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Boris, Babette und lauter Skelette

Comiczeichnerin Tanja Esch begeistert immer wieder mit ihren humorvollen und doch tiefgründigen Geschichten. So auch mit "Boris, Babette und lauter Skelette". Lernt das aussergewöhnlichste Haustier, das ihr je gesehen habt, kennen!

Boris, Babette und lauter Skelette - Tanja Esch (Kibitz 2022)

Tanja Esch und ihren Comics seid ihr hier auf dem Blog auch schon begegnet ("Wahrheit oder Quatsch?", "supercool - eine Grundschulgeschichte") und sie hat auch wieder die Grafik für den diesjährigen #KidsComicDay beigesteuert. Aprospos Kids Comic Day: Schaut unbedingt am 13.05. um 17 Uhr bei mir auf Instagram vorbei. Dann gehe ich mit Thomas Wellmann live für ein Q&A zu Nika, Lotte, Mangold und was euch sonst so interessiert! Fragen an Thomas könnt ihr mir gerne schicken, egal über welchen Kanal!


Aber zurück zu Tanja Eschs Comic, um den es hier gehen soll. In "Boris, Babette und lauter Skelette" bekommt Boris von seiner Nachbarin Lynette unverhofft ein Haustier: Babette. Da gibt es nur ein paar Probleme: Erstens erlauben Boris’ Eltern kein Haustier, zweitens ist unklar, was für ein Tier Babette überhaupt sein soll, drittens kann sie sprechen.


Aber da Lynette als Austauschschülerin für ein Jahr nach London geht, niemand anderes für Babette sorgen kann und Boris sich schon immer ein Haustier gewünscht hat, schmuggelt er sie doch in sein Zimmer. Wie sich herausstellt, ist es gar nicht so einfach, heimlich ein Haustier zu halten. Noch dazu eines, das sprechen kann, gerne Fernsehen schaut, Flips isst und sich richtig gerne gruselt. Klar, wird’s da ziemlich schnell ziemlich turbulent!


Humorvolle Geschichte mit Tiefgang

In Boris' Zimmer ist es einfach zu wenig gruselig und für richtig viel Fürsorge hat er neben der Schule auch kaum Zeit. Und so fühlt sich Babette etwas einsam und einfach nicht richtig wohl.


"Babette traurig. Babette braucht Schkelette. Babette braucht Monschter. Babette braucht Gruschel." (S. 35)

Boris gibt sein Bestes, um herauszufinden, was für ein Tier Babette ist und ihre Umgebung schön gruselig zu gestalten. Zum Glück hat er einen tollen Opa, der ihm beim Bauen von Skeletten hilft und am Ende der Geschichte noch eine sehr zentrale Rolle spielen wird. Welche Rolle genau, möchte ich nicht spoilern.

Aber an Opa Taio, der wie Boris und sein Vater Yaris Schwarz ist, sieht man, wie Tanja Esch ganz natürlich auch ernsthafte Themen in ihre lustig erzählten Geschichten einflicht. In diesem Fall geht es um Rassismus, das Gefühl von Geborgenheit und Zugehörigkeit. Und auch Mobbing wird im Verlauf des Buches zum Thema. Neben unterschiedlichen Hauttönen sorgt auch die IT-Mama im Homeoffice für selbstverständliche Vielfalt in diesem Comic und für ein paar witzige Szenen, genauso wie der Papa mit Putzfimmel und Ordnungswahn.


Dynamischer Comic mit witzigen Details

Auch die Zeichnungen von Tanja Esch sind wieder genial. Ich liebe die bunte, aber geschmackvolle Farbpalette und witzige Details wie ein Band-Poster, das Fotos eines Alpakas oder der Cameo-Auftritt von Ariol (die Comic-Reihe erscheint bei Reprodukt). Die Panels sind dialoglastig und treiben die Handlung toll voran. Ab und an lockert Tanja Esch die Bildfolge mit einem ganzseitigen Bild auf.


Kein Wunder hat Tanja Esch mit ihrem Comic den diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 in der Sparte Kinderbuch gewonnen.


Fazit

In ihrem Kindercomic "Boris, Babette und lauter Skelette" erzählt Tanja Esch eine herrlich absurde Geschichte mit grundsympathischen Charakteren über einen Jungen, der unverhofft zu einem ziemlich speziellen Haustier kommt. Wie nebenbei thematisiert die Comiczeichnerin, was es bedeutet, dazuzugehören und seinen Platz in der Welt zu finden. Das ist beste Unterhaltung mit Niveau!


Die Fakten

Tanja Esch (Text + Illustration)

Kibitz Verlag

160 Seiten

Erschienen am 01.10.2022

Hardcover

ISBN: 978-3-948690-17-5

Ab 8 Jahren




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