen. Bello, der Hund, findet es schliesslich und Lisette pflegt es gesund. So findet das eigenwillige Kätzchen doch noch seinen Platz im Leben und zwar "daheim am Katzentisch". Hans Fischer, der Grafiker und Maler aus Interlaken, hat Pitschi (und das Vorgängerbuch "Der Geburtstag") mit schwarzem Strich und bunten Akzenten ganz leicht und wild illustriert. Man könnte meinen, die Illustrationen seien Kindern fast etwas zu wirr. Mir hat sich aber bis heute jedes Bild eingeprägt. Die Altersempfehlung des Verlags ist ab 4 Jahren. Hier wird das Bilderbuch schon seit dem 3. Geburtstag mit Begeisterung betrachtet. Fazit "Pitschi" ist ein wunderschön illustriertes Bilderbuch mit kurzem, leicht nachvollziehbarem Text, der Emotionen gekonnt transportiert: Der Wunsch, etwas Besonderes zu sein, die Suche nach dem Platz im Leben, Verlorenheit und Angst und schliesslich Erleichterung, Trost, Wärme und das Gefühl, angekommen zu sein, Zugehörigkeit, Familie. Und so fasst es der Untertitel des Buches wunderbar zusammen: "Eine traurige Geschichte, die aber gut aufhört". Die Fakten Pitschi Hans Fischer NordSüd Verlag 32 Seiten Ab 4 Jahren ISBN: 978-3-314-01739-1 Website NordSüd Verlag NordSüd Verlag auf Facebook Like it? Pin it! Merke dir diesen Buchtipp auf Pinterest und teile so die Inspiration.

  • Zwei Schwestern überlisten die Gestapo

    Ida und Louise Cook waren zwei besondere Schwestern. Wie die Jungfrau zum Kinde kamen sie vor dem Zweiten Weltkrieg dazu, mindestens 29 Juden zur Ausreise aus Deutschland zu verhelfen und ihnen damit das Leben zu retten. Diese wahre Geschichte erzählt Louise Carpenter in "Ida & Louise", herausgegeben vom Dörlemann Verlag. Das Buch beginnt mit einer surrealen Erfahrung: Die beiden Schwestern verkehrten in den 60er-Jahren in spiritistischen Kreisen. Bei einer ihrer Séancen sagte eine Frauenstimme durch ein Medium zu den beiden Schwestern: "Ihr findet es wahrscheinlich merkwürdig, dass ich hier zu euch spreche, denn ihr kennt mich nicht. Aber es gibt viele Menschen hier, die ihr nicht kennt und die euch sehr lieben. (....) Ich heisse Anna. Ich wurde in Dachau... ermordet." Die Londoner Schwestern Ida und Louise Cook haben bis 1939 zahlreichen Juden zur Ausreise aus Deutschland verholfen. Was die Oper damit zu tun hat und wie sie es angestellt haben, auf ihren Deutschlandreisen gefährdete Juden bzw. ganze jüdische Familien vor der Verfolgung durch die Gestapo zu retten, beschreibt Louise Carpenter in dieser Biographie. Das kleine Büchlein ist ganz dicht geschrieben und aufgrund des Themas auch emotional. Gleichzeitig ist es amüsant, einen Einblick zu erhalten in das Leben zweier älterer Damen mit Hang zur Esoterik, die über 60 Jahre zusammen an der Morella Road 24 in London lebten, als Stenotypistinnen arbeiteten und leidenschaftliche Opernfans waren. Dank der Tatsache, dass Ida Cook unter dem Pseudonym Mary Burchell zur Bestsellerautorin von Liebesromanen avancierte, konnten sie es sich in den 30er-Jahren leisten, ihren Opernstars hinterherzureisen. Und damit begann auch ihre Heldengeschichte. Ida Cook hat übrigens auch ihrem eigenen Leben ein Buch gewidmet: "We Followed Our Stars", später neu herausgegeben unter dem Titel "Safe Passage". Fazit "Ida & Louise" ist ein sehr lesenswertes kleines Bändchen. Am liebsten würde man nach der Lektüre noch viel mehr erfahren über die bescheidenen Heldinnen, die sich ihr ganzes Leben lang nicht als solche gesehen haben und sich wohl auch nie wirklich bewusst wurden, in welcher Lebensgefahr sie damals schwebten, wie selbstlos sie gehandelt haben. So mag man am Ende sogar daran glauben, dass die Stimme aus dem Jenseits tatsächlich echt war. Die Fakten Ida & Louise Louise Carpenter Dörlemann Verlag 128 Seiten, mit schwarzweiss Fotos Erschienen: 2007 ISBN 978-3-908777-54-0 Mehr zum Buch beim Dörlemann Verlag Der Dörlemann Verlag auf Instagram

  • Die Geschichte von Babar

    Die "Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten" ist ein echter Klassiker und Welterfolg. Zusammen mit den Folgebänden gehört sie zu meinen absoluten Lieblingen unter den Bilderbüchern. Der Autor und Illustrator Jean de Brunhoff erzählt in "Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten" wie Babar schon ganz jung seine Mutter verliert. Sie wird von einem Jäger erschossen. Babar läuft und läuft, bis er in eine Stadt gelangt. Dort lernt er eine alte Dame kennen, die ihn aufnimmt. Er führt ein glückliches Leben ohne Entbehrungen in der Stadt. Irgendwann packt ihn aber das Heimweh und er geht mit seiner Cousine Céleste und dem Cousin Arthur zurück in den Urwald, wo er bald König der Elefanten wird. Céleste wird später seine Frau und sie bekommen drei Kinder: Alexander, Pom und Flora. Der erste Band ist im Original auf Französisch erstmals im Jahr 1931 erschienen. Bis 1941 folgten sechs weitere Babar-Geschichten, unter anderen "Babar auf Reisen" und "Familie Babar". Danach führte Jean de Brunhoffs Sohn Laurent die Reihe weiter, kommerziell sehr erfolgreich, aber mehr aufgrund der geschickten Vermarktung als wegen der Qualität der Bücher. Die Idee zur Geschichte hatte aber ursprünglich de Brunhoffs Frau Cécile, die die Geschichte von Babar ihren Söhnen als Gutenachtgeschichte erzählte. Auf Deutsch erschien Babar erstmals 1946 und seit 1975 verlegt ihn der Schweizer Diogenes Verlag, ganz edel im Grossformat und mit Leinenrücken. Die Geschichten rund um Babar und seine Familie leben einerseits von den brillanten Illustrationen von Jean de Brunhoff und andererseits davon, dass sie uns unweigerlich immer wieder zum Lachen und zum Weinen bringen. Schon ganz zu Beginn leiden wir unheimlich mit Babar mit, als dieser wie aus dem Nichts den Tod seiner Mutter verkraften muss. Danach freuen wir uns, als er bei der alten Dame ein neues Zuhause findet, im Luxus schwelgen kann und ganz fasziniert ist vom abenteuerlichen Leben in der Stadt. Später schweben wir mit Babar und Céleste im siebten Himmel und bangen um das Leben ihrer drei Sprösslinge sowie um das Wohl von Babars Königreich. Bei aller Dramatik bleibt die Sprache von Jean de Brunhoff ganz knapp und schnörkellos. Im Gegensatz zur wunderbar altmodischen "Schnürlischrift". Babar wird verschiedentlich kritisiert als konservativ, rassistisch, kolonialistisch, vermenschlichend etc. Das mag alles stimmen oder zumindest einen wahren Kern haben und sollte an und für sich nicht verniedlicht werden. Schlussendlich stammen die Bücher aber aus einer ganz anderen Zeit und den Kindern ist solche Kritik herzlich egal. Sie sind gerade so fasziniert, weil der Riese Babar sich in die Welt der Menschen begibt, menschliche Verhaltensweisen annimmt und diese auch in den Urwald mitbringt. Die überholten Rollenmodelle müssen wir ja nicht unbedingt in unseren Alltag hinüberretten, aber um die Abenteuer von Babar wäre es definitiv schade. Fazit Babar, seine Familie und Freunde haben uns als Kinder fasziniert, faszinieren jetzt unsere Kinder und werden auch weitere Generationen faszinieren. Der Kinderbuchklassiker lebt von den Gefühlen von Babar, die wir so gut nachvollziehen können, weil wir sie aus dem eigenen Leben kennen: Liebe und Geborgenheit, Angst, Wut, Trauer, Heimweh, Abenteuerlust, Neugier, Vertrauen und Freundschaft. Die Fakten Die Geschichte von Babar Jean de Brunhoff Diogenes 48 Seiten Erschienen am 28.09.2005 ISBN: 978-3-257-00581-3 Informationen zum Buch bei Diogenes Diogenes auf Instagram Kinderbuchchallenge auf Instagram Diese Buchbesprechung ist mein Beitrag zum Thema "Herzensbücher" an Tag 31 der #kinderbuchchallenge von @kakaoschnuten und @mintundmalve im Mai auf Instagram. Alle früheren Besprechungen sind ebenfalls auf dem Blog in den Kategorien Kinder und Jugend zu finden. Bei @mintundmalve sowie unter dem Hashtag #kinderbuchchallenge auf Instagram gibt es zahlreiche weitere Buchtipps zu den 31 verschiedenen Tagesthemen.

  • Komische Freunde

    In "Wir können noch viel zusammen machen" zeigt Friedrich Karl Waechter mit subtilem Humor, was Freunde bedeuten - mögen sie noch so komisch sein! Ein alter Klassiker, neu aufgelegt. Dieses Bilderbuch ist ein Klassiker: Die Erstauflage erschien 1973, der Diogenes Verlag hat das Kinderbuch 2016 neu aufgelegt. Mit wunderbar mattem Cover und mattem Papier, inklusive Bastelbogen. Zur Geschichte: Harald, das Fischkind, das Schweinchen Inge und das Vogeljunge Philip sind Einzelkinder. Sie finden ihr Leben im Teich, auf dem Hof und in den Bäumen total öde ohne Geschwister oder gleichaltrige Freunde. Die Eltern wollen das nur leider so gar nicht einsehen und haben nichts als doofe Ratschläge auf Lager. Das Leben wäre doch so viel schöner, spannender und kurzweiliger, wenn man es mit anderen Kindern verbringen könnte. Irgendwann reicht es Philip und er geht schwimmen, was eher weniger gut klappt. So lernt der kleine Vogel das Fischkind Harald kennen. Und das sonderbare Paar zieht Inge, das Schwein, magisch an. So werden sie trotz ihrer Verschiedenheit Freunde, helfen sich gegenseitig, haben Spass und immer neue Ideen. Und die Eltern wundern sich: Ihre Kinder sind plötzlich viel ausgeglichener, viel netter, viel fröhlicher. Ob das wohl an den komischen Freunden liegt? Die Illustrationen von Friedrich Karl Waechter erinnern an Comics oder Karikaturen - mit ganz feinem Strich. Kein Wunder, arbeitete er doch für Satiremagazine wie "Titanic" oder "pardon". Der begleitende Text beschränkt sich auf die Dialoge. Wer gerade spricht, zeigen die Tiersymbole, die dem Text jeweils vorangestellt sind. So ist der Text kurz, knapp und rasant und man kann sich auf die tollen Bilder konzentrieren. Mit dem beigelegten Bastelbogen können die Kinder die drei Freunde ins eigene Leben holen und ihre Abenteuer weiterspielen. Eine ganz schöne Idee, denn wer ist nicht traurig, wenn ein so tolles Buch abrupt endet? Hier geht der Spass weiter! Fazit "Wir können noch viel zusammen machen" ist ein sehr humorvolles, wunderschön gezeichnetes Buch mit einer tollen Botschaft: Freundschaft ist etwas sehr Wichtiges, sie vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit, sie bringt Spass und sie kann Grenzen überwinden. Ja, die Verschiedenheit der Spielkameraden macht ihre Freundschaft gerade so abwechslungsreich, so spannend, so wertvoll. Dieser Kinderbuchklassiker gehört in jedes Regal - egal, ob für die Kinder oder ihre Eltern! Die Fakten Wir können noch viel zusammen machen Friedrich Karl Waechter Diogenes 40 Seiten Erschienen am 26.10.2016 Ab 5 Jahren ISBN: 978-3-257-01110-4 Leseprobe und mehr bei Diogenes Friedrich Karl Waechter ist v.a. bekannt für den "Anti-Struwwelpeter", ebenfalls bei Diogenes. Verlosung Diese Buchbesprechung ist mein Beitrag zum Tagesthema 27 "Freunde" der #kinderbuchchallenge von @kakaoschnuten und @mintundmalve auf Instagram im Mai. Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen möchtet, hüpft rüber zu @mintundmalve auf Instagram! Herzlichen Dank an Diogenes für das Verlosungsexemplar!

  • Galaktische Kinderfragen

    Wie ist das eigentlich mit den Sternen, dem Himmel, den Planeten und den Astronauten? Ben Moore und Katharina Blansjaar beantworten im Buch "Gibt es auf der dunklen Seite vom Mond Aliens?" Fragen rund um unser Universum. Kinder sind fasziniert von der Erde und vom Weltall und haben viele Fragen dazu: Kann man zum Pluto fliegen? Wo kommt das Wasser auf der Erde her? Ist es dunkel im Weltraum? Wie ist das Universum entstanden? Solche und weitere Fragen beantworten die beiden Autoren für Kinder ab 8 Jahren, aber auch Erwachsene leicht verständlich und wissenschaftlich korrekt. Ergänzt werden die Antworten um liebevolle Illustrationen von Katharina Blansjaar und ein ausführliches Glossar. Fazit Die Reise durchs Universum ist ein Muss für alle Kinder, die davon träumen, einmal ins Weltall zu fliegen wie der ESA-Astronaut und Verfasser des Vorworts Claude Nicollier. Und auch alle anderen Kinder - und ihre Eltern - finden darin viele spannende Zahlen und Fakten und unterhaltsame Anekdoten. Oder wer hätte gewusst, dass schon 32 Fische ins Weltall geflogen sind? Die Fakten Gibt es auf der dunklen Seite vom Mond Aliens? Ben Moore, Katharina Blansjaar Kein & Aber 117 Seiten Erschienen am 07.04.2017 ISBN: 978-3-0369-5762-3 Leseprobe und mehr Kein & Aber auf Instagram Die Geschichte zum Buch Verlosung Diese Buchbesprechung ist mein Beitrag zum Tagesthema 25 "Ausserirdisch" der #kinderbuchchallenge von @kakaoschnuten und @mintundmalve im Mai auf Instagram. Um an der Verlosung teilzunehmen, hüpft rüber zu @mintundmalve! Herzlichen Dank an Kein & Aber für das Verlosungsexemplar!

  • Gut gebrüllt, Bär!

    Der alljährliche Wettkampf um den Titel "Bester Bär des Waldes" steht unmittelbar bevor, doch wo ist das "GRRRRR!" von Fred Grizzly? Rob Biddulph erzählt es uns in seinem zweiten spannenden, amüsanten und herzerwärmenden Bilderbuch. Fred Grizzly ist mit Abstand der lauteste Bär im Wald. Der Titel "Bester Bär des Waldes" ist seit drei Jahren fest in seiner Hand. Er fängt die meisten Fische, er lässt die Hula-Hoop-Reifen massenhaft kreisen und er ist talentierter Menschen-Erschrecker. Und eben: Sein "GRRRRR" übertönt alle anderen. Das soll auch beim diesjährigen Wettkampf so sein. Aber dann taucht plötzlich ein neuer Bär auf: Boris. Und so beginnt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der englische Autor und Illustrator Rob Biddulph holt uns in "GRRRRR!" mit den eingängigen Reimen direkt ab. Schnell sind wir mitten im Geschehen und fiebern mit Fred mit. Auch die knalligen Farben der Illustrationen springen uns an. Sie erinnern an Bilder aus Computerspielen und passen damit gut zum Wettkampf-Thema. Neben der kurzweiligen und relativ simplen Geschichte vermittelt Rob Biddulph aber noch etwas ganz anderes: Im Grunde geht er der Frage nach, ob es denn so wichtig ist, immer der Beste zu sein oder ob nicht doch Freundschaft und ein Gefühl der Zugehörigkeit wichtiger sind. So macht "GRRRR!" durchaus auch nachdenklich. Fazit Der Zweitling ist Rob Biddulph gelungen. Er ergänzt eine lustige Geschichte mit mitreissenden Reimen und gutem Spannungsbogen um ein kleines Plädoyer für die Freundschaft. Das wirkt nicht zu moralisierend und spricht kleine Zuhörerinnen und Zuhörer ab drei Jahren an. Die Fakten GRRRRR! Rob Biddulph Diogenes 32 Seiten Erschienen am 28.09.2016 ISBN: 978-3-257-01185-2 Leseprobe und mehr bei Diogenes Weggepustet, Rob Biddulphs Erstling Diogenes bei Instagram Verlosung Diese Buchbesprechung ist mein Beitrag zum Tagesthema 23 "Grosse Fragen" der #kinderbuchchallenge von @kakaoschnuten und @mintundmalve im Mai auf Instagram. Um an der Verlosung teilzunehmen, hüpft rüber zu @mintundmalve! Herzlichen Dank an den Diogenes Verlag für das Verlosungsexemplar!

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