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- Federleichte Regentage
Auch Regentage sind schöne Tage. Das zeigt das Bilderbuch "Wolkenbrot" von Baek Hee Na und Kim Hyang Soo. Mixtvision hat den Bestseller neu herausgegeben. Ganz grosse Empfehlung! Das grösste Lob vorneweg: Seit "Wolkenbrot" bei uns eingezogen ist, kommt für unsere dreijährige Tochter am Abend kein anderes Buch zum Vorlesen in Frage. Ich verstehe sie. Aber woher kommt der Zauber dieses Bilderbuchs? Ein Erklärungsversuch Die Koreanerin Baek Hee Na erzählt in "Wolkenbrot" die Geschichte eines Regentages: Ein Katzenkind erwacht und sieht den Regen vor dem Fenster. Es weckt seine kleine Schwester und sie ziehen sich an, um in den Regen hinauszugehen. So richtig lange schauen sie in den Himmel. "Wir ahnten, dass heute etwas ganz Besonderes passieren würde." Und so ist es denn auch: Dei beiden entdecken in den Ästen eines Baumes eine kleine Wolke. Diese bringen sie nach Hause zur Mutter, die daraus mit Wasser, Milch, Hefe, Salz und Zucker Brötchen bäckt. Der Vater hat es so eilig, ins Büro zu kommen, dass er nicht warten kann, bis die Brötchen fertig sind. Zwanzig Minuten später steigen die Brötchen - Wolkenbrötchen - aus dem Ofen. Einmal gegessen, verleihen sie auch den Katzenkindern die Fähigkeit zu fliegen. Und so machen sich die beiden kurzerhand auf, dem Papa auch noch ein Brötchen zu bringen. Nach erfüllter Mission fliegen die Geschwister durch die Stadt zurück nach Hause. Hungrig von diesem Abenteuer, verschlingen sie gleich noch ein Wolkenbrötchen. Und schauen zusammen in den Himmel. Der Text (übersetzt von Christina Youn-Arnoldi) trägt uns wunderbar poetisch durch diese leichte Geschichte. Zusammen mit den Katzenkindern erleben wir die Magie dieses zwar grauen, aber doch besonderen Tages. Die Wolkenbrötchen verleihen unserer Fantasie Flügel. Am Ende der Geschichte fühlen wir uns so wunderbar leicht, als wären wir mitgeflogen und hätten warme Wolkenbrötchen im Bauch. Das Besondere scheint in jeder Pfütze auf uns zu warten. Also nichts wie raus in den Herbst! Brillant illustriert Die schöne Geschichte, die uns so ein wunderbar warmes Gefühl in den Bauch zaubert, wird gestützt von den fantastischen Bildwelten von Baek Hee Na. Mit Papier, Stoffen und zahlreichen Requisiten hat sie die Szenen von "Wolkenbrot" in echten Modellen gebaut. Kim Hyang Soo hat sie in seinen Fotos festgehalten. Wir bewegen uns gedanklich darin wie in realen Räumen, fassen mental die weichen Pullover an, beissen in die warmen Wolkebrötchen, so dreidimensional, so plastisch, so echt wirkt alles. Dass die Rollenverteilung in "Wolkenbrot" mit der Mutter am Herd und dem Vater im Büro sehr traditionell ist, sei für einmal verziehen. Sonst ist es einfach perfekt! Fazit Das Bilderbuch "Wolkenbrot" lässt uns daran glauben, dass die banalsten Dinge einen Zauber in sich haben. Auch Regentage können zu Glückstagen werden, man muss nur genau hinsehen! Eine Herzensempfehlung nicht nur für graue Herbsttage und nicht nur für Kinder ab 3 Jahren, sondern auch alle Erwachsenen. Wolke im Marmeladenglas Habt ihr Lust, selber eine Wolke herzustellen? Wie das ganz einfach geht, erfahrt ihr in diesem Video von der Wetterschule: Die Fakten Wolkenbrot Baek Hee Na (Text + Illustration) Kim Hyang Soo (Fotos) Christina Youn-Arnoldi (Übersetzung aus dem Koreanischen) Mixtvision 42 Seiten Erschienen am 21.08.2019 (Neuauflage mit neuem Cover) ISBN: 978-3-95854-137-5 PS: Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Mixtvision Verlag. Like it? Pin it! Magst du diesen Bilderbuchtipp für verregnete Herbst- und alle anderen Tage? Dann freue ich mich, wenn du den Pin auf Pinterest teilst. Auch ein Post auf Facebook oder Instagram oder ein Tweet wären toll!
- Eltern, entspannt euch! Mit Kinderbüchern.
(Werbung/Verlosung) Spätestens ab dem zweiten Kind braucht man als Eltern gewisse Entspannungstechniken. Wie ihr dem Alltagschaos mit Kinderbüchern begegnen könnt, erzähle ich euch im Gastbeitrag bei den lieben Kolleg*innen von Mamas Unplugged. Ihr kennt es: Manchmal reichen zwei Hände einfach nicht, um zwei Kindern Herr zu werden. Sind die Hände dann noch durch ein Stillkind besetzt, wird es noch schwieriger! Es droht, alles aus dem Ruder zu laufen. Und die Kinder verschwören sich in solchen Momenten auch noch gerne gegen die wehrlosen Eltern. Was also tun? Schreien? Hören sie eh nicht. Schweigen? Dann hört ihr wohl bald nichts mehr. Deshalb: Vorlesen! Und zwar das hier - nur so als Beispiel. ;-) Und jetzt geht es bei Mamas Unplugged weiter. Ah, ihr könnt übrigens bei Mamas Unplugged ein Exemplar von "Fertig, Schluss! Heute darf man" aus dem Helvetiq Verlag gewinnen. Viel Glück! Herzlichen Dank für das Rezensions- und das Verlosungsexemplar an Helvetiq! Die anderen Bücher sind selbstgekauft. Like it? Pin it! Magst du meine drei Buchtipps zum Entspannen mit Kindern? Dann freue ich mich sehr, wenn du diesen Pin auf Pinterest teilst. Natürlich freue ich mich auch über das Teilen in den Social Media! Merci!
- Brief an die Mutter
Ist Ocean Vuongs "Auf Erden sind wir kurz grandios" wirklich so grandios? Ich bin mir da nicht so sicher. Lest selbst. Ich poste ja meist nur Bücher, die ich uneingeschränkt oder zumindest grösstenteils empfehlen kann. Manchmal schafft es aber doch ein Buch hierher, mit dem ich etwas gehadert habe. So ging es mir mit dem literarischen Debüt des amerikanischen Autors (mit vietnamesischen Wurzeln) Ocean Vuong. Im Vorfeld habe ich praktisch nur Gutes über "Auf Erden sind wir kurz grandios" gehört und so durfte es auch gleich mit, als ich es in der Bibliothek entdeckt habe. Brief an die Mutter Kurz zum Inhalt: Der (stark autobiografische) Roman ist als Brief des Ich-Erzählers "Little Dog" an seine Mutter geschrieben. Die Mutter, eine nach Amerika emmigrierte Vietnamesin, ist Analphabetin. Das gibt dem Ich-Erzähler die Freiheit oder den nötigen Mut, auch Dinge zu schreiben, die er seiner Mutter wohl nie so erzählen oder schreiben würde, müsste er davon ausgehen, dass sie den Brief lesen könnte. Zwischen den Welten "Little Dog" erzählt vom Leben seiner Grossmutter Lan und seiner Mutter in Saigon, vom Vietnamkrieg, davon wie er zu seinem amerikanischen Opa Paul, einem ehemaligen GI, und wie die Familie (Grossmutter, Mutter, Tante und er selbst) in die USA kam und womit sie in der neuen Heimat zu kämpfen hatten. Und er erzählt von sich selbst, wie er sich zum ersten Mal verliebt hat, in Trevor, einen typisch amerikanischen Jungen, und wie er es aus der Provinzstadt in Connecticut rausgeschafft hat, während viele seiner Kollegen den Drogen verfallen sind. Das klingt an sich spannend und war auch interessant zu lesen, sehr emotional, mitreissend, erschütternd und doch sprachlich zart. "Du bist eine Mutter, Ma. Und du bist ein Monster. Aber das bin ich auch - weshalb ich mich nicht von dir abwenden kann. Weshalb ich Gottes einsamste Schöpfung [das Auge] genommen und dich hineingesetzt habe." (S. 23) "Ich wurde gesehen - ich, der ich selten von jemandem gesehen worden war. Ich dem du [Mutter] beigebracht hattest, zu meiner eigenen Sicherheit unsichtbar zu bleiben (...)." (S. 110) "Ich hatte, was ich wollte - einen Jungen, der auf mich zu schwamm. Nur dass ich keine Küste war, Ma. Ich war Treibholz und versuchte mich zu erinnern, wovon ich abgerissen war, um hier zu landen." (S. 123) "Es ist in solchen Momenten, neben dir, dass ich Worte darum beneide, was wir niemals können - wie sie alles über sich selbst sagen können, indem sie einfach still dastehen, einfach sind." (S. 187) Will der Roman zu viel? Und doch erscheint mir die Anlage als Brief an die Mutter etwas gar künstlich. Die angesprochenen Themen (Identitätssuche, Coming-of-Age, Rassismus, Unterdrückung der Frauen, Homosexualität, Krieg, Drogenabhängigkeit, Schizophrenie, häusliche Gewalt etc.) sind so vielfältig, dass der Roman fast überladen wird, bei vielem nicht in die Tiefe gehen kann. Die Sprache ist wirklich speziell, man spürt den Lyriker, der Ocean Vuong ist, in vielen Abschnitten deutlich. Dann gibt es aber auch wieder Abschnitte, die wenig poetisch sind, fast banal normal, und so gegenüber dem Rest sprachlich abfallen. Und schliesslich scheint mir die Verherrlichung der Aufopferung, der Genuss des Schmerzes in seiner Beziehung zu Trevor nicht unbedingt die Haltung gegenüber sich selbst, die man anderen jungen Männern oder Frauen in einem Roman vermitteln sollte. Vielleicht möchte Ocean Vuong das auch gar nicht, aber er betrachtet es eben auch nicht kritisch. Nachdem ich den Roman beendet hatte, habe ich mir den SRF Literaturclub vom September angeschaut und war froh, dass die Kritikerrunde jenseits der vielgelobten Sprache teils auch einige Probleme mit dem Buch hatte und das gut formulieren konnte. Nun würde es mich sehr wunder nehmen, wie es euch mit "Auf Erden sind wir kurz grandios" erging! Lasst mir doch einen Kommentar da, wenn ihr das Buch auch gelesen habt. Fazit "Auf Erden sind wir kurz grandios" von Ocean Vuong ist für Sprachbegeisterte ein aussergewöhnlicher Roman mit poetischer Sprache einer ganz neuen Art. Ein bewegender Einblick in die Seele eines jungen Mannes, der auf seinen schmächtigen Schultern nicht nur die üblichen Herausforderungen der Identitätsfindung trägt, sondern auch die ganze Zerrissenheit seiner Mutter und Grossmutter, die Orientierungslosigkeit einer Generation, die Last der Emigration und der Gewalt in der Familie. PS: In Folge 14 des Podcasts "Hanser Rauschen" könnt ihr Ocean Vuong eine knappe Stunde lang lauschen (im Gespräch mit seinem Lektor, auf Englisch). Die Fakten Auf Erden sind wir kurz grandios Ocean Vuong Anne-Kristin Mittag (Übersetzung aus dem Englischen) Hanser Verlag 240 Seiten Erschienen am 22.07.2019 ISBN: 978-3-446-26495-3 Leseprobe und Bestellung bei Hanser Like it? Pin it! Gefällt dir diese Besprechung? Dann freue ich mich, wenn du dir den Pin dazu auf Pinterest merkst oder den Beitrag in den Social Media teilst.
- Kunterbunte Kinderbücher
Heute stelle ich euch fünf Kinderbücher vor, die nur so strotzen vor Farbe und deshalb richtig Lust machen, selber kreativ zu werden. Habt ihr Lust auf Farbexplosionen mit Picasso, Frida Kahl, zwei Mäusen, einem seltsamen Tier und einer Königin? Also los! Es gibt sie, die goldenen Herbsttage, wo die Wälder so richtig leuchten in ihren warmen Gelb-, Orange-, Rot- und Brauntönen. Aber es gibt nun mal auch die grauen, dunklen, verregneten Herbsttage. Und dann sind wir froh um kunterbunte Kinderbücher! Alles nur eine (blaue) Phase Welche Farbe hat das Vermissen? Bei Bob ist es Blau. Bob vermisst seinen besten Freund Fledo so arg, dass er nur noch blaue Bilder malen kann: die Orange ist blau, die Banane ist blau. Und auch die Porträts von Katze und Eule sind...? Genau! Blau. Bob hat eindeutig eine blaue Periode. So kann das unmöglich weitergehen, finden die Vögel und nehmen Bob mit, um die Farben zurück in sein Leben zu bringen. Wie sie das schaffen? Das müsst ihr schon selbst herausfinden! "Bobs blaue Periode" von Marion Deuchars ist nicht nur eine herrliche Affiche an Pablo Picasso, sondern auch eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Traurigkeit, Sehnsucht und ein Plädoyer für künstlerische Freiheit mit Augenzwinkern. Es ist die Fortsetzung von "Bob - der Künstler". "Bobs blaue Periode", Marion Deuchars (Text + Illustration), Sarah Pasquay (Übersetzung), Laurence King Verlag, 32 Seiten, erschienen am 15.02.2019, ISBN: 978-3-96244-072-5, ab 4 Jahren. Wie flink Marion Deuchars mit dem Pinsel umgeht, seht ihr in diesem Video: Wer bist du denn? Was tun, wenn der Tag einfach nicht rum geht? Es so richtig unspassig und langweilig ist? Das kleine Mädchen in "Ich male mir ein seltsames Tier" tut genau das: Es nimmt einen Stift und beginnt zu malen. Augen, Mund, Ohren, eine Nase... Und schon ist das Tier geboren! Es geht aber auch schnell wieder verloren, so dass nochmal Farbe her muss, diesmal mit dem Pinsel. Und mit dem seltsamen Tier macht das Spielen wieder Spass. Sarah Neuman und Renate Habinger (Leiterin vom Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl) lassen ein Kind kreativ sein und uns dabei zuschauen. Fasziniert beobachten wir, wie sich das Mädchen seine eigene Welt gestaltet und die Welt immer bunter wird, fernab von Regeln und Vorgaben, frei und wild und kunterbunt! Ein starkes Plädoyer für kreative Prozesse, das Gross und Klein Lust macht, Stift und Pinsel zu schwingen (z.B. auf dem mitgelieferten Malbogen). "Ich male mir ein seltsames Tier", Sarah Neuman (Text), Renate Habinger (Illustration), NordSüd Verlag, 32 Seiten, erschienen am 15.07.2017, ISBN: 978-3-314-10364-3 , ab 4 Jahren. Spiel mit den Farben und Gefühlen Jutta Bauers "Die Königin der Farben" erschien erstmals 1998 und seither immer wieder in neuen Auflagen bei Beltz & Gelberg (aktuell in der 19. Auflage). Malwida ist die Königin der Farben, Herrin über das sanfte Blau, das warme Gelb und das wilde Rot. Als sie in einen Streit mit dem Gelb gerät und sich das Blau und das Rot einmischen, wird alles grau - und Malwida ganz traurig. Sie weint und weint und weint... Ein Glück, dass ihre Tränen blau und gelb und rot sind und so die Farben zu ihr zurückkehren. Die Illustrationen beeindrucken, weil die drei Farben (in der sonst schwarzweissen Welt) und die Formen, die sie annehmen, Malwidas Gefühle genial abbilden. So entsteht einerseits eine Geschichte über verschiedene Gemütszustände und darüber, dass wir Gefühle rauslassen sollen und andererseits erhalten Kinder nebenbei eine einfache Einführung in die Farbenlehre. "Die Königin der Farben", Jutta Bauer, Beltz & Gelberg, 64 Seiten, erschienen am 11.09.2019, ISBN: 978-3-407-79221-1, ab 5 Jahren. Die kunterbunte Welt entdecken Die ganz Kleinen sollen nicht leer ausgehen. Mit dem Pappbilderbuch "Lili entdeckt die Farben" von Lucie Albon gehen sie mit den beiden Mäusen Lili und Henri auf Entdeckungsreise: von den lila Veilchen, über die grünen Frösche, bis zu den vielen farbigen Luftballons. Die bunten Fingerabdrücke ziehen sich durch das Buch und bringen den Kindern die Farben näher. Wie wäre es nun mit einem eigenen Fingerabdruck-Bild? Das Buch enthält eine kleine Einführung in die Grund- und Mischfarben und eine Anleitung für ein Bild mit Fingerabdrücken. Und falls nötig: Pinterest liefert ganz viel Inspiration! In der Reihe beim Gerstenberg Verlag erschienen ist auch "Mit Lili durch das Jahr". "Lili entdeckt die Farben", Lucie Albon, Gerstenberg Verlag, 26 Seiten, erschienen 2018, ISBN: 978-3-8369-5631-4, ab 2 Jahren. Aus der Kunst Kraft schöpfen Das Bilderbuch "Frida Kahlo und ihre Tiere" von Monica Brown und John Parra habe ich euch auf dem Blog schon einmal ausführlich vorgestellt. Aber natürlich darf es auch in dieser Sammlung kunterbunter Kinderbücher nicht fehlen. Das Buch für Kinder ab 4 Jahren zeigt nicht nur Fridas Weg zur Malerei, sondern auch, wie ihr das Malen durch schwierige Zeiten geholfen hat - als sie an Kinderlähmung erkrankt war oder als sie einen schweren Unfall hatte und lange das Bett hüten musste. "Frida Kahlo und ihre Tiere", Monica Brown (Text), John Parra (Illustration), Elisa Martins (Übersetzung aus dem Englischen), NordSüd Verlag, 40 Seiten, erschienen am 04.08.2017, ISBN: 978-3-314-10411-4, ab 4 Jahren. Ich hoffe, ich konnte euren Tag etwas mit Farbe bereichern und habe euch Lust auf kunterbunte Kinderbücher oder aufs eigene Kreativsein gemacht! Wenn ihr noch mehr Inspiration braucht, schaut einmal auf meinen Pinterestboards "Kinderbücher - in allen Farben" und "Kinderbücher Kreativität, Kunst und ästhetische Bildung" vorbei. Letztes Jahr hat ausserdem Anna von kinderwärts in einem Gastbeitrag ihre drei liebsten Kinderbücher zum Thema Farben vorgestellt. PS: Herzlichen Dank an den NordSüd Verlag, an den Laurence King Verlag und an Kirchner Kommunikation für die Rezensionsexemplare. Die übrigen Bücher sind selbst gekauft bzw. geliehen. Like it? Pin it? Magst du die kunterbunten Kinderbuchtipps? Dann freue ich mich, wenn du Pinterest mit diesem Pin etwas bunter machst!
- Klimawandel kinderleicht erklärt
Klima - was ist das überhaupt? Und weshalb ist die Klimaerwärmung nicht so gut, auch wenn wir dann öfter in der Badehose rumrennen können? "Wie viel wärmer ist 1 Grad?" geht dem Phänomen Klimawandel kindgerecht und toll bebildert auf den Grund. (Kleiner technischer Hinweis: Mein Blog macht gerade ziemliche Faxen. :-( Entschuldigt also, wenn ihr anstelle schöner Bilder nur weisse Flächen seht. Ich bin dran! Versucht es mal mit einem anderen Browser oder dem Handy/Desktop und falls auch das nicht hilft, habe ich euch unten die Leseprobe verlinkt). Auf dieses Buch habe ich mich schon gefreut, seit ich seine Illustratorin Stephanie Marian zu ihrem ebenfalls genialen Sachbilderbuch "Wie Opa Floh den Südpol entdeckte" interviewen durfte. Ihr könnt das Interview hier nachlesen. Nun ist das Buch endlich da und es kommt genau zur richtigen Zeit! Denn rund um die #fridaysforfuture und die gerade seit 20. September wieder stattfindenden globalen Schulstreiks tauchen natürlich auch bei den Kindern ganz viele Fragen rund um Wetter und Klima auf. Und da stellt sich unweigerlich auch die Frage, weshalb und wie wir etwas gegen die Klimaerwärmung tun müssen. Klimawandel im Fokus "Wie viel wärmer ist 1 Grad?" von Kristina Scharmacher-Schreiber und Stephanie Marian widmet sich genau diesen Fragen und gibt Antworten für Kinder ab 7 Jahren. Ausgehend von Wetter kommen Autorin und Illustratorin aufs Klima zu sprechen und darauf, weshalb es gerade jetzt so viel darüber zu reden gibt. Die beiden erklären mit einfachen, aber sehr informativen Texten und dazu passenden Illustrationen von Grund auf, wie das Klima entsteht und wie es zum derzeitigen rasanten Wandel - eben der Klimaerwärmung - gekommen ist. Wissenschaft, alltagsnah und leicht verdaulich Immer wieder holen sie die Kinder dort ab, wo sie sind bzw. schon mal waren, zum Beispiel im Urlaub an der Ostsee (bei uns war es der Atlantik in der Bretagne) oder in Italien. Oder bei der Jeans aus unserem Kleiderschrank, die schon eine Weltreise hinter sich hat. So können die Kinder die wissenschaftlichen Informationen leichter einordnen und eine Verbindung zum eigenen Leben herstellen. Die Lieblingsseite meiner jüngeren Tochter stand denn auch schnell fest: Seite 24 - hier tummeln sich die Dinosaurier. ;-) Neben physikalisch-geografischen Erklärungen zum Klima, erfahren wir auch ganz viel zur Geschichte des Klimas, zur Wirtschaftsgeschichte (industrielle Revolution), zum fragilen Gleichgewicht der Biosphäre und dazu, was der Mensch mit dem Klimawandel zu tun hat, welche Folgen er hat und wie wir ihm auf individueller und politischer Ebene begegnen können. Nur Mut! Steckt den Kopf nicht in den Sand! Die Klimaerwärmung und ihre Folgen können für Kinder auch ganz schön beängstigend sein. Deshalb schätze ich es sehr, wenn Bücher nicht nur über die Fakten informieren, sondern auch Tipps für ein nachhaltigeres Verhalten geben. Solche Ratschläge finden sich im Buch immer wieder - vom stromsparenden Versteckenspielen, über den Kauf saisonaler Produkte, bis zum Recycling des Abfalls oder dem Verzicht auf Flugreisen. Das motiviert die Kinder, selbst aktiv zu werden und nimmt ihnen die Angst, diesen globalen Entwicklungen wehrlos ausgeliefert zu sein. Und das ist wohl etwas vom Wichtigsten, dass wir nun nicht in einer eiszeitgleichen Schockstarre verharren, sondern handeln! Im Grossen wie im Kleinen. Fazit "Wie viel wärmer ist 1 Grad?" von Kristina Scharmacher-Schreiber und Stephanie Marian hat mich zurückversetzt in mein Studium der Klimatologie, nur in einfach verständlich und schön illustriert! Das Sachbuch für Kinder ab ca. 7 Jahren ist in Zeiten der Schulstreiks fürs Klima DIE Pflichtlektüre zum Klimawandel für künftige Weltretter*innen. Und am besten lesen auch ihre Eltern aufmerksam mit! Die Fakten Wie viel wärmer ist 1 Grad? Was beim Klimawandel passiert Kristina Scharmacher-Schreiber (Text) Stephanie Marian (Illustrationen) Beltz & Gelberg 96 Seiten Erschienen am 13.08.2019 ISBN: 978-3-407-75469-1 Ab 7 Jahren Leseprobe und Bestellung bei Beltz & Gelberg Website von Stephanie Marian Stephanie Marian auf Instagram PS: Herzlichen Dank an Beltz & Gelberg für das Rezensionsexemplar. bloggerforfuture - Blogger*innen geben Buchtipps zu Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit Dieser Buchtipp reiht sich ein in meine Empfehlungen zur Aktion #bloggerforfuture von kinderbuchlesen.de in den Social Media und auf vielen (Kinder-)Buchblogs. Meinen ersten Tipp "Tu was Kids" findet ihr auf Instagram, den zweiten "So geht Planet!" und dritten "Mein Name ist Greta" auch auf dem Blog. Zeigt doch mit dem Hashtag #bloggerforfuture auch eure Kinderbuchtipps für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Social Media! Like it? Share it! Magst du diesen Buchtipp? Dann freue ich mich sehr, wenn du den Tipp mit deinen Freund*innen, Verwandten und Bekannten teilst! Im realen Leben oder über Social Media und Pinterest - zum Beispiel mit diesem Pin.
- Folge deiner Fantasie
Im Herbst kommt hier zuverlässig die Lust auf poetische Kinderbücher auf. Ist das bei euch auch so? "Am Fluss" von Marc Martin überzeugt mit den wunderschönen Illustrationen und der ruhigen Atmosphäre. Mit Fantasie durch die Welt Schon auf dem Vorsatzpapier sehen wir ein Mädchen, das an seinem Pult sitzt und aus dem Fenster schaut. Ein Fluss nähert sich von links und entfernt sich rechts wieder in Richtung Horizont. Wie es wohl wäre, in einem Boot den Fluss hinunterzutreiben? Das Mädchen nimmt uns mit auf seine Gedankenreise im silbernen Boot. Von der Stadt, übers Land, bis zum Meer Durch die geschäftige Stadt, vorbei an rauchenden Fabrikschornsteinen, raus aufs Land, durch Berge und Täler und sogar einen Wasserfall hinunter treibt das Mädchen - immer dem Meer entgegen. So sehen wir auf jeder Doppelseite eine neue Welt: die graue Stadt, Felder in den schönsten Herbstfarben, den Dschungel voller Tiere und das Meer mit seiner bunten Unterwasserwelt. Die Illustrationen aus Wasserfarbe und Buntstiften sind wunderschön und bieten die perfekte Kulisse für den poetischen Text. Und wie das Buch beginnt, so endet es auch wieder im Zimmer des Mädchens. Der Regen, der gegen das Fenster prasselt, holt das Mädchen sanft zurück von seiner Fantasiereise in die Realität. Mittlerweile ist es draussen dunkel geworden, in der Ferne ist ein silbernes Boot zu erkennen. Ein Gesamtkunstwerk Das Bilderbuch ist durchgehend wunderbar gestaltet: angefangen beim Umschlag mit Prägedruck, über das Vorsatzpapier, das in die Geschichte eingebunden ist, bis zu den von Blau und Grün dominierten Bildwelten der poetischen Geschichte. Fazit "Am Fluss" von Marc Martin ist genau das richtige Bilderbuch für verregnete Herbsttage. In Gedanken reisen Kinder ab 3 Jahren und ihre Vorleser*innen mit dem kleinen Mädchen durch die Welt, durch ganz unterschiedliche Landschaften, durch Tag und Nacht und einen Sturm. Immer sanft gewiegt vom poetischen Text und den opulenten Bildern, die uns immer wieder Neues entdecken lassen. Ein Bilderbuchkunstwerk voller Atmosphäre, das sich auch toll als Geschenk für kleine Zuhörer*innen eignet. Die Fakten Am Fluss Marc Martin (Text + Illustration) Kathrin Köller (Übersetzung aus dem Englischen) Prestel junior 32 Seiten Erschienen am 26.02.2018 ISBN: 978-3-7913-7343-0 Ab 3 Jahren Einblick und Bestellung bei Randomhouse PS: Herzlichen Dank an Prestel junior für das Rezensionsexemplar. Like it? Pin it? Magst du diesen Bilderbuchtipp? Dann freue ich mich sehr, wenn du ihn auf Pinterest teilst und so andere inspirierst. Danke!
- Herbstzeit ist Apfelzeit
(Werbung/Verlosung) Das Kochbuch "Äpfel. Rezepte aus dem Obstgarten" ist James Richs Hommage an den Apfel - eine der beliebtesten Früchte der Welt. Das Rezept für den All-American Apple Pie darf ich euch hier mitgeben - zum Reinliegen! Und ihr könnt erst noch dreimal ein Exemplar des Buchs gewinnen. Ich stamme zwar nicht aus einer Familie von Apfelbauern, aber wie bei James Rich war der Apfel auch bei uns täglich dabei: Auf dem Esstisch stand bei uns das ganze Jahr über Süssmost - in der nicht sterilisierten, naturtrüben Variante. Im Herbst ging es dann mit dem Onkel aufs Feld, um die runtergefallenen Äpfel und Birnen aufzuheben, und dann in die Mosterei. Mmmmh, ich weiss heute noch, wie der Apfelträsch (Hochdeutsch: Trester) geschmeckt hat! Und dann haben wir geholfen, den Most aus den grossen Glasflaschen zum Einfrieren in kleinere Behälter abzufüllen, so dass der Mostvorrat fürs nächste Jahr wieder gesichert war. Die (verboten) gute Frucht Bevor uns James Rich aus dem englischen Somerset seine fast 100 Rezepte aus Äpfeln, Apfelkompott, Cider und Apfelweinbrand verrät, erzählt er uns von seiner Apfel-Familiengeschichte und führt uns kurz in die wichtigsten Geheimnisse des Malus domestica, des Apfels, ein. Wusstet ihr, dass es sage und schreibe 30'000 Apfelsorten gibt? Oder dass der Apfel nicht nur mit der Birne verwandt ist, sondern auch mit der Erdbeere? So vielfältig wie der Apfel Die Rezepte von James Rich sind so unterschiedlich wie die Apfelsorten: Da gibt es leichte Kleinigkeiten für alle Mahlzeiten, herzhafte Gerichte - mal eher klassisch, mal exotisch -, Beilagen und Saucen, süsse Speisen und fruchtig frische Getränke - mit und ohne Alkohol. Unter den Rezepten befinden sich altbekannte Gerichte wie Apfelkuchen, Chutney oder ein Birchermüsli, aber auch mir ganz neue Kombinationen wie das Apfel-Chili-Gelee, die Apfel-Kurkuma-Fenchel-Suppe oder der Apfel-Kirsch-Grünkohl-Salat. Die folgenden Bilder geben einen kleinen Eindruck von der Vielfalt der Rezepte, der unterschiedlichen Verwendung und Wirkung des Apfels. Die Rezepte kommen übersichtlich und verständlich daher mit den Zutaten in der linken und der Schritt-für-Schritt-Anleitung in der rechten Spalte. Viele sind ergänzt mit wunderschönen Fotos (von Jacqui Melville). Leider - das ist für mich als visueller Mensch ein kleiner Wermutstropfen - aber nicht alle. Insgesamt ist das Buch wunderschön gestaltet - nur schon der Prägedruck auf dem Umschlag! Einzig ein Lesebändchen hätte ich mir noch gewünscht. Fazit zum Buch Wer Äpfel und das, was sich daraus alles zaubern lässt, mag, muss "Äpfel" von James Rich unbedingt in die hauseigene Kochbuchbibliothek aufnehmen. Die kreativen Rezepte liefern Apfelgerichte und -getränke für jede Gelegenheit und setzen den Apfel, Apfelsaft, Apfelblüten, Cidre und weitere Apfelvarianten so vielfältig ein, wie es der Frucht der Früchte gebührt. Die Fakten Äpfel. Rezepte aus dem Obstgarten James Rich Susanne Bonn (Übersetzung aus dem Englischen) AT Verlag 224 Seiten Erschienen im August 2019 ISBN: 978-3-03902-026-3 Buch beim AT Verlag bestellen James Rich auf Instagram All-American Apple Pie - Rezept Ich freue mich sehr, dass ich euch das Rezept für den amerikanischen Apple Pie mitgeben darf. Wie ihr an den Bildern seht, habe ich ihn - leicht angepasst - ausprobiert und er ist wirklich fantastisch! James Richs aufwändige Recherche in den USA und sein Experimentieren für die richtige Mischung der Äpfel haben sich eindeutig gelohnt. Mit diesem Apple Pie werdet ihr eure Familie oder Freunde mit Sicherheit begeistern! Rezept für 6-8 Personen Vorbereitung 30-40 Minuten Kühl- und Ruhezeit 1 Stunde Garzeit 50 Minuten Zutaten für den Teig 475 g Mehl, zusätzlich etwas zum Bestäuben 100 g Puderzucker 1 TL gemahlener Zimt 50 g Haselnüsse, fein gemahlen (oder für Allergiker: 50 g mehr Mehl) 250 g Butter, kalt, klein gewürfelt 2 Eier, verrührt 1 EL Vollmilch Kristallzucker zum Bestreuen Zubereitung Teig Für den Teig Mehl, Puderzucker und Zimt in eine grosse Schüssel sieben. Die gemahlenen Haselnüsse und die Butterwürfel dazugeben und alles zwischen den Händen zu einem krümeligen Teig verreiben. Die Eier hinzufügen und von Hand sorgfältig einarbeiten, bis ein fester Teig entsteht, dabei tropfenweise die Milch hinzufügen, bis die richtige Konsistenz erreicht ist - der Teig sollte fest und nicht zu klebrig sein, und er darf nicht zu sehr geknetet werden. Den Teig leicht bemehlen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kühl stellen. Zutaten für die Füllung 175 g feiner Zucker 1 TL gemahlener Zimt 1/4 TL Piment (es geht auch eine Mischung aus Zimt, Muskatnuss und Nelkenpulver) 1 Prise Salz 1 säuerlicher Tafelapfel (z.B. Granny Smith, Idared, Gravensteiner), geschält, entkernt, in Scheiben geschnitten 1 süsser Tafelapfel (z.B. Gala, Golden Delicious), geschält, entkernt, in Scheiben geschnitten 2 Kochäpfel (z.B. Boskoop), geschält, entkernt in Scheiben geschnitten 1/2 TL gemahlene Vanille oder -paste Zubereitung Füllung Für die Füllung, Zucker, Zimt, Piment und Salz in einer Schüssel mischen. Den Zitronensaft und die Apfelscheiben hineingeben und in der Zuckermischung wenden, bis sie rundherum damit überzogen sind. Die Vanille einrühren. Zum Fertigstellen den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und nochmals 30 Minuten ruhen lassen. Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Backform von 22 cm Durchmesser mit Butter fetten. Eine saubere Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen und den Teig in zwei Hälften teilen. Die eine Hälfte so gross ausrollen, dass damit Boden und Wände der vorbereiteten Form ausgekleidet werden können. Den Teig in die Form legen und den Boden mit einer Gabel einstechen. Im Gefrierfach 10 Minuten kühlen. Inzwischen den Teigdeckel oder ein Gitter zum Belegen vorbereiten. Für einen einfachen Teigdeckel das zweite Stück Teig etwas grösser als die Form ausrollen. Für ein Gitter den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche etwa 2.5 cm grösser als die Form ausrollen und in 1 cm breite Streifen schneiden (gut geeignet ist dafür der Pizzaschneider). Den Teigboden aus dem Gefrierfach nehmen und mit der Apfelmischung füllen. Für einen einfachen gedeckten Kuchen die Teigränder anfeuchten, den Deckel auf die Füllung legen, dabei die Ränder fest zusammendrücken. Für ein Teiggitter schaut ihr am besten das folgende Video, dann klappt das wie bei mir auch beim ersten Versuch! Den Teigdeckel mit Ei bestreichen und mit wenig Kristallzucker bestreuen. Im Ofen 50 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun wird. Warm mit einem kräftigen Klecks Vanillecreme oder Vanilleeis servieren. Geniesst den himmlisch herbstlichen Geschmack! Eure Eliane PS: Ein weiteres Kuchenrezept von James Rich findet ihr auf der Website des AT Verlags: Apfelkuchen mit Karamell. Like it? Share it! Magst du den Buchtipp oder das Rezept? Dann freue ich mich sehr, wenn du diesen Beitrag in den Social Media teilst oder dir den Pin dazu auf Pinterest merkst. Sharing is caring! Verlosung: 3 x 1 Exemplar von "Äpfel" gewinnen! Anlässlich meiner 3'000 Follower auf Instagram darf ich gleich 3 Exemplare von "Äpfel" an euch verlosen! Ihr habt je eine Gewinnchance hier auf dem Blog, auf Instagram und auf Facebook. Die Verlosung dauert von Montag, 23. September 2019, bis Montag, 30. September 2019, um 23.59 Uhr. Das Rezensions- und die Verlosungsexemplare werden vom AT Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Und so nehmt ihr hier auf dem Blog teil: Sagt mir in den Kommentaren, wie ihr Äpfel am liebsten mögt. Das kann ein konkretes Rezept mit Apfel sein oder einfach eine Zubereitungsart (Apfelmus, Süssmost, Apfelwein etc.). Sollte die Kommentarfunktion ganz am Ende des Beitrags bei euch nicht zu sehen sein, schreibt mir euren Kommentar in einer Mail an elianefi@hotmail.com (es scheint gerade technische Probleme mit den Kommentaren und Bildern zu geben bei meinem Blog-Anbieter). Teilnahmebedingungen: Ihr müsst 18 Jahre alt sein und eine Adresse in der Schweiz, Deutschland oder Österreich haben. Die Gewinner*innen werden von mir direkt benachrichtigt (beim Blog per Mail, bei Insta und Facebook per PN). Erfolgt innert 3 Tagen keine Rückmeldung, wird neu ausgelost. Der Versand erfolgt durch den AT Verlag. Zu diesem Zweck gebe ich die Postadresse der Gewinner*innen also an den Verlag weiter. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung steht in keinem Zusammenhang mit Facebook und Instagram.
- Wir sind Greta!
Vom 20. bis 27. September 2019 gehen weltweit wieder zahllose Jugendliche und Erwachsene unter dem Motto #FridaysForFuture bzw. #SchoolStrikeForClimate auf die Strasse. Grund genug hier einen Buchtipp ganz Greta Thunberg, der Begründerin der neuen Grünen Nation, zu widmen. Gemeinsam fürs Klima Erinnert ihr euch, was ihr am 15. März 2019 getan habt? Es war ein Freitag und ich sass in meinem Büro in Basel, als es plötzlich laut wurde auf der Strasse. Der Gang auf den Balkon machte schnell klar, weshalb: Hunderte Jugendliche und einige Erwachsene marschierten für eine effektive Klimapolitik durch die Gassen. Und so geschah es beim ersten globalen Streik für den Klimaschutz in etwa 1'700 Städten rund um die Welt. Greta - Galionsfigur der Klimabewegung Die Protestwelle ein halbes Jahr zuvor ausgelöst hatte Greta Thunberg, eine einfache Schülerin aus Stockholm, die mit ihrem Engagement innert kürzester Zeit weltberühmt wurde und neben anderen Schülerinnen und Schülern auch Erwachsene, Politiker*innen, Wissenschaftler*innen und Unternehmer*innen mit ihrer klaren Forderung nach entschlossenem Handeln gegen den fortschreitenden Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen aufrüttelte. Das beeindruckte auch Valentina Giannella, Journalistin und Autorin aus Hongkong, die sich gemeinsam mit ihren Kindern intensiv mit dem Thema Klimawandel beschäftigt und sich vorgenommen hat, die wichtigsten Fakten und Hintergründe von Gretas Engagement in leicht verständlichen und kurzen Texten zusammenzufassen. Das Ergebnis ist in "Mein Name ist Greta", versehen mit tollen Illustrationen von Manuela Marazzi, nachzulesen. Von weniger Plastik und Fleisch bis zu mehr Recycling und Valentina Giannella geht in 18 Kapiteln sowohl dem Phänomen Greta und der neuen Bewegung zum Klimaschutz als auch den Ursachen für den Klimawandel und den Massnahmen auf den Grund, die notwendig sind, um die Erderwärmung in einigermassen erträglichen Grenzen (maximal +1.5 Grad Celsius) zu halten. So erfahren wir, wie Klimawandel überhaupt definiert ist, was Nachhaltigkeit bedeutet, was erneuerbare Energien, Recycling und die Vermeidung von Plastikabfällen damit zu tun haben. Und wir lesen, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt zu erhalten, nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben und uns nachhaltig zu ernähren. Schliesslich gibt uns die Autorin auch noch zehn leicht umsetzbare Tipps für ein nachhaltigeres Leben an die Hand (#MyClimateAction). Besonders eindrücklich finde ich die Zitate von Gretas Standpunkten, wie zum Beispiel zur Zerstörung der Biodiversität und damit verbunden dem Appell zu mehr internationaler Solidarität: "Wir opfern die Biosphäre für den Wohlstand eines kleinen Teils der Bevölkerung. Viele leiden für den Luxus einiger weniger. Das System funktioniert nicht und muss geändert werden: wir brauchen mehr Fairness." (S. 51) Oder Gretas eindringliche Worte an uns Eltern: "Ihr sagt, dass ihr eure Kinder mehr als alles andere liebt, aber ihr stehlt vor ihren Augen ihre Zukunft." (S. 73) Und auch die Autorin selbst schafft es, nicht nur beängstigende Fakten zu liefern, sondern auch zu motivieren, wenn sie sagt: "Habt keine Angst davor, nur wenige oder klein zu sein - Greta war es auch." (S. 33) Eine kleine Kritik muss ich am Buch allerdings anbringen: Die Übersetzung ist an einigen Stellen recht holprig, gewisse Sätze unvollständig oder schlicht falsch. Das hätte spätestens im Lektorat auffallen müssen. Fazit Valentina Giannella liefert Jugendlichen mit "Mein Name ist Greta" ein gutes Fundament an Wissen rund um den Klimawandel und die Bewegung rund um die #FridaysForFuture. So zeigt das Buch überzeugend, mit welcher Dringlichkeit wir dem Klimawandel entgegentreten müssen - mit einer neuen Klimapolitik und unserem eigenen Verhalten. Ein Sachbuch für Jugendliche, das sich auch bestens zur Diskussion im Unterricht eignet. Auf dass die kommenden Schulstreiks fürs Klima noch lauter werden und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft endlich handeln! Die Fakten Mein Name ist Greta Das Manifest einer neuen Generation Valentina Giannella (Text) Manuela Marazzi (Illustration) Claudia Koch, Kathrin Lichtenberg (Überstzung aus dem Italienischen) Midas Verlag 128 Seiten Erschienen am 20.08.2019 ISBN: 978-3-03876-162-4 PS: Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Midas Verlag. Weiterführende Links für Weltretter*innen Gretas TEDxStockholm-Talk (Englisch mit deutschen Untertiteln) Facebook-Seite zum Buch Klimastreik Schweiz (mit allen Daten und Orten mit Klimastreiks) FridaysForFuture Deutschland Dokumentarfilm zum Klimawandel (18.09.2019, ZDF-Mediathek): Klimawandel. Die Fakten mit Harald Mesch #bloggerforfuture Dieser Blogbeitrag ist ein weiterer Beitrag zur Aktion #bloggerforfuture von kinderbuchlesen.de in den Social Media und auf vielen (Kinder-)Buchblogs. Meinen ersten Tipp "Tu was Kids" findet ihr auf Instagram, den zweiten "So geht Planet!" auch auf dem Blog. Nutzt den Hashtag und zeigt eure Kinderbuchtipps für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz! Like it? Share it! Magst du diesen Buchtipp? Dann teile die Inspiration auf Pinterest oder in den Social Media! Danke!
- Die Erde, unser Zuhause
Der Titel ist nicht einfach eine Floskel, sondern gewissermassen das Motto des Sachbilderbuchs "So geht Planet!" von Emmanuelle Figueras, Sarah Tavernier und Alexandre Verhille. Das Kinderbuch ist voller Sachwissen über unsere Erde und zeigt, wie unser "Haus" funktioniert. Die Erde - unser Zuhause Von der Planung, über den Bau, die einzelnen Zimmer und ihre Bewohner, bis hin zur Wasserversorgung, der Heizung und dem Inhalt des Kleiderschranks: Die Macherinnen und Macher von "So geht Planet! Wissenswertes für junge Erdbewohner" erklären die Erde, als wäre sie ein Haus. Und das ist sie ja auch, unser aller Zuhause, mit Fundament (Erdkruste), Dach (Gebirge) und Wohnräumen (Kontinente). Und wie bei einem Haus, stehen die einzelnen Bauteile nicht einfach isoliert da. Sie sind miteinander verbunden, im Austausch, beeinflussen sich gegenseitig. So wird deutlich, wie fragil das Gleichgewicht ist, in dem die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner (Menschen, Tiere, Pflanzen) leben und welchen Einfluss sie auf ihr Haus (z.B. das Klima, die Artenvielfalt, die natürlichen Ressourcen) haben. Wie wir einem Haus Sorge tragen, es unterhalten, ihm ab und zu einen neuen Anstrich verpassen oder das Dach neu isolieren, so müssen wir auch zu unserer Erde schauen. Deshalb liefert dieses Sachbuch nicht einfach Wissen mit der Giesskanne - oder Schubkarre -, sondern macht die grösseren Zusammenhänge deutlich. Und es vermittelt, welche Verantwortung wir gegenüber unserer Lebensgrundlage haben. Damit lenken die Autorin und das Illustratorenduo die Aufmerksamkeit der Kinder auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Und es bleibt nicht bei der Aufzählung der Fakten (nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand), sondern sie geben auch konkrete Tipps, wie wir zum Erhalt des blauen Planeten beitragen können. #bloggerforfuture - Kinderbücher zu Natur und Umwelt Und damit reiht sich dieses Sachbilderbuch wunderbar ein in die Aktion #bloggerforfuture von meiner lieben Kollegin Janet von kinderbuchlesen.de. Inspiriert von der #fridaysforfuture-Bewegung hat sie dazu aufgerufen, im September 2019 Kinderbücher zu den Themen Natur und Umwelt zu zeigen. Ihr findet die Beiträge in den Social Media mit dem Hashtag #bloggerforfuture und seid natürlich herzlich eingeladen, eure liebsten Kinderbücher zum Thema ebenfalls zu zeigen. Fazit "So geht Planet!" ist ein Sachbilderbuch mit unglaublich vielen spannenden Informationen rund um die Erde. Der Vergleich mit einem Haus, seinen Zimmern und Bewohnerinnen und Bewohner macht das Buch von Emmanuelle Figueras, Sarah Tavernier und Alexandre Verhille nicht nur zu etwas Besonderem, sondern ist für Kinder bei aller Komplexität der Materie auch gut nachvollziehbar. So fördert das Buch mit Fakten, Zusammenhängen und tollen Illustrationen das Verständnis für unser Zuhause, die Erde. Allen Erdbewohner*innen ab 10 Jahren empfehle ich diese spannende Hausbesichtigung von Herzen! PS: Herzlichen Dank an Kleine Gestalten und Kirchner Kommunikation für das Rezensionsexemplar. Die Fakten So geht Planet! Wissenswertes für junge Erdbewohner Emmanuelle Figueras (Text) Sarah Tavernier und Alexandre Verhille (Illustrationen) Frederik Kugler (Übersetzung aus dem Französischen) Kleine Gestalten 48 Seiten Erschienen am 20.08.2019 ISBN: 978-3-89955-836-4 Ab 8 Jahren (Empfehlung des Verlags), ab 10 Jahren (persönliche Empfehlung) Like it? Pin it! Magst du diesen Buchtipp? Dann freue ich mich ausserordentlich, wenn du die Empfehlung weitergibst, zum Beispiel mit diesem Pin auf Pinterest oder über deine Social Media-Kanäle.
- Wundersame Tierwelt
(Werbung/Verlosung) Okapi? Kennt ihr bestimmt. Aber wie steht es mit dem Potto oder dem Wüstengoldmull? Das Sachbilderbuch "Die wundersamen Zwölf" von Rae Mariz und Moki bringt uns diese und weitere kuriose Säugetiere näher. Auf Instagram könnt ihr jetzt ein signiertes Exemplar gewinnen! Das Okapi (Mariana Leky lässt grüssen) oder den Wisent werden viele von euch kennen, zumindest dem Namen nach. Anders sieht es wohl bei tierischen Exoten wie der Schweinsnasenfledermaus oder dem Westlichen Langschnabeligel aus. So ging es jedenfalls mir! Noch nie gehört oder gesehen. Tierporträts wie aus einem Traum Rae Mariz und Moki bringen uns in "Die wundersamen Zwölf" ein Dutzend ganz spezielle Tiere näher. Und das nicht irgendwie, sondern sowohl textlich als auch illustrativ äusserst kunst- und liebevoll. Die Tiere werden nicht einfach mit nackten Fakten zu Grösse, Gewicht, Lebenserwartung oder Fressverhalten beschrieben. Nein, Rae Mariz porträtiert sie in liebevollen Texten, die uns direkt in ihre Lebenswelt versetzen - sei es nun die einstige Höhle eines Warzenschweins, das raschelnde Urwaldlaub oder der heisse Wüstensand. Die Reise wird noch intensiver durch die wunderschönen, äusserst detailreichen Illustrationen von Künstlerin Moki. Auch speziell ist die gewählte Schrift. Wir Schweizer*innen würden sagen "Schnürlischrift"- wunderschön, aber zugegebenermassen nicht ganz einfach zu lesen, v.a. für die Kinder von heute, die in der Schule nur noch die Grundschrift oder die Basisschrift lernen. Ich finde, die Schrift in diesem Fall äusserst passend, trägt sie doch zum Gesamtkunstwerk mit den fast mystischen Bildern und Texten aus dem noch jungen Reisedepeschen Verlag (hier im Porträt) bei. Steinharte Krallen, klickende Stacheln, schleimige Hufe, Im Bilderbuch für Gross und Klein erfahren wir zum Beispiel, dass das Steppenschuppentier aus der afrikanischen Savanne so kräftige Krallen hat, dass es sich durch Beton graben könnte. Der Eigentliche Streifentenrek unterhält sich durch das Aneinanderreiben seiner Stacheln mit seinen Artgenossen. Und auch über das Okapi liest ich in diesem Buch durchaus Neues! Oder wusstet ihr, dass aus seinen Hufen ein klebriger Schleim läuft, mit dem es seine Wege markiert? Fazit Rae Mariz und Moki präsentieren mit "Die wundersamen Zwölf" ein Bilderbuch für Kinder, aber auch Erwachsene, das uns fremde Tierwelten berührend näher bringt. Die detailreichen Illustrationen würde man sich am liebsten direkt als Poster an die Wand hängen und die liebevollen Texte fördern die Achtsamkeit gegenüber der Natur. Eine Bilderbuchperle, die sich auch ideal als Geschenk eignet! Die Fakten Die wundersamen Zwölf Kuriose Säugetiere, die tatsächlich existieren Rae Mariz (Text) Moki (Illustration und Lettering) Cindy Ruch (Übersetzung) Reisedepeschen Verlag 32 Seiten Erschienen im Juli 2019 ISBN: 978-3-96348-006-5 Ab 3 Jahren Buch bei Stadtlandkind.ch bestellen (Schweiz) Buch bei genialokal.de bestellen (Deutschland) Website von Künstlerin Moki Website von Autorin Rae Mariz VERLOSUNG AUF INSTAGRAM 3000!!!! Vor der Sommerpause durfte ich auf meinem Instagram-Profil @mintundmalve Follower*in Nr. 3000 begrüssen. Der Wahnsinn! Das sind 10 mal mehr als vor gut 3 Jahren. Grund genug, euch mit einer kleinen Verlosung zu danken: Bis Sonntag, 8. September 2019, 23:59 Uhr habt ihr auf Instagram die Chance, ein von der Berliner Künstlerin Moki signiertes Exemplar von "Die wundersamen Zwölf" zu gewinnen. Es wird zur Verfügung gestellt vom Reisedepeschen Verlag und direkt von mir versendet. PS: Für die grossen Leser*innen wird es bei Gelegenheit auch eine Verlosung geben. Um sie nicht zu verpassen, abonniert einfach meinen kostenlosen Newsletter (erscheint ca. 1 Mal im Monat). Das sind die Teilnahmebedingungen: Du befolgst die Anweisungen im Instagram-Post. Du bist mindestens 18 Jahre alt. Du hast einen Wohnsitz in der Schweiz, Deutschland, Österreich oder Liechtenstein. Du reagierst innert 3 Tagen auf die Gewinnbenachrichtigung, sonst wird neu ausgelost. Der Gewinn kann nicht in Bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung steht in keinem Zusammenhang zu Instagram oder Facebook. Like it? Share it! Magst du diesen Buchtipp für Gross und Klein? Dann freue ich mich sehr, wenn du ihn in den Sozialen Medien teilst, dir den Pin auf Pinterest merkst oder Bücherfreund*innen auf www.mintundmalve.ch hinweist. Danke!
- Inselabenteuer mit Oma
Benji Davies kennt ihr bestimmt von seinem Bilderbuch "Nick und der Wal". Mit "Nick und der Sommer mit Oma" legt er nun nach. Zum Abschluss meiner Buchtipps rund ums Reisen, stelle ich euch diese Bilderbuchperle vor. #reisebücher: Buchtipps rund ums Reisen für Gross und Klein Anfangs Sommer habe ich auf Instagram dazu aufgerufen, #reisebücher zu posten und zahlreiche Bücherfreund*innen sind dem Aufruf gefolgt. Ihr könnt sämtliche Tipps in den Highlights bei @mintundmalve auf Instagram sehen. Natürlich habe ich da ab und an auch eine eigene Empfehlung beigesteuert. Zum Beispiel erst kürzlich das Kinderbuch "Juli und August - Krokodil über Bord", das ich meiner Grossen für die Ferien gekauft habe. Noch mehr Tipps habe ich für euch auf Pinterest gesammelt. Schaut mal auf diesem Board vorbei: Reisen, Abenteuer, Entdecken - Buchtipps für Gross und Klein Lasst euch inspirieren! Ich freue mich, wenn ihr euch den einen oder anderen Pin merkt. Ein abenteuerlicher Sommer mit Oma Aber nun zur Bilderbuchperle "Nick und der Sommer mit Oma" vom erfolgreichen Illustrator und Kinderbuchautor Benji Davies. Das Kinderbuch ab 3 Jahren hat uns in die Sommerferien begleitet und die Kleine wollte es tatsächlich jeden Abend anschauen und wir Eltern haben es auch jeden Abend wieder gerne vorgelesen. Und das will was heissen! Nick, seinen Vater und die sechs Katzen kennen wir bereits aus "Nick und der Wal" und "Nick und das Meer". Sie stehen auch am Anfang dieses Buches. Diesen Sommer verbringt Nick allerdings nicht zuhause, sondern bei seiner Oma. Sie lebt auf einer kleinen, einsamen Insel - eigentlich bloss ein grösserer Felsen - und ist ziemlich komisch. Das findet zumindest Nick. Denn ehrlich: Wer bewahrt schon seine Zähne in einem Glas auf?! Oder isst Suppe aus Seetang?! Eben. Weil Oma auch ständig beschäftigt ist und keine Zeit hat zum Spielen, schleicht sich Nick eines Morgens davon, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Seine Entdeckungstour wird zum grossen Abenteuer mit Burg, Schiff und Schmugglerhöhle. Und als sich ein richtig heftiger Sturm zusammenbraut, wird es sogar gefährlich. Aber zum Glück ist da noch Nicks Oma, die sich sofort auf die Suche nach ihrem Enkel gemacht hat. Wie das Abenteuer ausgeht und wie Nick und seine Oma doch noch zusammenfinden, sei an dieser Stelle nicht verraten. Aber eins ist klar: Diese Oma ist eigentlich richtig cool und die beiden ein tolles Team. Das Bilderbuch berührt mit der Geschichte über das Zusammenfinden, gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Entdecken über Generationen hinweg. Der Text ist knapp gehalten und trotzdem berührend. Der Fokus liegt auf den wunderschönen Illustrationen des Engländers Benji Davies. Sie füllen teils ganze Seiten oder Doppelseiten, teils bilden sie kleinere Szenen ab. Fazit Benji Davies erzählt in "Nick und der Sommer mit Oma" auf seine gewohnt ruhige Art eine Geschichte, die Abenteuer, Witz und tiefe Gefühle vereint. Die Protagonist*innen wachsen einem so richtig ans Herz und zusammen mit Nick entdeckt man die Welt mit Kinderaugen neu. Neben der bewegenden Geschichte überzeugt Benji Davies nicht zuletzt auch durch seine Illustrationen. Eine Bilderbuchperle, die ich allen kleinen Abenteurer*innen ab 3 Jahren von Herzen empfehlen kann. Die Fakten Nick und der Sommer mit Oma Benji Davies (Text und Illustration) Johanna Hohnhold (Übersetzung) Aladin Verlag 32 Seiten Erschienen am 9. April 2019 ISBN: 978-3-8489-0165-4 Ab 3 Jahren (Empfehlung vom Verlag: 4 Jahre) Bestellung bei genialokal (oder in deiner Buchhandlung) Like it? Pin it! Magst du diesen Bilderbuchtipp? Dann freue ich mich, wenn du dir die Inspiration auf Pinterest merkst oder diesen Blogbeitrag in den Social Media teilst.
- Wenn der Schein trügt
Von der französischen Erfolgsautorin Delphine de Vigan hatte ich bisher nur ein Buch gelesen, nun habe ich mit "Loyalitäten" den zweiten Versuch gewagt und wurde nicht enttäuscht! "No & ich" war mein erster Kontakt mit Delphine de Vigan und ich mochte es damals sehr. Ich habe es aber nicht mehr genauer in Erinnerung und stark als Jugendbuch empfunden. Auch bei "Loyalitäten" geht es hauptsächlich um Jugendliche. Aber hier kommen erstens auch Erwachsene (eine Mutter und eine Lehrerin) ins Spiel und zweitens werden die Passagen der Jugendlichen nicht aus der Ich-Perspektive erzählt. Aber zum Inhalt: Théo (12 Jahre alt) wächst abwechselnd bei seiner Mutter und seinem Vater auf, die getrennt leben. Er ist ruhig, ein guter Schüler, fällt nicht auf. Und doch: Seine Lehrerin Hélène spürt, dass da etwas nicht stimmt, dass ihn etwas belastet, er kurz vor einem Abgrund steht. Nur was ist los? Wird er geschlagen? Und woran macht sie dieses Gefühl fest? Klare Hinweise gibt es eigentlich nicht. Beweise schon gar nicht. Sie merkt nur, dass sich bei Théo etwas abspielt, das sie aus ihrer eigenen von Gewalt geprägten Kindheit kennt und an dem der Junge zugrunde gehen könnte. Tatsächlich betrinkt sich Théo regelmässig, betäubt sich immer öfter, immer schneller. Sucht im Rausch einen Ausweg aus dem belastenden Alltag zwischen der unglücklichen Mutter und dem depressiven Vater. "Eines Tages möchte er gern das Bewusstsein verlieren, völlig. Sich für ein paar Stunden oder für immer in das dicke Gewebe der Trunkenheit fallen, sich davon bedecken, begraben lassen, er weiss, dass so etwas vorkommt." (S. 14) Dass Théo sich in den Alkohol flüchtet, weiss nur sein bester Freund Mathis. Dieser möchte ihn zwar da rausholen, weiss aber nicht wie. Wechselnde Erzählperspektiven In wechselnden Perspektiven erzählt de Autorin, wie Théo sich dem Alkohol mehr und mehr hingibt, sich immer mehr darin verliert, nur noch von Rausch zu Rausch lebt. Da sind Hélène, die Lehrerin der beiden Jungs, und Cécile, die Mutter von Mathis, die ebenfalls etwas von Théos Problemen ahnt. Während die beiden Frauen aus der Ich-Perspektive erzählen und wir so auch viel über ihre eigene Lebenssituation erfahren, lesen wir die Geschichte von Théo und Mathis in der Er-Form. In guter französischer Tradition Delphine de Vigan reiht sich mit "Loyalitäten" in eine ganze Reihe weiterer Romane und (autobiografischer) Berichte französischer Autor*innen ein, die stark soziologisch geprägt sind. Wie Didier Eribon ("Rückkehr nach Reims"), Leïla Slimani ("Dann schlaf auch du"), Virginie Despentes (mit ihrer Reihe "Das Leben des Vernon Subutex"), um nur ein paar Beispiele zu nennen, erzählt de Vigan nicht einfach eine isolierte Geschichte, sondern zeichnet ein Bild der unterschiedlichen Milieus in Frankreich und wie sich die einzelnen Protagonist*innen darin zurechtfinden (oder eben auch nicht). Da ist das Scheidungskind aus ehemals intakter Familie, da ist die Lehrerin, die vom Vater geschlagen wurde, da ist die Mutter, die sich ins bürgerliche Milieu eingeheiratet hat, deren Ehemann aber ein Doppelleben führt usw. Fazit Delphine de Vigan erzählt in "Loyalitäten" einerseits gekonnt, spannend und einfühlsam von den zwischenmenschlichen Beziehungen von Jugendlichen und ihren Eltern und Lehrern. Andererseits liefert sie uns damit auch eine Art Milieustudie verschiedener Lebensentwürfe und sozialer Schichten in Frankreich. Ein äusserst gut erzählter Roman, der lange nachhallt, auf individueller und gesellschaftlicher Ebene! Die Fakten Loyalitäten Delphine de Vigan Doris Heinemann (Übersetzung) Dumont 176 Seiten Erschienen am 13.09.2018 ISBN: 978-3-8321-8359-2 Leseprobe und Bestellung bei Dumont Like it? Pin it! Gefällt dir dieser Buchtipp? Dann freue ich ich sehr, wenn du dir meinen Pin auf Pinterest merkst oder den Blogbeitrag in den Sozialen Medien teilst!

















