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Warum sind wir nicht alle Feminist*innen?

(Werbung/Verlosung) Diese Frage habe ich mir beim Lesen von Julia Korbiks "Stand up. Feminismus für alle" tatsächlich mehrmals gestellt. Denn es gäbe gute Gründe dafür! Ich stelle euch das Buch vor, habe ein paar Podcast-Empfehlungen für euch und verlose erst noch ein Exemplar von "Stand up"!


MINT & MALVE Buchtipp: Stand up. Feminimsus für alle - Julia Korbik (Kein & Aber, 2019)

"Stand up. Feminismus für alle" ist eine komplett überarbeitete Neuauflage. Die Erstausgabe erschien 2014. Seither ist aber viel geschehen in Sachen Feminismus. Nicht, dass in der Zwischenzeit die totale Gleichstellung zwischen Mann und Frau eingetreten wäre, bei weitem nicht! Aber es gab #metoo, Feminismus ist mit Beyoncé und anderen Stars mit feministischem Selbstverständnis salonfähig, ja, vielleicht sogar sexy, geworden. Gleichzeitig ist aber auch eine Art Backlash zu beobachten: Ein beachtlicher Teil der jungen (und älteren) Frauen fasst das Wort "Feminismus" nicht mal mit der Kneifzange an (ein Fehler!) und Rechte propagieren vehement veraltete Rollenmodelle.


Journalistin, Autorin, Speakerin Julia Korbik (ihr erinnert euch vielleicht an meinen Beitrag, in dem ich "Oh, Simone!" kurz vorgestellt habe) gibt in "Stand up" einen umfassenden Überblick über den Feminismus bzw. Feminismen. Denn auch das lernen wir: DEN Feminismus schlechthin gibt es nicht.


Steter Tropfen höhlt den Stein

Auch wenn unsere Vorkämpferinnen einiges erreicht haben, wie die Möglichkeit, Hosen zu tragen, selber einen Arbeits- oder Wohnungsvertrag zu unterschreiben, das Frauenstimm- und -wahlrecht, das Verbot der Vergewaltigung in der Ehe (Ja, das gibt es noch gar nicht so lange!!!!), es bleibt noch viel zu tun bis die Gleichstellung der Geschlechter nicht nur auf dem Papier, sondern in der Realität erreicht ist. Julia Korbik drückt die Notwendigkeit für feministisches Engagement und damit ihr Buch so aus:


"Denn Gleichberechtigung ist nichts, was uns gegeben wird wie eine Gratisprobe im Supermarkt. Sie muss erobert werden. Immer noch, immer wieder." (S. 12)

Mit dem Buch möchte sie nicht nur zeigen, was Feminismus ist, sondern jungen Leser*innen ab 13 Jahren Mut machen, zu ihren Überzeugungen zu stehen - und das gilt unabhängig vom Geschlecht!


In acht Kapiteln zur Feministin / zum Feministen

In acht Kapiteln beleuchtet sie das Thema Feminismus aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zuerst geht es um die Grundlagen, was heisst "Feminismus"? Welche Strömungen gab und gibt es? Ist Feminismus eine politische Haltung oder vielleicht doch ein nettes Accessoire? Dann geht's ans Eingemachte: Was bedeuten "Geschlecht" und "Gender" und welche Unterschiede zwischen Mann und Frau sind biologisch begründet, welche ein soziales Konstrukt? Und wie steht es um die Gleichberechtigung in der Politik, in der Wirtschaft, im Pop-Business? Zum Schluss gibt sie den Leser*innen Tipps mit auf den Weg, wie das lesend angeeignete Wissen in feministische Alltagspower umzuwandeln ist.



Julia Korbik schreibt in lockerem, kolumnenartigem Stil. Sie liefert Argumente, Erklärungen, Fachwissen, Konzepte, Beispiele. Und immer wieder eingestreut sind Zitate von und Interviews mit Feminist*innen, Definitionen von Begriffen wie "Mansplaining" oder "Intersektionalität" sowie spannende Infografiken zur statistischen Untermauerung.


"Feminist*in zu sein bedeutet nicht, dass du dich ändern musst. Im Gegenteil: Es erlaubt dir du selbst zu sein!" (S. 92)

Dabei lässt Julia Korbik kein Thema aus: Vom Genderwahnsinn im Kinderzimmer, über Schönheitsoperationen, Pornos, sexualisierte Gewalt, bis zu Frauen in der Politik, Geschlechterverhältnissen und Frauenbildern in der Literatur, beim Film, in Games etc. Zu Wort kommen Kübra Gümüsay (siehe mein Beitrag zu "Sprache und Sein"), Teresa Bücker, Sophie Passmann, natürlich auch Simone de Beauvoir, Emma Watson, aber auch Männer wie Kurt Cobain oder Linus Giese (bekannt als Blogger Buzzaldrins Bücher).


"Letztendlich ist es so: Nicht Frauen müssen sich ändern, sondern unsere Kultur, in der sexualisierte Gewalt, Belästigung und Machtmissbrauch immer noch als normal gelten." (S. 288)

Fazit

"Stand up. Feminismus für alle" ist ein Sachbuch. Aber Julia Korbik sorgt in ihrer direkten, pointierten Art dafür, dass es alles andere als trocken daherkommt. So ist das Buch mit dem coolen Farbschnitt ein toller Wegweiser durch den Feminismusdschungel. Wer sich nach der Lektüre nicht als Feminist*in bezeichnet, dem*der ist leider auch nicht zu helfen. Und das Buch macht definitiv Lust auf mehr!



Wie wär's mit feministischen Podcasts?

"Stand up" beinhaltet selbst ganz viele Verweise und Quellenangaben zu weiterführenden Informationen rund um den Feminismus. So zum Beispiel auch ein Interview mit einer der Macherinnen des Lila Podcast. Diesen und vier weitere möchte ich euch an dieser Stelle empfehlen.



Habt ihr weitere Tipps? Dann freue ich mich sehr, wenn ihr mir einen Kommentar da lasst!



Die Fakten

Julia Korbik

Kein & Aber Verlag

432 Seiten

Erschienen am 13.08.2019

Broschiert

ISBN: 978-3-0369-5815-6

Ab 13 Jahren



PS: Herzlichen Dank an Kein & Aber für das Rezensionsexemplar.


Mehr Feminismus auf MINT & MALVE



VERLOSUNG AUF INSTAGRAM UND FACEBOOK

Habt ihr Lust, euch auch näher mit Feminismus auseinanderzusetzen? Dann nehmt am Gewinnspiel für 1 Exemplar von "Stand up. Feminismus für alle" von Julia Korbik auf Instagram und Facebook teil. Das Buch wird zur Verfügung gestellt vom Kein & Aber Verlag.



Das Gewinnspiel startet mit Freischaltung der Posts auf Instagram und Facebook. Hat mit den beiden aber nichts zu tun. Es endet am Dienstag, 13.10.2020, um 23:59 Uhr. Teilnehmen könnt ihr mit Postadresse in der Schweiz, Deutschland oder Österreich. Die*der Gewinner*in wird per Los ermittelt und auf Instagram bzw. Facebook benachrichtigt. erfolgt innert 3 Tagen keine Reaktion, lose ich neu aus. Barauszahlung und Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Versand erfolgt durch mich, ich gebe die Adresse also nicht weiter.



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Buchtipp MINT & MALVE: Stand up. Feminismus für alle - Julia Korbik (Kein & Aber, 2019)


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