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  • Der junge Mann

    Habt ihr schon etwas von Nobelpreisträgerin Annie Ernaux gelesen? Ihr Text "Der junge Mann" ist frisch auf Deutsch erschienen. Zeit, sich der preisgekrönten Autorin auch hier auf dem Blog einmal anzunehmen. Ich habe von Annie Ernaux, der französischen Autorin, die 2022 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, erst "Erinnerung eines Mädchens"* gelesen. Gefallen haben mir daran die soziologische Perspektive und der feministische Impetus. Mit der Ich-Erzählerin, also der Autorin selbst, wurde ich aber nicht warm. Die Auszeichnung und die Übersetzung ihres neuesten Buchs "Der junge Mann" durch Sonja Finck ins Deutsche sind Grund genug, es nochmals mit Annie Ernaux zu versuchen. In Frankreich erschien "Le jeune homme" (Gallimard) im letzten Jahr und wurde zum Bestseller, allerdings in der Sparte "Sachbuch". Suhrkamp veröffentlicht ihre autobiografischen Texte aber unter dem Label "Belletristik". Klar ist, dass es sich auch bei "Der junge Mann" um eine Erzählung aus Annie Ernaux eigenem Leben handelt. Sie erzählt davon, wie sie mit Mitte Fünfzig eine Beziehung mit einem über 30 Jahre jüngeren Mann, einem Studenten aus der Arbeiterklasse einging. Milieustudie und Analyse der Machtstrukturen Neben der eigentlichen Beziehungsgeschichte spricht Annie Ernaux mit ihrem Text wie gewohnt verschiedene gesellschaftlich relevante Themen an. Auf der Hand liegt das Thema "ältere Frau - junger Liebhaber". Eine Verbindung die damals wie heute aufgrund der patriarchalen Strukturen viel negativere Reaktionen auslöst als ein älterer Mann mit einer jungen Geliebten. Hinzu kommt die Thematik der Klasse. Ihr Freund A. (sie nennt ihn nur so) stammt aus einer armen Familie, spricht und verhält sich entsprechend. Er gehört also zu der Klasse, der Annie Ernaux durch die Heirat mit ihrem Mann entflohen ist und die sie überwunden hat - so denkt sie zumindest. Des Weiteren geht es viel um Erinnerungen, das Aufwachsen und wie man etwas wahrnimmt, wenn man es zum ersten Mal macht oder im Gegenteil schon einmal erlebt hat. "Er war Träger der Erinnerungen an meine erste Welt. (...) Er war die verkörperte Vergangenheit. " (S. 21) Auch die Machtverhältnisse zwischen A. und ihr selbst - geprägt von der unterschiedlichen Lebenserfahrung, aber auch dem materiellen Wohlstand und der Klassenzugehörigkeit - nimmt Annie Ernaux recht selbstkritisch unter die Lupe. So gibt sie zu, dass ein Machtungleichgewicht zwischen ihnen besteht und sie das ausnützt. Als ihr die Liaison nichts mehr bringt, distanziert sie sich und trennt sich schliesslich. Auch, dass sie sich über den Sex mit A. zum Schreiben motiviert, schildert sie unumwunden. Die Trennung erfolgt dann wohl auch nicht zufällig nah an der Fertigstellung eines ihrer Bücher. Meine Erfahrung der ersten Begegnung mit Annie Ernaux wiederholt sich also auch beim zweiten Versuch: An ihren Texten gefällt mir der soziologische Blick und die transportierte gesellschaftspolitische Kritik (insbesondere am Patriarchat). Ihre Werke machen die Erzählerin und damit die Autorin nicht gerade sympathisch. Das könnte man natürlich auch wieder als Stärke interpretieren, dass sie möglichst "objektiv" auf sich und ihr Leben blickt. Fazit "Der junge Mann" von Annie Ernaux ist eine interessante, kurze Lektüre mit berechtigter Kritik am patriarchalen Blick auf Beziehungen (vor allem, was das Alter der Partner*innen angeht). Der Text ist trotz seiner Kürze erstaunlich dicht und kriegt deshalb eine Leseempfehlung von mir, auch wenn ich dadurch nicht zum grössten Ernaux-Fan geworden bin. Die Fakten Der junge Mann Annie Ernaux Sonja Finck (Übersetzung aus dem Französischen) Suhrkamp Verlag 48 Seiten Erschienen am 16.01.2023 Hardcover mit Schutzumschlag 978-3-518-43110-8 Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* PS: Herzlichen Dank an den Suhrkamp Verlag für das Rezensionsexemplar. Noch eine Literaturnobelpreisträgerin bei mint & malve Gesang der Fledermäuse - Olga Tokarczuk (Kampa Verlag 2019) Die verlorene Seele - Olga Tokarczuk, Joanna Concejo (Kampa Verlag 2019) Autofiktionale / Autobiografische Romane bei mint & malve Schlesenburg - Paul Bokowski (btb Verlag 2022) Frau auf blossen Füssen - Scholastique Mukasonga (Peter Hammer Verlag 2022) Die Bagage - Monika Helfer (Hanser Verlag 2020) Das Haus in der Mango Street - Sandra Cisneros (Kampa Verlag 2020) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Der Himmel vor hundert Jahren

    Yulia Marfutova entführt uns in ihrem Debütroman "Der Himmel vor Hundert Jahren" in ein russisches Dorf um 1918. Eine sprachlich besondere Zeitreise mit ebenso besonderen Charakteren. Im kleinen, aber nicht winzigen Dorf, in dem Yulia Marfutovas Roman "Der Himmel vor hundert Jahren" spielt, leben zwei alte Männer, Ilja und Pjotr. Wer von den beiden älter ist und wie alt genau, ist unklar, aber auch nicht so wichtig. Ilja hat ein Röhrchen, mit dem er das Wetter vorhersagen kann. Pjotr traut diesem modernen Ding nicht recht, er hält sich lieber an Althergebrachtes. "Das Röhrchen. Das kann einfach nicht gutgehen auf die Dauer. Für das ganze Dorf kann es nicht gutgehen. Nicht umsonst sagt man: Wo man den Geistern die Tür weist, da gehen sie nicht mehr hinein." (S. 20) So stehen die beiden für zahlreiche Gegensätze, die die deutsche Autorin mit russischen Wurzeln über den Plot, die Charaktere und ihre Dialoge anspricht. "...hier in der Gegend hat schliesslich alles mit dem Fluss zu tun; alles hat mit allem zu tun und jeder mit jedem." (S. 14) Es geht um Fortschritt und Tradition, Zukunftsglaube und Glaube ans Althergebrachte, Krieg und Frieden, Weisheit und Dummheit, Weltoffenheit und Dorfidylle, Freiheit und Leibeigenschaft, das Patriarchat und dessen Überwindung genauso wie verschiedene politische Systeme. All das kristallisiert um einen jungen Soldaten, der die Nachricht der Revolution ins Dorf bringt. Weshalb er hier gelandet ist, was er im Schilde führt und ob er bleiben wird, wissen wir nicht. In der 3. Person erzählt Marfutova immer wieder mit wechselndem Fokus von Ilja, Pjotr, ihren Frauen, weiteren Dorfbewohner*innen, vom Mann mit den sauberen Nägeln und der jungen Annuschka, Enkelin von Ilja und seiner Frau Inna. Die Kapitel sind kurz, reissen vieles an, legen mal falsche, mal richtige Fährten. Lassen auch einige Gedanken im Sande verlaufen. "Annuschka weiss nicht viel über Ideen, aber soviel weiss sie doch: dass sie unsichtbar sind, luftige Wesen, die nicht mit den Händen zu greifen sind. Dass etwas so Luftiges so gefährlich sein kann, geht über ihren Verstand." (S. 80f) Die Sprache mäandert in kurzen, einfachen Sätzen, die auch mal jäh abbrechen. Satzzeichen für direkte Rede gibt es nicht. Zu Beginn war das interessant, hatte einen gewissen Sog. Aber mit der Zeit nahmen die Anspielungen, losen Enden und die Wiederholungen, die scheinbar nirgends hinführen, Überhand und auch die Sprache und die so hergestellte Atmosphäre tragen nicht durch die gut 180 Seiten. Auch wenn es durchaus einige sprachliche Perlen zu entdecken gibt, wie ihr an obigen Beispielen seht. Ich nehme an, dass der Roman auch wegen seiner besonderen Sprache auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2021 gelandet ist. Auch das Setting der Umbruchphase im Russland am Anfang des 20. Jahrhunderts wäre spannend gewesen und die sonderbaren Charaktere haben ihren Charme. Trotz allem konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen, die Personen blieben mir seltsam fremd, verschwammen ineinander und es war mir am Ende zu wenig Plot. Fazit "Der Himmel vor hundert Jahren" von Yulia Marfutova ist ein vielversprechender Debütroman, der nicht ganz einhält, was der Klappentext und der Einstieg erhoffen lassen. Einen zweiten, etwas stringenteren, aber sprachlich ebenso wagemutigen Roman von der Autorin würde ich durchaus gerne wieder lesen. PS: Türen und ein Schloss spielen im Roman eine besondere Rolle. Deshalb habe ich als Hintergrund eine über hundert Jahre alte Türe im Glarnerland ausgewählt. Nur falls sich die eine oder der andere gefragt haben sollte, wie es zu dem Bild kam. ;-) Die Fakten Der Himmel vor hundert Jahren Yulia Marfutova Rowohlt 192 Seiten Erschienen am 22.03.2021 Hardcover mit Schutzumschlag ISBN: 978-3-498-00189-6 Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Home - ein Kinderbuch über Wohnungslosigkeit

    Beschäftigt es eure Kinder auch immer sehr, wenn sie obdachlose oder wohnungslose Menschen sehen? Dann ist "Home" von Tonya Lippert und Andrea Stegmaier ein passendes Bilderbuch, um sich dem Thema anzunähern. Mit unserer temporären Auswanderung in die USA ist das "Zuhause" per se ein grosses Thema für die Kinder. Wo sind wir zuhause, was braucht es, um sich wohl und geborgen zu fühlen? Verstärkt wird die Frage nach dem Zuhause, wenn wir obdach- oder wohnungslose Personen sehen, was hier häufiger vorkommt als in der Schweiz. Die eigenen vier Wände Zu Beginn der Geschichte leben die Geschwister Clare und Wes in einem kleinen, braunen Haus mit Garten. Sie fühlen sich zuhause, machen es sich gemütlich mit Zeichnungen und Blumenkränzen für die Wände. Sie wissen, wo sich im Haus die besten Verstecke befinden und wo die grössten Schätze versteckt sind. Doch eines Tages verlassen sie mit ihren Eltern und ein paar wenigen Sachen im Koffer das braune Haus. Wo sie ab jetzt schlafen, sind sie nicht richtig zuhause. Sie versuchen zwar, es sich wieder gemütlich zu machen, aber es ist einfach nicht so richtig "ihres". Es fühlt sich an wie ein "nowhere". Und sie bleiben nie lange, ziehen mal hierhin, mal dahin. Trotz der schwierigen Situation, der damit verbundenen "Heimatlosigkeit", der Unsicherheit und den belastenden Fragen ihrer Freund*innen verlieren sie nie ganz ihren Mut und ihren Optimismus. Und vor allem wird ihnen bewusst, dass sie sich auf eines immer verlassen können: auf die Liebe und ihre Familie. Tonya Lippert, Autorin und Expertin für psychische Gesundheit, greift in ihrem Bilderbuch die eigene Erfahrung der Wohnungslosigkeit auf und bietet Kindern einen ersten Zugang zum Thema. Sie möchte damit sowohl Betroffenen Mut machen als auch Nicht-Betroffenen vermitteln, wie sich Wohnungslosigkeit anfühlt. Über die genaueren Umstände, die dazu führten, dass Wes und Clare wohnungslos wurden, erfahren wir nichts, aber im Zentrum des Kinderbuchs steht auch vielmehr das Gefühl, das mit dem Fehlen eines eigenen Zuhauses verbunden ist. Ebenso wichtig ist die Botschaft, dass auch Kinder und Erwachsene ohne festen Wohnsitz Menschen sind, Menschen, die Liebe, Würde und Schutz verdient haben. Im Nachwort macht die Autorin deutlich, wie wichtig es ist, offen mit Kindern über Wohnungslosigkeit und ihre Ursachen (meist eine Kombination aus Armut und Mangel an günstigem Wohnraum) zu sprechen. Emotionale Akzente im Bilderbuch Andrea Stegmaier hat "Home" mit ihren charakteristischen Illustrationen wunderschön bebildert. Indem sie farblich die Akzente bei den Kindern und ihrer Familie sowie ihren Freund*innen und ihren beiden Zuhauses - dem braunen und dem blauen Haus - gesetzt und die Umwelt grösstenteils schwarzweiss gestaltet hat, wird deutlich, wer und was auch emotional für Farbe im Alltag sorgt. Cool finde ich auch, dass drei von vier Familienmitgliedern rote Haare haben. Für Diversität sorgt die Illustratorin aus Stuttgart mit unterschiedlichen Hauttönen und einem Kind im Rollstuhl. Fazit "Home" von Tonya Lippert und Andrea Stegmaier ist eine gefühlvolle Annäherung ans Thema Wohnungslosigkeit in Kinderbuchform. Es bietet sich zum Vorlesen und Diskutieren mit allen Kindern ab 4 Jahren an, ob nun mit ihren Eltern oder Betreuungspersonen in der Kita oder im Kindergarten. Der Text ist knapp und in einfachem Englisch gehalten, so dass auch Eltern mit Grundkenntnissen das Bilderbuch gut verstehen werden. Die Fakten Home - A Story of Two Children Thrust Into Homelessness and Uncertain Housing Situations Tonya Lippert (Text) Andrea Stegmaier (Illustration) Magination Press 32 Seiten Erschienen am 08.02.2022 Hardcover mit Schutzumschlag ISBN: 978-1-4338-3686-2 Ab 4 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Website von Tonya Lippert Tonya Lippert bei Instagram Website von Andrea Stegmaier Andrea Stegmaier bei Instagram PS: Herzlichen Dank an Andrea Stegmaier für das Rezensionsexemplar! Kinderbücher über Obdachlosigkeit, Wohnungslosigkeit und Zuhause bei mint & malve Was ist Zuhause? Vom Wohnen, Leben, Weggehen und Ankommen - Kristina Scharmacher-Schreiber, Lena Hesse (Beltz & Gelberg 2022) Manchmal male ich ein Haus für uns. Europas vergessene Kinder - Alea Horst, Mehrdad Zaeri (Klett Kinderbuch 2022) Kein Bett in der Nacht - Maria Inês Almeida, José Almeida de Oliveira, Cátia Vidinhas (Knesebeck 2021) Weihnachten mit Bernadette - Bernadette (NordSüd 2021) Wo wir zu Hause sind. Unser Leben in Baumhaus, Schloss und Iglu - Singe Torp (E.A. Seemanns Bilderbande 2020) Der kleine Trommler - Bernadette (NordSüd 2018) Der Weihnachtsbaum - Delia Huddy, Emily Sutton (Aladin 2015) Weitere Kinderbücher von Andrea Stegmaier Die gestohlene Weihnachtsgans - Johanna Lindemann, Andrea Stegmaier (Annette Betz 2021) Gebrannte Mandeln für Grisou - Nikola Huppertz, Andrea Stegmaier (Tulipan 2020) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Alle meine Freunde - schön klischeefrei

    Endlich ein Freundschaftsbuch ohne Feenstaub, Glitzer und Glimmer! Mit "Alle meine Freunde" können eure Kinder stilecht und erst noch klischeefrei Freunde sammeln. Habt ihr Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter? Ja? Dann sind bei euch bestimmt auch schon gefühlte 327 Freundschaftsbücher voller Prinzessinnen, Einhörner, Feen - oder noch schlimmer: Eisköniginnen! - nach Hause geflattert! Na, also. Meine ältere Tochter ist erst im ersten Kindergartenjahr, aber das Freundschaftsbuchfieber hat bereits epidemische Ausmasse angenommen (zumindest unter den Mädchen). Also musste dringend ein geeignetes Album her, das nicht die gängigen Klischees bedient. Die Suche war gar nicht so einfach. Denn wie eine kleine Umfrage in der Kinderbuchecke von MINT & MALVE auf Facebook gezeigt hat, sind genderneutrale, klischeefreie und erst noch schöne Freundschaftsbücher tatsächlich Mangelware. Da kam der Neuzugang im Shop von anyworkingmom (ja, neben dem Blog führen Andrea Jansen und ihre Kolleginnen einen genialen Shop mit superstem Zeug) wie gerufen: "Alle meine Freunde" ist das Freundschaftsbuch von schönegrüsse.ch, gestaltet von Nina Binkert. Es kommt in natürlichem Kleid daher, ist auf FSC-zertifiziertem Papier produziert, hat ein handliches Format, bietet Platz für 24 Kindergarten- oder Schulfreunde und ist sehr cool gestaltet: Jedes Kind kann sich auf einer Doppelseite austoben. Acht verschiedene Tiere führen jeweils durch die Seiten. Gesucht sind die üblichen Angaben zum Alter, die Haar- oder Augenfarbe, aber es wird auch ein Fingerabdruck verlangt und einige Fragen (z.B. nach der liebsten Blume, dem liebsten Kleidungsstück, Buch oder Getränk) variieren von Seite zu Seite. In der Umsetzung sind nicht nur die helfenden Eltern (das bleibt ja zumindest bei den Kleineren nicht aus) gefragt, sondern die Kinder selbst können zum Farbstift greifen - okay, ein bisschen Pink muss sein! ;-) - und ihre Finger aufs Stempelkissen und dann ins Buch drücken. Einziger Kritikpunkt: Der Titel des Buches ist nicht genderneutral formuliert. Hoffe, bei der nächsten Ausgabe heisst es "Alle meine Freund*innen" oder so ähnlich. Fazit Gerade jetzt, wo bald Sommerferien sind und das neue Schuljahr bevorsteht, bietet sich "Alle meine Freunde" als tolles Geschenk an. Ganz nebenbei beugt ihr mit dem klischeefreien Freundschaftsbuch von schönegrüsse.ch dem Wunsch nach kitschigeren Alternativen vor und euer Kind wird bestimmt lange nach der Kindergarten- oder Grundschulzeit noch gerne in den Erinnerungen an seine ersten Freund*innen schwelgen. Die Fakten Alle meine Freunde Das Freundschaftsbuch von schönegrüsse.ch Nina Binkert (Illustration) 24 Doppelseiten Erscheinungsjahr: 2019 Einblick und Bestellung bei anyworkingmom PS: Herzlichen Dank an anyworkingmom für das Rezensionsexemplar. PPS: Zwei schöne Beispiele von klischeefreien Freundschaftsbüchern findet ihr auch bei buuu.ch. Like it? Pin it! Mögt ihr meinen Buch- bzw. Geschenktipp? Dann freue ich mich, wenn ihr ihn euch auf Pinterest merkt.

  • Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus

    (Werbung/Verlosung) Bist du kein Fan von traditionellen Märchen, liest aber gerne stimmungsvolle Geschichten vor? Dann sind "Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus" vielleicht etwas für dich. Im Rahmen eines Adventskalenders darf ich das 13. Türchen öffnen und ein Exemplar verlosen! Kennt ihr den Podcast "Mira & das fliegende Haus"? Ich bin darauf gestossen, als gerade die ersten zwei, drei Folgen draussen waren. Das war vor fast 2,5 Jahren. Meine grösste Tochter (mittlerweile 9) haben die Geschichten sofort angesprochen, weil sie so voller Wärme und Freude sind und mit 100% Verständnis für die Fragen und Probleme der Kinder (und der Erwachsenen). Mittlerweile ist die Mira-Welt stark gewachsen. Neben dem Podcast gibt es auch ein Freundschaftsbuch, ein Kinderkochbuch, Kinderbücher, einen Film, Poster und Spiele. Ich möchte euch heute "Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus" vorstellen, eine Sammlung von vier Geschichten für Kinder ab 3 Jahren, die eingerahmt sind von den Bewohner*innen vom fliegenden Haus: Das sind Mira, die rappende Maus MC Pieps und der sprechende Kater Kopernikus. Letzterer hat die Geschichten auch geschrieben und gemalt, ganz heimlich! Und nun überrascht er Mira und MC Pieps damit und liest ihnen und uns die Geschichten vor. Moa und der Wunschbaum In der ersten Geschichte geht es um Moa, der einen Wunschbaum im Garten hat, mit dem er sich alle Wünsche erfüllen kann. Und das tut er auch fleissig. Doch obwohl er eigentlich wunschlos glücklich sein sollte, ist er traurig. Durch den Postboten Herrn Ringelpeter kommt er auf die Idee, dass er die Wünsche ja eigentlich teilen könnte. "Vielleicht wächst unser Glück, indem wir es mit der Welt teilen!" (39) Wie er die Wünsche teilt und ob es ihn tatsächlich glücklicher macht, erfahrt ihr in der Geschichte. Neben der Message, dass Teilen glücklich macht, gefällt mir an der Geschichte, dass Moa eine körperliche Behinderung hat, diese aber gar nicht thematisiert wird. Auch die anderen abgebildeten Personen sind divers - in Bezug auf Hautfarbe, Alter, kulturelle Herkunft, Frisur und weitere Merkmale. Am Ende der Geschichte werden die kleinen Zuhörer*innen dazu angeregt, sich selbst Gedanken darüber zu machen, was sie sich wünschen würden, wenn sie irgendwo einen von Moas Wunschbäumen entdecken würden. Das Land der Gefühle Im Land der Gefühle leben die unterschiedlichsten Gefühle. Und weil sie so verschieden sind, kommt es auch öfter zu Streit. So gestaltet sich das Zusammenleben nicht einfach. Doch eines Tages taucht die Liebe im Land der Gefühle auf und verändert alles. Die Geschichte vermittelt schön, wie wichtig Zuhören und Verständnis sind. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben und sein dürfen. Die Liebe und weitere Gefühle haben dunkle Hauttöne. Die Aufteilung der Gefühle scheint mir etwas geschlechterstereotyp, hier hätte ich mir zum Beispiel eine weiblich gelesene Wut und eine männlich gelesene Liebe oder Angst gewünscht. Denn diese Geschlechterstereotype sind gerade bei Gefühlsäusserungen immer noch stark in uns und unseren Kindern verankert. (Kleiner Buchtipp für Erwachsene am Rande: "Wut und Böse" von Ciani-Sophia Hoeder) Die Mondmaus Von der Liebe kommen wir direkt zur Selbstliebe und zum Vertrauen darin, dass niemand zu klein ist, um gross zu sein. Die Mondmaus schaut jeden Tag auf die Erde und bewundert ihre Schönheit. Doch die Menschen scheinen diese Schönheit gar nicht wahrzunehmen in ihren Häusern. Das würde die Mondmaus so gerne ändern, aber dafür müsste sie ja zur Erde fliegen. Unmöglich für eine kleine Maus? Auf keinen Fall, die Maus nimmt all ihren Mut zusammen und macht sich an den Bau einer Rakete. In der Geschichte begleiten wir die Mondmaus auf ihrer spannenden Reise zur Erde. Mit dem Blick von aussen wird uns wieder bewusst, wie wunderbar und schützenswert unsere Erde ist. Und mit der Mondmaus haben wir eine kleine, grosse Heldin, die zeigt, dass mit dem Glauben an uns selbst alles möglich ist! Die Tierolympiade In der vierten und letzten Geschichte veranstaltet das Eichhörnchen eine Weltmeisterschaft im Wetthüpfen. Frau Känguru gewinnt mit grossem Abstand und wird ordentlich gefeiert. Auch der Fisch freut sich mit ihr, doch gleichzeitig ist er ganz traurig, dass er selber keinen Zentimeter hüpfen konnte. Eigentlich ganz schön unfair, oder? Denn der Fisch hat ja durchaus auch seine Talente - Schwimmen und Tauchen zum Beispiel. Und so geht es eigentlich allen Tieren und die Eule sagt: "Wisst ihr, ich glaube, jeder und jede von uns hat eine ganz bestimmte Superkraft." (145) Und damit alle Tiere ihre Superkraft zeigen können, veranstalten die Tiere fortan eine Tierolympiade mit allen möglichen Spielen. Die Geschichte macht deutlich, wie unterschiedlich wir sein können, was Gerechtigkeit bedeutet und wie wir uns gemeinsam an den verschiedenen Superkräften freuen können. Vorlesegeschichten, die Mut machen Mira, Kopernikus und MC Pieps tauchen zwischen den Geschichten immer wieder auf, ordnen das Gelesene ein und leiten humorvoll und empathisch zur nächsten Geschichte über. So entsteht ein bestärkendes, diverses Gesamtwerk, das zahlreiche Themen rund um Selbstakzeptanz, Selbstwirksamkeit, Zusammenhalt und Empathie anspricht. Für die nächste Ausgabe wünsche ich mir anstelle des Binnen-I einen Gender-Stern oder einen Gender-Doppelpunkt. Dann wäre es perfekt und würde auch sprachlich der abgebildeten Diversität entsprechen! Das Buch kommt optisch edel daher und hat noch ein kleines Plus: Es ist mit einem Lesebändchen ausgestattet! Was gibt es Praktischeres? So macht es Freude, das Buch zum gemütlichen Vorlesen herauszunehmen und wenn dann doch die Äuglein zufallen - wie MC Pieps in der Geschichte - weiss man, wo man das nächste Mal weiterlesen kann. Fazit "Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus" von MIRA und das fliegende Haus sind ein 160 Seiten starker Vorleseschatz. Die Geschichten bestärken die Kinder ab 3 Jahren darin, dass sie gut sind, wie sie sind - mit all ihren Gefühlen und Superkräften. Die Vorlesegeschichten könnt ihr übrigens auch einzeln kaufen, wenn euch eine besonders anspricht. Im Bild seht ihr "Das Land der Gefühle". Sie eignen sich natürlich auch als Geschenk - für Kinder und Erwachsene! Noch bis zum 14.12.2022 könnt ihr mit dem Code MIRASGESCHENK im Online-Shop versandkostenfrei bestellen, in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Fakten Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus Mira und das fliegende Haus Mira (Text) Christine Weidemann, Ines Wildgruber (Illustration) MIRA BELLA e.K. 164 Seiten Erschienen am 28.09.2022 Hardcover mit Lesebändchen ISBN: 978-3-910287-01-3 Ab 3 Jahren Verlosung zum Kinderbuchadvent Im Rahmen der Kinderbuchblogger*innen-Aktion #Kinderbuchadvent, den wir alljährlich unter der Ägide von Kinderbuch-Detektive auf unseren Blogs und Social Media-Kanälen veranstalten, darf ich 1 Exemplar von "Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus" an euch verlosen! So geht's: Verratet mir in den Kommentaren, welchen Wunsch ihr euch mit Moas Wunschbaum erfüllen würdet. Weitere Lose holen: Instagram Facebook Die Verlosung startet mir Freischaltung des Posts und endet am Freitag, 16.12.2022, 23:59 Uhr. Teilnahmebedingungen: Du bist mindestens 18 Jahre alt und wohnst in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das Los entscheidet über die Gewinner*innen. Im Falle des Gewinns wirst du hier bzw. auf Facebook oder Instagram benachrichtigt. Rechtsweg und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Der Versand erfolgt durch MIRA und das fliegende Haus. Zu diesem Zweck gebe ich deine Adresse weiter. Die Verlosung hat nichts mit Instagram oder Facebook zu tun. Viel Glück! Eure Eliane Sämtliche teilnehmenden Blogs vom Kinderbuchblogger-Adventskalender findet ihr bei Anna von Kinderbuch-Detektive. Das 14. Türchen öffnet Steffie von Kleiner Leser (auf Instagram).

  • Im Winterwald

    Spätestens mit dem ersten Schnee muss auch ein schneereiches Bilderbuch her! Daniela Kulot hat mit "Im Winterwald" ein winterliches, klirrend kaltes und doch humorvolles Kinderbuchkunstwerk geschaffen. Die deutsche Kinderbuchautorin und -illustratorin Daniela Kulot nimmt uns in ihrem Bilderbuch "Im Winterwald"* mit in eine schneebedeckte Landschaft. Hier treffen wir zunächst auf den Fuchs, der sich ganz hungrig nach etwas Essbarem umsieht. Aber unter der Schneeschicht ist kein Futter auszumachen. Genauso knurrt dem Raben der Magen und der Maus geht's nicht besser. "Ein paar vertrocknete Samen, ein kleiner Käfer, irgendwas im Schnabel. Das würde schon reichen. Aber es ist Winter, und der Winter rückt freiwillig nichts raus." Nur das Eichhörnchen, das freut sich auf sein üppig gefülltes Vorratsnest. Als die drei hungrigen Tiere das mitkriegen, bitten sie das Eichhörnchen, ihnen doch was abzugeben. Das Eichhörnchen gibt sich knausrig und will lieber alle Vorräte für sich. Doch als es sein Nest mit all den Köstlichkeiten partout nicht findet, wendet es sich doch hilfesuchend an die anderen drei. Ob die vier gemeinsam fündig werden? Winter im Bilderbuch - klirrend kalt und doch herzerwärmend Daniela Kulot erzählt in kurzen, rhythmischen Sätzen. Auch wenn der Text nicht gereimt ist, wirkt er in Kombination mit dem Satz doch wie ein Gedicht. Auch die Wiederholungen haben etwas Rhythmisierendes und geben besonders den kleinen Zuhörer*innen Orientierung. Die Autorin zeichnet ihre tierischen Protagonist*innen bildlich und textlich mit Charme. Da fällt schon mal ein Fluchwort. "Heilige Haselnuss!" ist das harmoleseste. Es ist aber auch zum Verzweifeln, wenn man die so schlau versteckten Vorräte nicht mehr findet, wer hätte da kein Verständnis! Die Tiere ergänzen sich wunderbar, wenn etwa die Maus ein "Ui" von sich gibt, der Fuchs mit "Aha" nachdoppelt und der Rabe ein "Oha" beisteuert. Die meist doppelseitigen Illustrationen sind in hellen Farbtönen gehalten, die kahlen Bäume, Büsche und Gräser mit feinem Strich in die Landschaft gesetzt. Das kühle Weiss, Grau, Blau wird um ein warmes Gelb ergänzt, wenn das Hoffnung verleihende Eichhörnchen auftaucht, was eine schöne Analogie zur Handlung herstellt. Die Tiere sind zuerst mal auf ihren eigenen Vorteil bedacht, ziemlich natürlich. Und doch raufen sie sich in der Not zusammen. So vermittelt das Bilderbuch ohne moralischen Zeigefinger auch noch eine schöne Botschaft von Freundschaft und Zusammenhalt. Fazit "Im Winterwald" von Daniela Kulot ist eine wunderbar winterliche Vorlesegeschichte für Kinder ab circa 4 Jahren. Die Bilder sind elegant, modern und dank der Tiere gleichzeitig süss, ohne kitschig zu sein. Die Geschichte überzeugt sprachlich, funktioniert psychologisch und bringt auch noch einen feinen Humor mit. So wird einem trotz viel Schnee und Hunger erstaunlich warm ums Herz beim Vorlesen! Die Fakten Im Winterwald* Daniela Kulot (Text + Illustration) Thienemann 32 Seiten Erschienen am 21.09.2021 Hardcover ISBN: 978-3-522-45960-0 Ab 4 Jahren Buch kaufen bei Thienemann-Esslinger* Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Daniela Kulot auf Instagram Website von Daniela Kulot PS: Herzlichen Dank an Thienemann-Esslinger für das Rezensionsexemplar. Like it? Pin it! Magst du diesen Buchtipp? Dann freue ich mich sehr, wenn du dir den Pin dazu auf Pinterest merkst. und so die Wertschätzung für kunstvolle Kinderbücher weiterträgst! * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Weihnachtspost - Eilpost für den Weihnachtsmann

    (Werbung/Verlosung) Weihnachten steht vor der Tür, da erreicht den Weihnachtsmann ganz dringende Post von Amy. Emma Yarlett bringt den Weihnachtsmann in ihrem Bilderbuch "Weihnachtspost" ganz schön ins Schwitzen! Ihr könnt die Weihnachtsgeschichte mit den fünf Weihnachtsüberraschungen gewinnen! Vielleicht kennt ihr die britische Kinderbuchautorin Emma Yarlett bereits von ihren Bilderbüchern "Drachenpost"* oder "Monsterpost"*? Das neuste Buch "Weihnachtspost" funktioniert nach demselben Prinzip und bietet echte Briefe und Päckchen zum Auffalten, was den kleinen Leser*innen besonders viel Spass macht und sie direkt ins Geschehen einbindet. Weihnachtsmann-Notruf Aber worum geht's? Es ist bald Weihnachten, genauer gesagt, müssen die Kinder nur noch 5 Mal schlafen und dann kommt der Weihnachtsmann durch den Kamin gesaust und bringt allen Kindern ihre Geschenke. Doch halt! Amy hat da noch einen ganz, ganz dringenden Weihnachtswunsch. Ihr Brief landet beim Weihnachtsmann und er würde ihren Wunsch noch so gerne erfüllen, aber leider klafft genau dort ein Brandloch im Brief, wo Amy ihren innigsten Wunsch notiert hat. Der Weihnachtsmann bittet zuerst seine treuen Helfer*innen, die Elf*innen um Hilfe. Ein kleiner Elf stellt denn auch aus dem Bisschen, was in der Vorratskammer noch zu finden ist ein Weihnachtsgeschenk für Amy zusammen. Aber ob das das Richtige ist? Der Weihnachtsmann hat da seine berechtigten Zweifel und wendet sich in seiner Not an den Eisbären. Auch der möchte unbedingt helfen. Ihn plagt nur eine Sorge: Das Geschenk darf auf keinen Fall zu klein ausfallen. Tut es nicht. ;-) Aber ob der riesige Schal wirklich Amys Wunsch entspricht? Der Weihnachtsmann ist immer noch nicht überzeugt und bittet auch noch die Rentiere um Hilfe. Ob Amys Weihnachtswunsch in Erfüllung geht? Was Rentierboss Rollo ins Paket packt und ob und vor allem wie das Geschenk schliesslich bei Amy ankommt, müsst ihr selber herausfinden! Ich kann euch nur garantieren, dass die rasante Reise dahin den kleinen Zuhörer*innen bestimmt Spass macht. Durch die Briefe und Pakete zum Öffnen, gibt es immer wieder einen kleinen Spannungsmoment. Zudem sind Kinder und Erwachsene - zumindest beim ersten Vorlesen - bis zum Schluss völlig ahnungslos, wie die Geschichte ausgeht und zweitens macht der Ton, den Emma Yarlett - und mit ihr der Übersetzer Ebi Naumann - trifft, einfach Spass. Das kommt locker daher, umgangssprachlich und auch mal etwas prollig. Eine Kritik muss ich hier anbringen, so könnt ihr dann beim Vorlesen auch kurzerhand was anderes einsetzen: Der kleine, hilfsbereite Elf heisst in der deutschen Version "Hirni". Ein despektierlicher Ausdruck, den ich in keinem Kinderbuch lesen möchte. Auf Englisch heisst der Elf "Boggins", was je nach Bedeutung positiv oder negativ konnotiert ist. Ich hoffe mal, die Autorin hatte Ersteres im Sinn. Fazit Der Weihnachtsmann kommt in Emma Yarletts "Weihnachtspost" ganz schön ins Schleudern, als kurz vor Weihnachten ein Brief von Amy eintrifft. Aber Amys Wunsch ist ihm Befehl, auch wenn er ihn gar nicht kennt. So garantiert das Bilderbuch der britischen Autorin und Illustratorin ganz viel Spannung und Spass rund um das perfekte Weihnachtsgeschenk. Eine unterhaltsame Weihnachtsgeschichte für Kinder ab 4 Jahren mit tollen gestalterischen Extras. Die Fakten Weihnachtspost* Emma Yarlett (Text und Illustration) Ebi Naumann (Übersetzung aus dem Englischen) Thienemann 32 Seiten Erschienen am 28.09.2021 Hardcover ISBN: 978-3-522-45972-3 Ab 4 Jahren Buch kaufen bei Thienemann-Esslinger* Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Emma Yarlett bei Instagram Website von Emma Yarlett PS: Herzlichen Dank für das Rezensions- und das Verlosungsexemplar an Thienemann-Esslinger. Beim Vorleseadvent ein Exemplar gewinnen! Im Rahmen vom #vorleseadvent von @kleinerleser, der auf Instagram stattfindet, könnt ihr ein Exemplar von Emma Yarletts "Weihnachtspost" gewinnen. Ihr könnt hier, auf Instagram und auf Facebook je ein Los holen. So geht's: Kommentiere einfach unten, was ihr euch einmal sehnlichst zu Weihnachten gewünscht habt. Weitere Lose: Instagram Facebook Die Verlosung startet mit Freischaltung der Posts und dauert bis Mittwoch, 07.12.2022, 23:59 Uhr. Teilnahmebedingungen: Du bist mindestens 18 Jahre alt und wohnst in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das Los entscheidet über die Gewinner*innen. Im Falle des Gewinns wirst du hier bzw. auf Facebook oder Instagram benachrichtigt. Rechtsweg und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Der Versand erfolgt durch Thienemann-Esslinger. Zu diesem Zweck gebe ich deine Adresse an den Verlag weiter. Die Verlosung hat nichts mit Instagram oder Facebook zu tun. Viel Glück! Deine Eliane Like it? Pin it! Magst du diesen Bilderbuchtipp zu Weihnachten? Dann freue ich mich sehr, wenn du dir den Pin auf Pinterest merkst und so andere inspirierst! * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Brot für Myra. Die Legende vom heiligen Nikolaus

    Kennt ihr die Geschichte vom Samichlaus oder Nikolaus? Otfried Preussler erzählt die Geschichte, die hinter dem heute bekannten Brauch am 6. Dezember steht, im Kinderbuch "Brot für Myra" kindgerecht nach. Die Geschichte über Weihnachten und das Jesuskind erzählen wir in der Adventszeit unzählige Male in allen Varianten. Daher wissen die Kinder auch oft, was es mit Heiligabend und Weihnachten auf sich hat. Aber wie sieht's beim Samichlaus aus? Woher kommt der Brauch, den wir in der christlichen Tradition jedes Jahr am 6. Dezember feiern? Da sind die Kinder und auch die meisten Eltern - ich inbegriffen - schon weniger sattelfest. Die Legende vom heiligen Nikolaus Im Kinderbuch "Brot für Myra" erzählt Otfried Preussler die Legende für Kinder ab 5 Jahren zum Vorlesen nach. Er verwendet zwar recht altmodische Ausdrücke und schreibt etwas gestelzt, aber das passt gut zu derart altem Stoff und gibt der Geschichte etwas Feierliches. Ich möchte hier die Geschichte nicht im Detail nacherzählen, aber es geht darum, dass es in Myra, einer antiken Stadt in der Türkei (heute heisst sie Demre), zur Zeit vom heiligen Nikolaus einmal einen ganzen Sommer nicht regnete. Die Bewohner*innen hungerten und baten den Bischof von Myra um Hilfe. Dieser machte sich mit einer freiwilligen Mannschaft und einem alten, verlotterten Segelschiff auf, um in einem fernen Land Brot und Mehl zu kaufen. Dort kaufte er nicht nur Brot und Mehl, sondern für die Kinder auch noch Zuckerkringel, Äpfel, Nüsse, Datteln, Feigen und Mandelkerne. Natürlich beinhaltet die Legende vom heiligen Nikolaus auch einen Anteil an Lobeshymnen auf Gott, der den richtigen Weg gewiesen und den Wind wehen liess etc. Nicht-religiöse Menschen wie ich, können aber gut darüber hinwegsehen, weil die Geschichte auch so eindrücklich ist und eine schöne Botschaft vermittelt: Der Nikolaus erhielt von armen Fischerskindern einen guten Tipp, wie er den hungernden Menschen helfen könnte. Er folgte dem Rat, suchte sich Hilfe und ging das Wagnis ein, mit einem fast schiffbrüchigen Boot in See zu stechen. Schliesslich wurde er für seine Mühen, die Teamarbeit und seinen Mut belohnt und konnte nicht nur Brot und Mehl für die hungernden Menschen besorgen, sondern auch noch den Kindern mit Süssigkeiten eine besondere Freude bereiten. "Dann schlichen sie heimlich von Tür zu Tür. Und überall da, wo sie Kinderschuhe auf der Schwelle vorfanden (...), dort legten sie in die Schuhe Zuckerkringel hinein, Äpfel und Nüsse, getrocknete Feigen und Mandelkerne." Ich bin leider keine Kunstexpertin, aber jede doppelseitige Illustration von Ludvik Glazer-Naudé könnte auch ein Gemälde in einem Museum oder sogar an der Decke einer Kirche sein und es ist fast schade, kommt das Bilderbuch nicht grossformatiger daher. Die Farben reichen von pastelligen Tönen bis zu intensivem Nachtblau. Für Kinder erstaunlich dürfte sein, dass in der Zeit des heiligen Nikolaus - also im 4. Jahrhundert - auch Männer Röcke trugen. Man könnte das Buch also fast schon als klischeefrei bezeichnen. ;-) Fazit Wer ein schönes Vorlesebuch rund um den Nikolaus sucht, wird in Otfried Preusslers Nacherzählung der Legende vom heiligen Nikolaus fündig. "Brot für Myra" vermittelt die Geschichte vom Bischof von Myra in Sprache und Bild besonders eindrücklich und bereichert die Adventszeit für Klein und Gross. Die Fakten Brot für Myra* Die Legende vom heiligen Nikolaus Otfried Preussler (Text) Ludvik Glazer-Naudé (Illustration) Thienemann 40 Seiten Erschienen am 07.10.2022 Hardcover ISBN: 978-3-522-18604-9 Ab 5 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* PS: Herzlichen Dank an Thienemann-Esslinger für das Rezensionsexemplar. Die Legende vom heiligen Nikolaus als Hörbuch geniessen "Brot für Myra" von Otfried Preussler gibt es auch bei Storytel, der Hörbuch-Flatrate, gelesen von Jens Wawrczeck. Besorgt euch die Hörbuch-Flatrate mit meinem Link für 45 (statt nur 30) Tage kostenlos* und ihr könnt dieses oder eins der 600'000 anderen Hörbücher für Gross und Klein gratis hören! Nach Ablauf des Probeabos kostet die Flatrate 14.90 Euro pro Monat, ist aber jederzeit kündbar. Like it? Pin it! Magst du diesen weihnachtlichen Buchtipp? Dann freue ich mich sehr, wenn du dir den Pin auf Pinterest merkst und so andere inspirierst! * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link oder die Hörbuch-Flatrate kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis bzw. am Preis fürs Abo ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Rotkäppchen rettet den Wolf. Ein Nicht-Märchen

    Mögt ihr Märchen? Ich nur bedingt. "Rotkäppchen rettet den Wolf. Ein Nicht-Märchen" von Petra Piuk und Gemma Palacio macht genau das anders, was mich an Märchen oft stört. Herbst und Winter ist Märchenzeit, richtig schön einkuscheln, Tee trinken und vorlesen. Aber was, wenn die Grimmschen Märchen nicht wirklich überzeugen? Zu viele überholte Rollenklischees, zu viel Gewalt, Kinder, die ohnmächtig den Erwachsenen ausgesetzt sind, zu stark schwarz-weiss... Dann muss ein modernes Märchen, ein Antimärchen her oder wie es Petra Piuk im Untertitel ihres Kinderbuches "Rotkäppchen rettet den Wolf" nennt: ein "Nicht-Märchen". Rotkäppchen heisst eigentlich Anna und wie ihr Name sagt, liebt sie ihre rote Kappe und überhaupt alles, was rot ist. Und den Wolf, den mag sie auch sehr. Rotkäppchen sorgt also von Beginn her dafür, dass aus dem Kinderbuch kein Märchen wird. Ein Anfang mit "Es war einmal..."? Viel zu oldschool, Rotkäppchen möchte eine Geschichte von heute erzählen. Und in der spielt sie selbst die Hauptrolle. Rotkäppchen ist 9 Jahre 127 Tage 4 Stunden 16 Minuten und 7 Sekunden alt und lebt in einer kleinen Stadt namens Buchwalden. Sie möchte am liebsten den Planeten retten, aber erstmal soll sie ihrer Oma Kirschkuchen vorbeibringen. Oma? Kuchen? Klingelt da was? Genau! Das erinnert uns an das berühmte Märchen vom Rotkäppchen und das erzählt uns Petra Piuk verdankenswerterweise auch kurz nach, damit wir alle auf demselben Stand sind. Wie im Märchen trifft auch unsere Heldin auf einen Wolf, aber erstmal nicht den tierischen, sondern den Bürgermeister Wolfgang Wolf, der im Wald einfach seinen Müll fallen lässt. Ja, schlimmer noch, er will ihn abholzen und damit alle Tiere vertreiben, nur um ein Einkaufszentrum zu bauen, das niemand braucht! Ob Rotkäppchen dagegen was ausrichten kann? Und ob sie den echten Wolf, also Lupo und seine Familie, auch noch trifft? Das erfahrt ihr, wenn ihr euch selbst ins Abenteuer von "Rotkäppchen rettet den Wolf" wagt! Die Erde retten mit dem Rotkäppchen Petra Piuk erzählt mit ihrem Kinderbuch eine witzige und gleichzeitig mutmachende Geschichte über ein Mädchen, das sich mit den Erwachsenen anlegt, die in Sachen Umwelt- und Naturschutz noch einiges zu lernen haben. Vor allem, dass sie nicht nur nett davon labern sollten, etwas gegen den Klimawandel etc. zu unternehmen, sondern es auch endlich zu tun! Wie nebenbei lernen die jüngeren und älteren Leser*innen auch noch einiges über den Wolf - er ist gar nicht böse! -, den Wald und wie man zum*zur Aktivist*in für Natur und Klima wird. Und ein Kirschkuchenrezept ist auch noch dabei! Mmmmmh! Gemma Palacio hat das Kinderbuch sehr cool in Schwarz, Weiss und Rot illustriert. Ganz vereinzelt kommen auch noch ein paar andere Farben vor. Durch die vielen Stilelemente wie Steckbriefe, Demoschilder, ein Quiz oder einen Aufsatz bleibt das Kinderbuch immer abwechslungsreich und unterhaltsam. Und durch den Humor in Text und Bild wird das schwere Thema leicht zugänglich. Die Kinder werden auch besonders abgeholt, weil Rotkäppchen gerne in die Geschichte hinein und damit praktisch am Erzähler / der Erzählerin vorbei direkt zu den Zuhörer*innen spricht. Fazit "Rotkäppchen rettet den Wolf" von Petra Piuk und Gemma Palacio ist ein modernes, witziges, ermutigendes Nicht-Märchen. Es regt an, sich für Klima- und Umweltschutz einzusetzen, macht Schluss mit dem Mythos vom bösen Wolf und es macht Mut, dass jeder Einsatz zählt und Kinder vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft sind, die gehört werden sollten! Mit einer lieben Oma und leckerem Kirschkuchen kann's nur gut kommen! Die Fakten Rotkäppchen rettet den Wolf Ein Nicht-Märchen Petra Piuk (Text) Gemma Palacio (Illustration) Leykam 64 Seiten Erschienen am 16.02.2022 Hardcover ISBN: 978-3-7011-8229-9 Ab 6 Jahren Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Petra Piuk auf Instagram Gemma Palacio auf Instagram PS: Herzlichen Dank an den Leykam Verlag und die Wolkenlos Agentur für das Rezensionsexemplar. Noch mehr über Märchen auf mint & malve Märchen - der Schrecken von Kindern und Eltern? Interview mit Expertin Power-Prinzessinnen-Patrouille - Mawil (Reprodukt 2021) Fast vergessene Märchen - Isabel Otter, Ana Sender (360 Grad Verlag 2019) Das Flüstern des Orients - Franziska Meiners (NordSüd 2018) Im Märchenland. Die schönsten Märchen der Brüder Grimm - Hans Fischer (NordSüd 2018) * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Der Weihnachtsbaum - eine besinnliche Weihnachtsgeschichte

    Kaum ist Advent, beginnen wieder die jährlichen Christbaumverkäufe. Die schönsten Tannen sind natürlich auch zuerst weg. Vom Schicksal einer ganz kleinen, kümmerlichen Tanne erzählt "Der Weihnachtsbaum" von Delia Huddy und Emily Sutton. Zu mickrig, um ein Weihnachtsbaum zu sein? Majestätische Weihnachtsbäume haben es leicht: Die Menschen reissen sich um sie, sei es für einen grossen Platz, für eine schöne Kirche oder das Wohnzimmer der Familie. Aber was geschieht mit einem verkümmerten Bäumchen, das krumm und schief gewachsen ist? Klar, es bleibt bis zuletzt übrig. Ja, bis ein kleiner Junge in das Kaufhaus kommt, in dem dieses kleine Tännchen gelandet und auch bis zum Weihnachtsabend geblieben ist. Er fragt, ob er das Bäumchen haben könne und kriegt es tatsächlich - verkaufen liesse es sich ja ohnehin nicht mehr. Das Blatt wendet sich Und so beginnt das Schicksal der traurigen Tanne eine ganz neue Wendung zu nehmen. Mit dem kleinen Jungen, der kein Obdach hat, zieht der kleine Weihnachtsbaum unter die Eisenbahnbrücke. Als der Junge genug Geld bekommt, um Kerzen zu kaufen, tut er das. Die leuchtenden Kerzen ziehen zuerst zahlreiche Obdachlose und einen Strassenmusiker an. Der Gesang lässt weitere Passant*innen innehalten, bis irgendwann sogar der Verkehr zum Erliegen kommt. Magische Weihnachten Die kleine Tanne ist nun unglaublich stolz, dass sie einen kleinen Jungen ohne Obdach für einen magischen Moment die harte Realität vergessen lässt. Einige Tage nach diesem ganz besonderen Weihnachtsabend wirft der Junge den Baum weg. Damit endet aber die Geschichte nicht etwa. Ein Strassenfeger erkennt, dass noch Leben in der Pflanze ist und nimmt sich ihrer an. Wie es der kleinen Tanne schliesslich ergeht, erfahrt ihr in dieser wunderbaren Geschichte von Delia Huddy und Emily Sutton. Mit "Der Weihnachtsbaum" präsentiert uns Delia Huddy nicht einfach eine banale Geschichte, vielmehr erzählt sie ganz viele Geschichten: Dass manchmal mehr in etwas steckt, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Dass etwas scheinbar Wertloses für andere noch von grossem Wert sein kann. Dass das Glück in den kleinen Dingen zu suchen ist. Dass es nicht um immer höher, weiter und schneller geht, sondern man manchmal einfach innehalten muss, um den Zauber zu erkennen. Und wer mag, kann darin sogar eine Kapitalismus- und Gesellschaftskritik erkennen. Emily Sutton hat das Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren in ihrem typischen Stil illustriert. Die Farben sind gedeckt, feine Striche ergänzen grössere, strukturierte Flächen, kleinere Szenen wechseln sich mit seitenfüllenden Illustrationen ab. Fazit "Der Weihnachtsbaum" von Delia Huddy und Emily Sutton ist das perfekte Bilderbuch für die besinnliche Adventszeit oder auch eine schöne Geschichte für den Weihnachtsabend selbst. Mit seinem Appell an die Menschlichkeit, die Rücksicht auf die Natur und den eigentlichen Sinn von Weihnachten - das Beisammensein - vermittelt es die besondere Stimmung von Heiligabend und verzaubert nicht nur Kinder ab 3 Jahren, sondern auch ihre Vorleser*innen. Die Fakten Der Weihnachtsbaum* Delia Huddy (Text) Emily Sutton (Illustration) Sophie Birkenstädt (Übersetzung aus dem Englischen) Aladin Verlag 32 Seiten Erschienen im Oktober 2015 Hardcover ISBN: 978-3-8489-0100-5 Ab 3 Jahren Buch kaufen bei Thienemann-Esslinger* Buch kaufen bei genialokal.de (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Like it? Pin it! Magst du diesen weihnächtlichen Buchtipp? Dann freue ich mich sehr, wenn du dir den Pin dazu auf Pinterest merkst. * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Der Fuchs hat seine lieben Nöte beim Halleluja auf der Flöte - Ein Weihnachts-ABC

    Seid ihr auf der Suche nach einem humorvollen Bilderbuch für die Adventszeit und Weihnachten? Dann liegt ihr mit "Der Fuchs hat seine lieben Nöte beim Halleluja auf der Flöte" von Cornelia Boese und Elsa Klever goldrichtig! Im Bilderbuch von Cornelia Boese und Elsa Klever wimmelt es von Tieren im Weihnachtsstress. Das ist keine besinnliche Adventsgeschichte, sondern ein flotter Ritt durch den vorweihnachtlichen Vorbereitungswahnsinn. Okay, der Biber nagt noch fröhlich an der Nordmanntanne, aber die Adler schleppen schon Pakete mit Adventskalendern an, der Cockerspaniel muss schnell was googeln - geht um Christbaumkugeln. Der Elefant muss ins Gedrängel im Einkaufszentrum und der titelgebende Fuchs.... Ihr wisst schon! Und der Jagdhund ist schon ganz genervt vom ewigen "Jingle Bells". Gereimtes Weihnachts-ABC mit Witz Cornelia Boese führt uns von A bis Z durch den tierischen Weihnachtstrubel. Das Bilderbuch kommt gereimt daher. Und ich habe hohe Ansprüche an gereimte Bücher! Die Reime müssen nicht nur funktionieren, sie müssen auch noch so natürlich daherkommen, dass man sich nicht in einem Verskurs aus dem 19. Jahrhundert wähnt. Und sie müssen Freude an der Sprache vermitteln. Das schafft Cornelia Boese - auf sprachlicher und inhaltlicher Ebene, etwa, wenn sich Wetter auf Lametta reimt. Perfekt sekundiert wird sie von Elsa Klever und ihren üppigen Illustrationen in kontrastierendem Blau und Rot. Besonders gefallen mir neben den sehr witzigen Gesichtsausdrücken der Tiere die kleinen Details wie die Adressen auf den Paketen oder der Buchtitel der Krokodillektüre. Im Bild oben erkennt ihr auch ein bekanntes Fast-Fashion-Geschäft mit zwei Buchstaben. ;-) Im Text ist der jeweilige Buchstabe des Alphabets, um den es gerade geht, farblich hervorgehoben. So bieten sich die Bilder auch an, um das ABC zu thematisieren. Sei es nun zuhause, wenn die Kinder erstes Interesse an Buchstaben zeigen oder in der Schule. Der Lieblingsreim meiner Kinder? Ganz klar: "Der Quastenflosser zieht ein Boot, das überquillt an Quittenbrot." Aber auch das Ende ist sehr schön und doch ganz besinnlich: "Am Weihnachtsfest sind sie komplett und feiern froh von A bis Z." Fazit Eine Adventsgeschichte, die von A bis Z überzeugt? Das ist "Der Fuchs hat seine lieben Nöte beim Halleluja auf der Flöte" von Cornelia Boese und Elsa Klever. Ein Weihnachts-ABC, das Kindern ab 4 Jahren Spass macht, von dem aber auch die Vorlesenden noch was haben! Die Fakten Der Fuchs hat seine lieben Nöte beim Halleluja auf der Flöte* Ein Weihnachts-ABC Cornelia Boese (Text) Elsa Klever (Illustration Thienemann-Esslinger 48 Seiten Erschienen am 10.09.2018 Hardcover ISBN: 978-3-522-45872-6 Ab 4 Jahren Buch kaufen bei Thienemann-Esslinger* Buch kaufen bei genialokal (DE)* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* Cornelia Boese auf Instagram Elsa Klever auf Instagram PS: Herzlichen Dank an Thienemann-Esslinger für das Rezensionsexemplar. Weitere humorvolle Weihnachtsbücher für Kinder Wenn euch dieser Buchtipp gefällt, schaut euch auch mal die folgenden Kinderbücher rund um Weihnachten und Advent an. Eins zwei drei Rentier - Nadia Budde (Peter Hammer Verlag 2021) vier kerzen drei könige zwei augen ein stern. 24 Weihnachtsgedichte - Arne Rautenberg, Katrin Stangl (Peter Hammer Verlag 2019) Like it? Pin it! Magst du diesen Buchtipp? Dann freue ich mich wie eine Christbaumkugel, wenn du dir den Pin dazu merkst! * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

  • Kleine Schneeflocke - ein Bilderbuch über weisse Weihnachten

    Wünschen sich eure Kinder auch immer weisse Weihnachten? Hier ist das so, nicht nur bei den Kindern. Und weil das statistisch gesehen gar nicht so häufig eintritt, behelfen wir uns gerne mit schneereichen Bilderbüchern wie mit "Kleine Schneeflocke", dem neusten Bilderbuch von Benji Davies. Erste Hauptprotagonistin von "Kleine Schneeflocke" ist denn auch - wie könnte es anders sein - eine Schneeflocke! Die kleine Schneeflocke möchte keinesfalls zu Boden fallen, aber sie taumelt unweigerlich weiter und weiter hinab. Und hier kommt die zweite Protagonistin ins Spiel, ein kleines Mädchen namens Noëlle. Schön, wie Benji Davies hier den Bezug zu Weihnachten schon in den Namen packt. Während die Schneeflocke so durch die Luft wirbelt, sich niederlassen möchte und doch vom Wind wieder hochgewirbelt wird, ist Noëlle gerade mit ihrem Opa auf dem Heimweg. Sie hofft, dass es abends endlich schneien wird. Bei einem Geschäft mit wunderschönem Weihnachtsbaum im Schaufenster bleibt Noëlle stehen. So einen Baum hätte sie auch gerne. Doch dieses Jahr muss sie mit einem kleinen Zweig Vorlieb nehmen, den sie auf der Strasse findet. Hübsch sieht er zwar nach dem Schmücken aus, aber eines fehlt ihm noch: eine Schneeflocke auf der Spitze. Es schneit tatsächlich! Im Verlauf der Geschichte wird der Schneefall stärker und stärker, die kleine Schneeflocke kriegt Gesellschaft. Und am nächsten Morgen fühlt sich alles anders an. Ob sich Noëlles Wunsch erfüllt hat und wo die kleine Schneeflocke wohl gelandet ist? Ihr ahnt es bestimmt, aber wie die Geschichte genau ausgeht, das müsst ihr selbst herausfinden. Denn was wäre der Zauber von Weihnachten ohne eine schöne Überraschung? Die Illustrationen von Benji Davies kommen gewohnt sanft und zurückhaltend daher, natürlich mit einem Schuss weihnachtlichem Schimmern. Die Illustrationen erstrecken sich mal über eine Doppelseite, mal finden sich mehrere kleine Szenen auf einer Seite. Der knappe, aber poetische Text ergänzt die Illustrationen wunderbar. Noëlle ist ein cooles Mädchen mit ihrer Mütze und genderneutraler Kleidung. Toll finde ich, das auch in diesem Buch (wie bei "Opas Insel" oder "Nick und der Sommer mit Oma") ein Grosselternteil eine grosse Rolle spielt. Benji Davies gelingt es, durch die zwei Erzählstränge, die immer näher aufeinander zusteuern, genau das richtige Mass an Spannung zu kreieren. Fazit Benji Davies fängt mit seinem Bilderbuch "Kleine Schneeflocke" treffsicher die besonderen Gefühle der Vorweihnachtszeit ein: Vorfreude, Hoffen auf Schnee, die schöne Stimmung bei den weihnachtlichen Ritualen und den ganz besonderen Effekt von frisch gefallenem Schnee. Ein leises Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren, das wir mit einem geborgenen Gefühl und dem festen Glauben daran zuklappen, dass es auch bei uns weisse Weihnachten geben wird. Die Fakten Kleine Schneeflocke* Benji Davies (Text + Illustration) Ebi Naumann (Übersetzung aus dem Englischen) Aladin (Thienemann-Esslinger) 32 Seiten Erschienen am 28.09.2021 Hardcover ISBN: 978-3-8489-0196-8 Ab 4 Jahren Buch beim Verlag kaufen* Buch kaufen bei Thalia (DE)* Buch kaufen bei Orell Füssli (CH)* Buch kaufen bei Buchhaus (CH)* Buch kaufen bei Thalia (AT)* PS: Herzlichen Dank an den Aladin Verlag (Thienemann-Esslinger) für das Rezensionsexemplar. Weitere Winter- und Weihnachtsbilderbücher bei mint & malve Weihnachten mit Bernadette - Bernadette (NordSüd Verlag 2021) Eins zwei drei Rentier - Nadia Budde (Peter Hammer Verlag 2021) Die gestohlene Weihnachtsgans - Johanna Lindemann, Andrea Stegmaier (annette betz 2021) Ein Tag im Schnee - Ezra Jack Keats (Carl-Auer Kids 2020) Unsichtbar in der grossen Stadt - Sydney Smith (Aladin 2020) Schneeglück verschenken - Heyjin Go (Atlantis 2020) Der Weihnachtsbaum, den niemand wollte - Yuval Zommer (arsEdition 2020) Gebrannte Mandeln für Grisou - Nikola Huppertz, Andrea Stegmaier (Tulipan 2020) Eine Sternschnuppe im Schnee - Yumi Shimokawara (Atlantis 2019) Ein Handschuh zu viel - Florence und louis Slobodkin (Diogenes 2018) Der Weihnachtsbaum - Delia Huddy und Emily Sutton (Aladin 2015) Like it? Pin it! Magst du diesen winterlichen Bilderbuchtipp? Dann freue ich mich, wenn du dir den Pin auf Pinterest merkst und anderen Leuten von meinem Blog erzählst. * Links mit * sind Affiliate-Links / Werbelinks. Wenn du das Buch über diesen Link kaufst, bekomme ich vom jeweiligen Shop eine kleine Provision. Am Buchpreis ändert sich für dich nichts. Du hilfst mir aber so, den Blog ein kleines Bisschen zu refinanzieren. Vielen Dank!

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