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Der schwarze Strand - Die Entstehung des Earth Days

Der 22. April ist seit 1970 der Earth Day. Doch wie entstand dieser Tag zur Ehrung und zum Erhalt unseres Planeten? Das Bilderbuch "Der schwarze Strand" von Shaunna und John Stith mit Bildern von Maribel Lechuga bringt Kindern die Geschichte des Aktionstages nun erzählerisch näher.


Der schwarze Strand - Die Entstehung des Earth Days - Shaunna und John Stith, Maribel Lechuga (Kindermann Verlag 2024)


Es ist 1969 und Ida sitzt in der Schule und zeichnet gerade ein Bild vom Strand - ihrem Lieblingsplatz in Santa Barbara, Kalifornien. Da kommt der Direktor ins Schulzimmer und flüstert der Lehrerin etwas zu. Als die Kinder zum Fenster hinausschauen, sehen sie die Katastrophe: das Meer ist schwarz, der Strand auch.


Grund dafür ist in Massen auslaufendes Erdöl. Die Ölförderfirma Union Oil hatte einen Ölbohrer völlig unsachgemäss entfernt. Viele Menschen - darunter auch Ida und ihre Eltern - beginnen damit, das Wasser und den Strand vom Erdöl zu reinigen, versuchen, den Tieren zu helfen, deren Haut, Fell und Federn vom schwarzen Öl total verklebt sind. Neben Präsident Nixon kommt auch Senator Gaylord Nelson (aus Wisconsin!) nach Santa Barbara, um sich die Katastrophe vor Ort anzusehen.



Tatsächlich nahm sich Senator Nelson dem Thema an und gründete mit Student*innen eine Gruppe, die eine breite Bewegung zum Schutz der Umwelt anstossen sollte. Am 22. April 1970 wurde erstmals der Earth Day mit zahlreichen Projekten zur Umweltbildung, mit Demonstrationen und anderen Aktionen gefeiert. 20 Millionen Menschen engagierten sich über die ganze Woche, darunter ganz viele Schüler:innen.


Shaunna und John Stith erzählen die Geschichte in einfachen Worten und aus Idas Perspektive nach. So ist diese zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren gut geeignet. Etwas schade finde ich, dass die genersensiblen Formen mit Doppelpunkt (also zum Beispiel Aktivist:innen) erst in den sachbuchartigen Texten am Ende auftauchen. In der Geschichte ist nur von "Freunden" und "Lehrerinnen" die Rede oder es werden die weibliche und männliche Form genannt. Die inklusivere Variante mit dem Doppelpunkt hätte mir hier besser gefallen.


Am Ende des Buches gibt es eine etwas komplexere Zusammenfassung der historischen Ereignisse sowie Informationen, zum Earth Day heute und wie man selbst ganz einfach zur:m Umweltaktivist:in wird. Hier erfahrt ihr noch mehr zur Geschichte des Earth Days (auf Englisch) und unter www.earthday.de gibt es viele Informationen und Ideen fürs eigene Engagement für unsere Erde.


Die Geschichte und das historische Geschehen in Bilder gefasst hat die spanische Illustratorin Maribel Lechuga. Sie hat das mit gedeckten Farben gemacht, die sowohl gut zum Nachhaltigkeitsthema passen, als auch einen gewissen Retrocharme ausstrahlen. Die Personen sind vielfältig dargestellt. Wobei es neben unterschiedlichen Hauttönen, ethnischen Zugehörigkeiten, Haarfarben und der einen oder anderen Brille keine weiteren Vielfaltsdimensionen (wie zum Beispiel dicke Personen oder eine sichtbare Behinderung) gibt.


Fazit

"Der schwarze Strand - Die Entstehung des Earth Days" von Shaunna und John Stith und Maribel Lechuga ist ein spannendes Sachbilderbuch, das kindgerecht erklärt, wie es zu diesem Aktionstag kam und so eine ganze Bewegung zum Schutz der Erde entstand, die bis heute aktiv ist. Ein Buch, das nicht nur informiert, sondern automatisch auch motiviert, selbst etwas für unseren Planeten zu tun.



Die Fakten

Shaunna und John Stith (Text)

Maribel Lechuga (Illustration)

Kindermann Verlag

40 Seiten

Erschienen am 13.03.2024

Hardcover

ISBN: 978-3-949276-38-5

Ab 5 Jahren




PS: Herzlichen Dank an Kirchner Kommunikation und den Kindermann Verlag für das digitale Rezensionsexemplar und das Bildmaterial.



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